Gedenkseite von Rusty´s Familie: Gismo, Anna, Simon, Keks, Lilly-Fee, Speedy-Gonzales

Als Speedy im September 2018 mit 7,5 Jahren - als letztes Rudelmitglied - ins Licht ging, empfand ich neben der Trauer auch eine Art Freude. Jetzt war Speedy wieder bei Ihrer Familie. Sie war von Anfang an ein besonderer Charakter, sehr frech und vor allem schnell. Sie hat von allen das meißte in ihrem Leben erlebt. Von Urlaub bis Umzüge. Sie war dabei bis zum Schluß. In ihrem letzten Urlaub mit uns, blühte sie trotz Alter und Krankheit noch einmal so richtig auf und war ziemlich frech. So Lebensfroh war sie schon eine lange Weile nicht mehr. Kurz danach entschied sie sich ins Licht zu gehen. Ihre Mutter Anna hat sie alles gelehrt, was sie als Rudelführer braucht. Es war mir früh klar, dass Speedy dieses Erbe antritt, noch bevor Anna ins Licht gegangen ist. Sie hat über die Jahre ihre Sache super gemacht. Auch, wenn das ihre Schwester Lilly oft anzweifelte. War Zickenkrieg angesagt, räumten die Jungs freiwillig das Feld. Wieder vieler Meinungen vertrugen sich Simon und Gismo gut. Als Simon als Baby zu mir kam, adoptierte Anna ihn sofort. Gismo hätte ihn gerne verjagt. Er hat nur die Rechnung ohne seine Anna gemacht. Die hat ihn kurzerhand aus dem Käfig gejagt und somit klar gestellt, dass Simon nun zur Familie gehört. Bis auf einzelne Raufereinen wurde Simon von Gismo im Rudel respektiert. Simon war kein Streitsucher. Er ging Gismo aus dem Weg und hatte seine Ruhe. Keks kam etwas später ins Rudel. Sie war traurigerweise immer die Rangniedrigste. Ohne Anna hätte sie es noch schwerer gehabt. Anna paßte auf Keks auf und ging sofort dazwischen, wenn Lilly ihre schlechte Laune an ihr ausließ. Lilly und Keks konnten nicht miteinander. Nach Anna´s Tod hatte Keks Ruhe, da Lilly zu Anfang keine Gelegenheit ausließ, um ihrer Schwester Speedy die Chefposition abzunehmen. Ohne Erfolg :-) Rusty, daß etwas andere Rudelmitglied. Er kam mit 4 Jahren zu mir. Da er schon krank war, war unsere gemeinsame Zeit auf zwei sehr schöne Jahre begrenzt. Zu diesem Zeitpunkt fand er die Meeris zum Fressen gern. Lilly sprang ihm vor Schreck gleich mal ins offene Maul. Sie war gerade ein paar Wochen alt. Mir blieb kurz der Atem weg. Er lernte, daß es viel schöner ist, die Meeris zu beobachten.Und die Meeris lernten, daß von ihm keine Gefahr ausgeht. Sie kletterten ab und an über ihn drüber. Rusty freute sich jeden Morgen darauf, ihnen eine Karotte zu bringen. Ich weiß bis heute nicht, wie dieses Ritual entstanden ist. Er brauchte kein einziges Kommando dafür. Es kam aus ihm selbst. Und er liebte die Schweinchen. Er half mir durch eine schwere Lebenskrise und lehrte mich, zusammen mit den Meeris, was die Bedeutung von "Gebohren um zu leben" ist. Dieser Song von Unheilig bekam nach seinem Tod eine sehr tiefe Bedeutung für mich. Zu wissen, daß alle wieder zusammen vereint sind, ist für mich ein schönes Gefühl. Sie werden auf ewig in meinem Herzen meine Familie sein.