Felix

„Dich zu lieben war so leicht, Dich zu verlieren ist so unbeschreiblich schwer“ …

Lieber Felix! Du warst mein Sonnenschein, mein Schatz, meine Welt, mein Glück! Du fehlst mir schmerzhaft, mein empfindsames, allerliebstes Wesen! Ich vermisse sehr. Dein Schnurren, Schnattern, und verschiedene Miauen - Töne , die Du in Deiner einzigartigen "gesprächigen Art " zu verwenden gewußt hast. Du warst ein fröhlicher, geselliger, verspielter, anschmiegsamer, kluger Seele - Kater, ein " kleiner" süßer Genießer. Damit hast Du auch unsere lieben Freunden immer wieder verzaubert! Vom ganzen Herzen danke ich Dir für jeden Tag unseres wunderschönen Miteinanders in grosser Freude, in kuscheliger Herzenswärme, in Liebe! Nach Deiner plötzlichen, schweren Erkrankung zum Heiligabend bist Du in meiner zärtlichen Umarmung am Silvesterabend gegangen. Mein Herz zerbrach... Nichts in meinem Leben wird so sein, wie es war...Du warst ein Teil von mir und bleibst für immer und ewig in meinem Dich unendlich liebenden Herzen! Deine "Mama"

Felix – Kater mit menschlicher Seele

Felix wurde als ein ausgesetztes Kätzchen, mit kaum 6 Wochen „alt“ auf meinen Lebensweg von Himmel geschickt worden
Am 12. Juli 2012 begann unser unzertrennliches Zusammensein in Freude, Glück und Liebe, er war als Hauskater ständig bei und mit mir. Auch einige lange Reisen mit dem Zug oder mit Bus haben wir ebenso zusammen unternommen.
Felix hat 12,5 Jahren mein Leben bereichert und auch mitgestaltet als treuer Begleiter, Seelentröster, geliebtes, rührend liebendes und immer sonniges Wesen. Am Schritt und Tritt waren zu sehen und spüren: sein fröhliches Gemüt, Interesse an tagtägliches Geschehen zu Hause, an Naturprogramme mit Tierwelt im Fernsehen, an Radio mit klassischer Musik, ebenso „was ist los“ draußen auf der Straße, auf den Bäumen (?) – sind Vöglein. Katzen, Hunde und Kinder schon da!? Seine Intelligenz, Lern- und Anpassungsfähigkeit waren bemerkenswert! Ähnlich, wie agiles „Dabeisein“, wie Neugierde auf das, was „Mama“ gerade macht, ob häng sie frische Wäsche aus, ob „zaubert was“ in der Küche, ob vielleicht gerade hat sie volle Einkaufstaschen im Flur zum Beschnuppern hingestellt, ob liebe, nette Gäste zu Besuch da gekommen sind … ob vielleicht das gemeinsame Singen … da kann man doch die Spielzeuge zeigen …
Seine Aufmerksamkeit und Art und Weise, wie er bis zuletzt (!) es aufgenommen und es ausgelebt hat, waren einfach einmalig, selten, manchmal sogar seltsam! Ähnlich wie sein „lieb zu sein“ mit der Welt: ob Mensch, ob Tier … er war zutraulich, immer freundlich, offen (!) auf neue Begegnung, neue Erfahrung, …
Felix war ein wahrer Ausnahmekater. Einige Tatsachen bleiben mir für immer in liebevoller und dankbarer Erinnerung. Dieses kleine anschmiegsame, schöne Kätzchen, das in mein Leben getreten worden war, hat mir, damals, nach Schicksalsschlägen neue Mut reichlich geschenkt! Sein Schnurren, in die Augen süß schauen, seine empfindsame und einfühlsame und aufmerksame Art, Beobachtungssinn, nicht zuletzt, sein schönes Aussehen, haben mir bei der Neuorientierung erheblich geholfen! Von einem zart gebauten Kätzchen hat sich Felix zu einem immer größeren, danach zu einem prachtvoll gebautem Kater entwickelt. Sein dunkles schokoladenbraunen, schwarz getigerten Fell, mit weißem Hemd mit Kragen, weißem Bauch, weißen Handschuhen und Socken sorgten immer wieder von Anfang an fürs Aufsehen. Er verzauberte mich und meine Freunde, mit großen, grünen, leuchtenden und fröhlichen Augen, mit seinem Sinn fürs Spielen, mit Humor eines kleinen Witzbolds, ebenso mit seiner Begabungen, Schnattern, „Mitsingen“ begeisterte er alle, die ihn kannten. Seine positive Energie, fröhliches Treiben in der ganzen großen Wohnung wirkten ansteckend! Felix war auch ein kleiner Genießer. Mit fröhlichen Wälzen auf den Rücken und Miauen, Summen, verkündete er oft voller Freude, wie er zufrieden und sehr glücklich ist, in seinem, für ihn geschafften Katzenparadies zu Hause … (So war es auch am 23.12., ein Tag vor seiner plötzlichen Erkrankung …)
Felix war auch mein Begleiter bei den beruflichen Tätigkeiten. Als ich mal als Fachkraft 2 Jahre eine tierliebende demenzkranke Frau bei ihr zu Hause betreut habe, Felix dürfte mit. Nach der sehr lieben Begrüßung von der kranken älteren Dame, fühlte sich der Kater sofort eingeladen. Nach Besichtigung, Abtasten und Beschnuppern des Hauses fühlte er sich dort, ab nun pudelwohl, an seinen Wohl denkend, habe ich einige seinen Lieblingssachen aus unserer Wohnung mitgenommen. Ganz außergewöhnlich clever und schlau, dazu ziemlich schnell hat sich Felix auf den Tagesablauf, sowie auf „Rituale“ der Kranken angepasst und eingestellt; er hat alles im Griff; wann und wo gegessen wird, wann wird gekocht, wann wird die Dame Mittagsschläfchen machen, wann schaut sie mit mir Fernsehen, wann sollten die Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden …, wann kommen die Gäste und gleichermaßen vieles andere..... Er war selbstverständlich dabei … anschmiegsam, aufmerksam … schnurrend. Vor dem Schlafengehen hat Felix auf die Dame bereits bei ihrem Bett gewartet … jedes Mal als sie ihn am Ort und Stelle, sah, lachte sie laut und sprach immer die gleichen Worte aus; „es ist nicht zum Fassen, er ist wieder da (!), so ein kluger Kater!“ In der Früh, kaum hat sie die Augen aufgemacht, hat die kranke Frau fürsorglich gefragt: hat Felix gut geschlafen, hat Felix schon Frühstück gehabt?“. Der Kater hat die Dame ständig begleitet, hat von ihr ebenso viele, viele Streicheleinheiten bekommen und konnte in ihrem Hause sein Leben genießen. Felix hat dieser sehr lieben Kranken derartig viel Freude, Zuversicht und Wärmegefühl gegeben … nach einer kurzen Zeit, ihre Töchter, die von seinem freundlichen und fröhlichen Wesen begeistertet waren, ihn als meinen Assistenten benannt haben … „Wie geht es heute Deinem Assistenten? Ist er jetzt bei Mama?“ oder „Wie geht es den Beiden-Mamas und Felix?“ - so haben sie mich oft am Telefon gefragt. … Fast 2 Jahre lang Tag für, Tag für Tag ist es so weiter von sich gegangen– liebevoll - seitens älteren Dame, mit ihrer Familie und meines einmalig einfühlsamen und hilf bereitetem Kater Felix, bis zu schwerer Erkrankung der Dame. Knappe 40 Stunden von ihrem Tode hat sich der Kater auf den inneren Treppen, mit Blick auf ihrem Krankenbett, hingesetzt und fürchterlich einige Male geheult, er hat es geahnt … nachher war er sehr traurig, immer wieder hat sich in der Nähe der Eingangstür hingestellt, einige Male ist er sogar ausgebüxt … hat sich in den kleinen Garten vor dem Hause versteckt …
Nach der Rückkehr nach unser Zuhause, war seine Freude riesengroß! Er begrüßte jedes Eckchen! Es wartete doch auf uns, auf ihn, die neuen Aufgaben – unter anderem Ordnungsarbeiten, Auspacken der zahlreichen Kartons mit bestellten Sachen… Es ist nicht zu beschreiben, mit welcher Energie, Neugierde hat sich Felix auf diese gestapelten „Bergen“ gestürzt, hüpfend gleichzeitig auf allen Schränken – jeden Tag von Anfang an … solche Abwechslung hat er wirklich gebraucht! Das Leben mit voller Freude zu genießen fiel ihm leicht, sicherlich dank seiner angeborenen Anpassungsfähigkeit, als ob es nichts anderes passierte, nichts anderes wäre … er verzauberte weiter die anderen Menschen - die alten und die neuen Bekannten und Freunden. Auf seiner liebenswürdigen, verspielten Art, schnurren, „ansprechen“, auf sich gerne Aufmerksamkeit zu lenken, zeigte er und bewies seinerseits Zuneigung und Freundschaft. Felix hat einigen Freunden und Bekannten und mich selber (wie oft!) in Staunen versetzt: „Wovon weißt Du es“? „Du agierst wirklich, wie ein Mensch!“ …“ Du bist so freundlich, Du möchtest mit jedem nur lieb und gut sein“ … um hier nur manche Worte zu zitieren … Kater Felix war in Einschätzung von vielen Menschen „ein Ausnahmekater in jeder Hinsicht“- schön und auch seines Wesens wegen, zum Anfassen…



Die einzigartigen „menschlichen“ Charakterzeichen – immer voll Dabeisein, Neugierde am Geschehen, Lebensfreude, Energie, Fröhlichkeit, Anschschmiegsamkeit, hat Felix behalten und genossen (!) bis zum 23.12. , den vorletzten Tag vor seiner plötzlichen Erkrankung ... Felix war geduldig, sehr ruhig in seiner kurzen Krankheit. Sein Zustand war für ihn selber ungewöhnlich … ‚Er ist einmalig, tapfer und so lieb‘ - sagte die Tierärztin am 31.12., nach der 18-stündigen Behandlung über die Nacht in dem stationären Krankenhaus.“ Ich hoffe auf unser Wiedersehen am 2.01., gleich´um 8.00 Uhr“ - fügte die Ärztin hinzu … wie es erschien, diese Begegnung fand nicht mehr statt ...
Mein einziger Sonnenschein Felix, der Kater mit menschlicher Seele, hat mich binnen in einer Woche in der „Oktave“ der Weihnachtszeit, am Silvesterabend, nach 12,5 Jahren in Liebe und Glück, für ewig verlassen. Ich habe ihn in dieser Stunde liebevoll begleitet - bei ihm kniend, sein kluges Köpfchen haltend, ihn herzlichst umarmend,
Dieser Verlust - immens, unbeschreiblich – hat mich in allertiefster Trauer versetzt.
Felix hat überall, wo er nur einst war, die tiefen Spuren hinterlassen. Unendlich viele liebevollen und dankbaren Erinnerungen sind mit ihm verbunden. Nicht nur die schönen Erinnerungen, die sich in meinem Herzen zum tiefsten geprägt haben, auch die unzähligen Fotos begleiten mich im Alltag, Felix ist bei mir, er wartet auf mich, wie in allen Tagen unseres gemeinsamen Lebens in beiderseitiger Verbundenheit, Liebe und Hingabe.
Mit seiner, für einen Kater, einmalige, außergewöhnlich empfindsame Art, ebenso mit seiner „Offenheit“, Frohsinn, Sinn für Humor Freude an Menschen und Tiere, agile Teilnahme an Alltagsgeschen, hat Felix dazu geführt, dass sich „Augen meiner Seele“, auf andere Dimensionen unserer menschlichen Existenz, hier auf der Erde und nach dem Tode, … mehr und immer mehr geöffnet haben.... Wie oft ich mich selber, und ihn ebenso, gefragt habe; „was für eine unschuldige, fröhliche und so tief gut mutige Seele hat in Deinem Körper die Wohnung gefunden?!, hat es vielleicht irgendetwas mit Seelenwanderung zu tun....? „