Gedenkseite von Murphy

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Murphy

niemand kann ermessen, welchen Platz du in meinem Herzen besessen!

Veröffentlicht am 04.06.2020 von Ursula

Betreut von: ROSENGARTEN-Tierbestattung Filiale Mittelhessen

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Meine Tränen fallen leise wie der Schnee zur Winterzeit. Sie sollen Dich begleiten auf dem Weg zur Ewigkeit. Deine Güte, Deine Wärme bleiben bei uns immerdar sie werden mit uns reisen noch so mances Erdenjahr Ursula Posselmann Murphy kam am Ostermontag 2005 zur Welt. Vier Tage zuvor waren wir in unser Haus in den Westerwald gezogen. Der Umzug hatte mich seelisch und körperlich so viel Kraft gekostet, dass ich einen massiven depressiven Schub hatte. Anfang Mai, übernahmen Murphy und seine Schwester Micky ihr Domizil bei uns, die Mutter hatte keine Milch mehr für sie. Ich war zu jener Zeit ein paar Tage verreist, weil wie erst eine Woche später mit unseren neuen Hausgenossen gerechnet hatte,. Einen Tag vor meiner Rückkehr erfuhr ich von der nicht eingeplanten Änderung. Nun hielt mich nichts mehr an meinem Ferienort. Diesen einen Tag nutzte mein Mann, für einen Gang durch den Garten und dem Erkunden der Treppenstufen,die sich in unserem Garten befanden., Das Bild der beiden die er in einem kleinen Korb durch ihr neues Zuhause trug, ist für mich auch heute noch etwas ganz besonderes. Meine Samtpfoten und ich. Als ich erwachte, war es kurz vor vier Uhr, noch zwei Stunden bis zum aufstehen Ich hatte also genügend Zeit mich noch einmal umzudrehen. Plötzlich fiel mir siedend heiß ein, dass „Micky“, alleine schlafen musste, weil ihr Bruder „Murphy“ wieder einmal die Nacht zum Tage machte. Sie würde bestimmt schon wartend vor der Tür sitzen, die in den ersten Stock führten. Schlaftrunken tappte ich im Nachthemd, die Treppe zum Erdgeschoss hinunter. Als ich die Küchentür öffnete, war es genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte. Micky kam leise maunzend auf mich zu, so als wolle sie mich fragen: Wo bleibst du denn solange, du weißt doch das ich nicht gerne eingesperrt bin Mit den Worten, ist ja schon gut, öffnete ich die Tür, die zum Garten führte. Wie ein Blitz schoss Micky ins Freie. So dass wäre erledigt, jetzt kann ich mich noch eine Runde schlafen. Das war auch gut so, ich war nämlich noch sehr müde. Auf dem Weg nach oben, dachte ich darüber nach wie sehr Micky und Murphy uns in den letzten zwei Jahren, ans Herz gewachsen waren, wie viel sie uns bedeuteten. Ich machte mir aber auch bewusst, wie sehr sie Rudi und mir ähnelten. Es war als würden sie uns einen Spiegel vorhalten: Beim Einschlafen gingen mir Geschichten durch den Kopf, die wir mit den beiden erlebt und durch litten hatten. Im Grunde genommen hatte das Dilemma schon kurz vor ihrer Ankunft begonnen. Ich war für ein paar Tage verreist, mein Mann im renovieren, da kam ein Anruf, die Katzenmutter hat keine Milch mehr, die Kleinen müssen sofort abgeholt werden. Dabei hatten wir noch gar keine Katzenausstattung, die wollten wir besorgen, wenn ich zurückkomme. Darum kümmert sich die Nachbarin, beruhigte mich mein Mann. Ich wäre doch so gerne dabei gewesen wenn sie ankommen, ich bin ja da, beruhigte er mich. Mit den Worten, dann komme ich halt einen Tag früher zurück beendeten wir das Gespräch.Doch lassen wir Micky und Murphy selbst erzählen wie sie die Ankunft bei uns empfanden. Micky und Murphy Micky: Der Abschied von der Mutter gestaltete sich für mich und meine Geschwister sehr tränenreich. Macht es gut meine Kleinen, sagte sie dann drehte sie sich herum, damit die Kleinen ihre Tränen und ihren Schmerz nicht mitansehen mussten. Mein Bruder und ich wurden in einen Transportkorb gepackt, wo wir kläglich zu jammern begannen. Was machen die mit uns, fragte ich meinen Bruder. Ich weiß es doch auch nicht, gab er mir zur Antwort, danach jammerten wir beide um die Wette, in der Hoffnung die Mutter würde uns trösten. Wir konnten es nicht glauben, dass wir sie nie mehr sehen sollten. Nach einer Weile schliefen wir vor Kummer und Erschöpfung ein. So kam es, dass wir die Ankunft in ihrem neuen Zuhause gar nicht richtig wahrnahmen. Plötzlich wurden wir durch lautes bohren und hämmern aufgeschreckt. Wo sind wir denn hier gelandet, dachte ich, dieser Lärm ist ja kaum zum aushalten; keiner kümmert sich um uns, niemand fragt, wie wir und fühlen. Micky: Die können uns doch nicht einfach hier abstellen. Wenigstens haben sie uns etwas zum Fressen hingestellt. Am liebsten würde ich gleich wieder weglaufen, nur wohin? Als es endlich still wurde, kuschelten wir uns ganz fest aneinander und spendeten uns auf diese Weise Wärme und Trost. Der nächste Morgen begann wie der Tag zuvor geendet hatte. Noch immer wurde gehämmert und gebohrt. Um die körperlichen Bedürfnisse kümmerte sich die Nachbarin, die uns geholt hatte, in den Arm nahm sie uns nicht. Damals wussten wir noch nicht, dass sie sich nichts aus Katzen machte. Und hier sollten wir nun für immer bleiben, wisperten wir leise vor uns hin. Als wir glaubten, den Lärm nicht länger ertragen zu können, hörte er plötzlich auf. Kurze Zeit später trat ein Mann an unser Körbchen, hob sie heraus und drückte sie an seine Brust. Willkommen ihr Winzlinge, willkommen in eurem neuem Zuhause! Ich bin Rudi, Ursula ist unterwegs, sie wird bald kommen. Es tut mir leid, dass ich bisher so wenig Zeit für euch hatte, wir konnten ja nicht wissen, dass ihr so jetzt schon kommt deshalb musste ich erste noch die angefangene Arbeit zu Ende bringen. Nun habe ich Zeit mich um euch und eure Bedürfnisse zu kümmern. Was haltet ihr davon wenn ich euch euer neues Zuhause zeige? Wenn ihr wollt fangen wir im Garten an, dann bekommt ihr gleich ein wenig frische Luft. Bei diesen Worten stellte er einen Korb auf den Tisch hob uns nacheinander hinein dann ging die Reise auch schon los. Verwirrt von den neuen Eindrücken schauen sich die beiden verunsichert an. Was will der Mann bloß von uns, fragen sich die beiden. Ich habe Angst jammerte das Kätzchen. Das musst Du nicht, ich bin ja bei dir, antwortete der kleine Kater dabei strich er ihr mit seiner Pfote über die Nase. Im Garten angekommen, stellte Rudi den Korb ab, und ließ die beiden Katzenkinder für einen kleinen Moment am frischen Gras riechen. Danach ging es weiter zur Gartentreppe, dort nahm er eines der Katzenkinder heraus und sagte dazu, kommt meine Babys ich zeige euch wie man die Stufen der Treppe hinauf und hinunter klettern kann. Behutsam setzte er Pfötchen für Pfötchen von der einen auf die andere Stufe. Es dauerte nicht lange bis die beiden Kätzchen ihm hinterher liefen. Nach einer Weile rief er: marsch, marsch ins Körbchen, ihr Winzlinge, das reicht für heute, morgen ist auch noch ein Tag. Außerdem müssen wir nachschauen ob Mama Ursula in der Zwischenzeit gekommen ist. Die drei hatten das Haus noch nicht richtig betreten, da kam seine Frau ihnen auch schon entgegen. seht ihr da ist sie schon, sagte er zu den Kitten, kommt wir wollen sie begrüßen. Schau mal, sind sie nicht niedlich, geht er voller Stolz auf seine Frau zu. Nach einem Moment des Verschnaufens, geht sie zu dem Katzenkörbchen, um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Haben die beiden schon einen Namen, daraufhin er, dieses Privileg wollte ich dir überlassen. Darum sollten wir uns Morgen kümmern, heute bin ich zu müde, die Fahrt war sehr anstrengend. In der Nacht gehen ihr die verschiedensten Namen durch den Sinn, keiner will ihr gefallen. Am nächsten Morgen geht sie schon zu den Kätzchen um ihnen das Fressen zu richten. Du bist ja noch ganz mickrig, sagte sie zu dem kleinen Katzenmädchen, dich müssen wir erst noch heraus füttern. Plötzlich kommt ihr eine Idee: Aus mickrig könnte man doch Micky machen, dieser Name würde mir gefallen; was meinst du dazu fragt sie die Kleine, Kurz Zeit später ertönt ein leises „mi“, wenn das ja heißt, kann ja nichts mehr schief gehen. Bleibt noch dein Brüderchen, der muss ja auch einen Namen bekommen. So sehr sie ihren Kopf anstrengt, es will ihr keiner einfallen. Plötzlich schießt ihr wie der Blitz der Name Murphy durch den Kopf, ich glaube der passt zu dir. Der auf den es ankommt, schaut sie mit großen Augen an, es ist als wolle er sagen, solange ich genug zum fressen und meine Streicheleinheiten bekomme ist mir alles Recht. Murphy akzeptiert den Namen sofort, das Katzenmädchen scheint etwas länger zu brauchen. Dafür ist sie ihrem Bruder in anderen Dingen voraus. Es vergeht kaum ein Tag an dem sie uns nicht irgendeinen Streich spielt; nichts ist vor ihr sicher. Nun wo ihr eure Namen habt, sagt Ursula, müssen wir noch einen geeigneten Platz für euch suchen, hier im Wohnzimmer liegen zu viele Kabel herum, die man anknabbern kann. Das ist zu gefährlich. Am besten wäre die Diele sie bietet genug Auslauf, dazu der Wintergarten, das müsste reichen, fragend schaue ich meinen Mann an. An sich keine schlechte Idee, wenn da nur die kalten Fliesen nicht wären, wirft er ein, wir könnten einige Umzugskartons auf den Boden legen, darüber zwei Decken, außerdem haben die beiden ja noch ihr Katzenkörbchen antworte ich darauf, dann füge ich noch hinzu: Die werden uns schon sagen, wenn ihnen was nicht passt. Nachdem die beiden ihr Terrain erkundet haben, „ertönt ein leises Mi“ dem sich ein leises „Mau“ anschließt. Mit wenigen Handgriffen ist alles erledigt, nun können sich Micky und Murphy getrost in ihr Körbchen legen, wo sie aneinander gekuschelt nach kurzer Zeit einschlafen. Das war ein unruhiger Tag sagte Rudi zu Ursula aber auch ein Tag der Freude und der Erfüllung! Ob Micky und Murphy das auch so sehen, ich glaube schon, sonst würden sie nicht so ruhig in ihrem Körbchen liegen. Am anderen Morgen, tapsen Micky und Murphy schlaftrunken aus ihrem Körbchen und schauen neugierig in die Runde. Miau, miau, ist hier keiner? Wir haben Hunger, maunzt Murphy und Durst, jammert Micky. Je länger sie warten, desto jämmerlicher wird ihr Miau. Da ein Geräusch, angespannt spitzen sie die Ohren, kommt da nicht jemand, kaum haben sie das gedacht, hören sie auch schon die Stimme von Ursula rufen, Micky, Murphy wo seid ihr? Frag nicht so viel, gib uns lieber etwas zu essen und zu trinken, maulen die beiden vor sich hin. Hm ist die umständlich, warum stellt die denn vier Schüsseln hin, wir essen doch immer zusammen, schimpft Micky, woher soll sie das denn wissen, weist ihr Bruder Murphy sie zurecht. Warum fragt sie uns denn nicht, ergreift Micky noch einmal das Wort, weil sie unsere Sprache nicht versteht und nun sei still und iss, beendet Murphy den Satz. Voller Heißhunger stürzen sich die beiden auf das Fressen und die Katzenmilch. Sag’ ihr sie soll morgen etwas früher aufstehen, damit wir nicht solange warten müssen, ich glaube nicht, dass sie mich versteht, sagt Murphy, ich kann es ja mal versuchen. Doch zuerst muss ich mal, vielleicht ist es besser, wenn ich auch gehe erwidert Micky, danach gehen sie einträchtig zur Katzentoilette um ihr Geschäft zu erledigen. Fein habt ihr das gemacht, hören sie die Frau sagen, was will die denn schon wieder, die kann aber auch nerven, hör doch dir doch mal ihr Gesülze an, da kommt einem ja das ganze Fressen wieder hoch. Mensch Micky, benimm dich doch mal ein bisschen, die tut uns doch bestimmt nichts, außerdem heißt es nicht die da, sondern Mama Ursula, du musst wirklich noch viel lernen. Nach einer Weile ertönt einen andere Stimme: Na meine Winzlinge, geht es euch gut? Wer ist denn das schon wieder, fragt Micky, langsam werde ich sauer, die sollen uns in Ruhe lassen, das ist Rudi, das hat er uns doch gestern alles erklärt, Soviel kann ich mir nicht behalten, ich bin doch noch so klein! Aber mit dem Mundwerk, kannst du schon ganz gut umgehen. Und du bist ein alter Klugscheißer! Wirft sie ihrem Bruder an den Kopf. Was ist denn das, will Murphy wissen. Einer, der sich für etwas Besseres hält. Setzt Micky noch einen drauf. ehe sie es sich versieht, erhält sie von Murphy einen Nasenstüber. So geht es eine Weile hin und her, dann werden die beiden müde und legen sich in ihr Körbchen, um ihren wohlverdienten Mittagsschlaf zu halten. Der Nachmittag verläuft ähnlich wie der Morgen. Allerdings gibt es etwas was den beiden tierisch auf die Nerven geht. Sobald sie etwas gegessen oder getrunken haben, werden sie von Ursula zum Katzenklo gebracht. Das stinkt mir sagt Micky, mir auch gibt ihr Murphy recht, der werden wir es zeigen, wir machen einfach dahin wo es uns gefällt, was sie zum Leidwesen, von Ursula auch tun. So kommt es, dass mal in der einen, dann wieder in der anderen Ecke ein kleines liegt. Als es Abend wird, nimmt Papa Rudi die beiden auf den Arm und trägt sie in ihr Körbchen: So meine Babys, nun wird geschlafen. Einen kurzen Augenblick, hält er noch seine schützende Hand über die beiden, dann sind diese fest eingeschlafen. Als die beiden Kätzchen am nächsten Morgen erwachen, kommt es ihnen so vor, als würde jemand leise die Treppen herunter laufen. Murphy, es sieht so aus, als würden wir unser Fressen heute etwas eher bekommen als gestern, ich glaube unser motzen und maulen hat etwas genutzt. Die werden wir uns noch ziehen, wie wir sie haben wollen meinte Micky. Nun komm mal wieder auf den Teppich zurück, weist ihr Bruder sie zurecht, die sind sicher auch nicht von gestern. Reg dich doch nicht immer gleich so auf, du kennst doch das Sprichwort, „Hunde die bellen, beißen nicht!“ Ich motze und maule halt gerne. Daraufhin ihr Bruder: Du musst auch immer das letzte Wort haben! Fass dich doch an die eigene Nase, sagt Micky grinsend, um es nicht ganz auf die Spitze zu treiben, verschwindet sie eine Weile im Körbchen, weil die Erfahrung sie gelehrt hat, dass sie Murphy, wenn sie drauf anlegt, um den Finger wickeln kann. Am Nächsten Morgen steht den beiden ein Abenteuer bevor, von dem sie bisher noch nichts ahnen. Heute gehen wir zum Tierarzt, sagt Ursula. Was ist denn das fragen die beiden wie aus einem Munde? Das ist ein Mann oder eine Frau, die nachsieht, ob bei euch alles in Ordnung ist. Was soll denn bei uns nicht in Ordnung sein, fragt Micky vorwitzig. Das kann man nie wissen, doch nun müssen wir uns sputen. Wir wollen aber nicht, rufen die beiden wie aus einem Mund, das werden wir ja sehen, Rudi ich brauche deine Hilfe, kommst du mal? Was macht ihr denn für Sachen meine Kleinen, das ist doch alles halb so schlimm, eine kurze Fahrt mit dem Auto, dann sind wir da, dabei nimmt er in jede Hand eines der Kätzchen hebt beide in den Transportkorb und los geht die Fahrt. Beim Tierarzt zuerst werden zuerst die Formalitäten erledigt danach werden beide von einer netten Tierärztin untersucht. Zuerst kommt Micky an die Reihe, bei ihr ist alles in Ordnung, nur etwas mickrig ist sie, deshalb heißt sie ja Micky, nein im Ernst, sie musste zu früh von der Mutter weg, weil diese nicht mehr genügend Milch für ihre Jungen hatte. Dann kam Murphy an die Reihe, du bist aber schon ganz schön proper mein Junge, der isst ja auch für zwei, meldet sich Ursula zu Wort. Zum Abschluss sagt die Ärztin, es ist alles OK. Wie sehen uns in drei Wochen wieder, dann müssen die beiden geimpft werden. Na war das so schlimm fragt Ursula an Micky gewandt, als Antwort ertönt ein kräftiges Mi, dem Murphy wie immer sein Mau folgen lässt. Auf nach Hause ihr beiden! Murphy bleibt während der Fahrt ruhig in dem Korb sitzen, Micky gefällt das eingesperrt sein ganz und gar nicht, immer wieder steckt sie ihr Pfötchen durch die Gitterstäbe, um dem vermeintlichen Feind eins auszuwischen. Zuhause angekommen, verkriecht sie sich für eine Weile beleidigt in ihr Körbchen. Doch der Hunger und der Durst beenden die selbst gewählte Isolation. In der Folgezeit vergrößert sich der Radius der beiden von Tag zu Tag. Immer wieder versuchen sie in die Zimmer zu kommen, die ihnen der Gefahr wegen verboten sind. Für die Katzenkinder zählen nur der Reiz des neuen Zuhauses und die Freude am Spiel. Schon bald beginnen sie mit der Erforschung der Treppen, die zu den Schlafräumen von Ursula und Rudi führen. Bei diesen Ausflügen in unbekanntes Terrain ist Micky die Anführerin, sie überwindet fast jedes Hindernis. Aber noch mehr Spaß, als die Ausflüge machen den beiden die täglichen Spiele mit Rudi. Immer wieder denkt er sich was Neues aus, damit es seinen Babys, wie er die beiden immer noch nennt, nicht langweilig wird. Die beiden danken es ihm mit ganz viel Zuneigung und dem einen oder anderen Küsschen. Bei dieser engen Bindung, muss Mama Ursula, die eher der etwas herbere Typ ist, passen. Was sie auch tut, dass Band das am ersten Tag geknüpft wurde, lässt sich kaum durchtrennen. Dass macht sie traurig. Durch Zufall macht sie eine Entdeckung, die ihre Stimmung um einiges hebt. Das kommt so: Als Rudi und sie eines Morgens am Frühstückstisch sitzen, hört sie Murphy einen Laut ausstoßen, der ihr sagte, dass dieser auf die Toilette muss. Woher willst du das wissen, kannst du etwa die Katzensprache. Nein das kann ich nicht, aber ich höre am Tonfall und der Artikulierung was gerade im Raum steht. Ist das nur bei Murphy so, oder verstehst du auch was Micky sagt. Nein ich verstehe nur die Sprache von Murphy. Ich habe das Gefühl, das auch er versteht, was ich ihm sage, allerdings müssen meine Sätze kurz und sachlich rüberkommen, nur dann kann er sie umsetzen. Dazu ein Beispiel: Micky ist in ein anderes Zimmer gelaufen, Murphy kann sie also nicht sehen. Dann sage ich fragend: Wo ist Micky, Murphy suche Micky. Dann läuft er zuerst unkontrolliert, danach ganz gezielt zu dem Platz an dem Micky ist. Haben sie sich endlich gefunden, herzen und küssen sie sich, als hätten sie sich jahrelang nicht gesehen. So friedlich geht es allerdings nicht immer zu. Manchmal boxen und kämpfen sie miteinander als wären sie die größten Feinde, doch das ist bald wieder vergessen. Meinem Mann und mir macht es großen Spaß den beiden bei ihrem Spiel zuzuschauen und zu sehen was sie neues gelernt haben. Verstecken ist eines ihrer liebsten Spiele. Ab und zu klinke ich mich in ihr Spiel mit ein, dann nehme ich ein großes Tuch, lege es über einen von den beiden danach beobachte ich was dann geschieht. Murphy nutzt die Gunst der Stunde, um Micky einmal überlegen zu sein. Micky sieht in dieser Situation weniger den Kampf als die Fürsorge für den anderen. Mit ihren kleinen Pfötchen versucht sie alles um Murphy von dem Tuch zu befreien. Wenn es zu lange dauert, helfe ich ihr. Innerhalb des ersten Jahres gab es viele Abenteuer zu bestehen, dabei ging es nicht immer ohne Angst ab. So wie an jenem Tag an dem Micky ein aufgestelltes Dachfenster zum ausbüxen nutzte. Nachdem wir stundenlang gesucht hatten, glaubten wir nicht mehr daran, unsere kleine Kätzin wiederzusehen. Dementsprechend war die Stimmung. Um mich abzulenken setzte ich mich an den Computer. Plötzlich ein leises maunzen. Micky rief ich, Micky, wo bist Du, einen Antwort bekam ich nicht. Dann war es wohl einen andere Katze dachte ich bei mir. Kaum hatte ich mich wieder hingesetzt erklang das maunzen von neuem. Diesmal konnte ich den Laut orten. Sie saß in der Spitze einer hohen Kiefer und wusste nicht wie sie da wieder runterkommen sollte. Zum Glück gelang es meinem Mann sie aus ihrer Zwangslage zu befreien. Gab das ein Fest als Micky und Murphy sich wiedersahen. Ein anderes Mal fiel sie ein ganzes Stockwerk nach unten, wo sie mit dem Kopf aufschlug. Total benommen taumelte sich durch die Gegend. Da musste der Tierarzt her. Der gab Entwarnung, es war nur der Schock, Nach einer Mütze voll Schlaf war sie wieder die Alte. Bei einem anderen Erlebnis war Micky einen ganzen Tag verschwunden, alles Rufen blieb umsonst. Dann stellte sich heraus, dass sie beim Nachbar auf das Dach des Bullenstalls geklettert und dort durch eine kleine Öffnung hinein gefallen war. Zum Glück war ihr nichts geschehen. Ein anderes wenn auch im Nachhinein lustiges Erlebnis, hing mit Murphy zusammen. Als ich dem Postboten die Tür öffnete, um ihm ein Paket für den Nachbarn abzunehmen, nutzte mein Murphy die Gunst der Stunde, weg war er. Zum Glück konnte ich Micky davon abhalten ihm nachzulaufen. In der Aufregung, rannten meine Mann und ich nach draußen, ohne unsere Schlüssel mitzunehmen. Da hatten wir nun den Salat. Die Fenster waren gekippt, hatten aber eine Sicherheitsverriegelung, da kamen wir nicht rein. Zwei Bauarbeiter, die wir um Hilfe baten wussten auch keinen Rat. Dann kam zufällig ein Nachbar vorbei der es eine halbe Stunde später endlich geschafft hatte. Bevor ich das Haus betreten konnte, hörte ich ein plätschern, dann spürte ich auch schon die Nässe. Murphy hatte, vor Aufregung oder aus Angst sein Wasser nicht mehr halten können. ZU dieser Zeit hatte ich noch eine telepathische Verbindung zu den beiden, wenn ich sie mir meinen Gedanken rief, standen die beiden kurze Zeit später vor der Tür. Bei Micky ist das heute noch so, bei Murphy ging es ein Stückweit verloren. Ich denke jedoch dass auch er spüren würde wenn ich in Gefahr wäre. es gäbe noch so vieles über meinen Murphy zu sagen, Worte können nur ansatzweise ausdrücken welchen Stellenwert er in meinem Leben hatte. FObwohl Morgen schon zwei Monate vergangen sind, gehen meine Gedanken am Tag mehrmals zur Tür immer in der Hoffnung: Mein Murplchen käme wieder Er ist gegangen und mir doch nah in den Wolken am Himmel, in den Blumen im Gras, in den Wellen des Meeres wohin ich auch schaue seine Liebe bliebt da. Ursula Posselmann

Kondolenzbuch

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Kommentare

ROSENGARTEN-Tierbestattung Mittelhessen

Kommentar vom 23.06.2020

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Liebe Ursula, Alles hat seine Zeit: sich begegnen und verstehen, sich halten und lieben, sich loslassen und erinnern. Robert Louis Stevenson Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Kraft in dieser schweren Zeit der Trauer. Herzliche Grüße, Ihr ROSENGARTEN-Team Mittelhessen

In stillem Gedenken

Kommentar vom 18.06.2020

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Alles kann der Mensch vergessen, ob es leicht war oder schwer, doch ein Herz, das man geliebt hat, das vergisst man nimmer mehr. Eine Rose für Ihr unvergessenes Herz Murphy. Meine aufrichtige Anteilnahme und viel Kraft für Sie! Anna mit Schnuck ganz tief im Herzen

Unbekannt

Kommentar vom 18.06.2020

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Erinnerungen sind kleine Sterne, die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

Rosen

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Am 16.06.2020

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Am 16.06.2020

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Am 16.06.2020

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Am 16.06.2020