Gedenkseite von Marie

Sie kam zu uns an einem Sonntag im Juli 2002, und schlief ruhig die ganze Fahrt. Sie wog nur 950 Gramm, war aber sehr unabhängig und flink, war ständig auf einem Schrank, Türblatt oder spielte verstecken mit uns, war ein echter Wirbelwind, wuchs schnell auf 6,2 Kg, von Nase zum Schwanz 1 Meter, lange Beine, schlank und spielerisch und manchmal kriegerisch. Beim ersten Weihnachten zusammen hatten wir 32 Stoffmäuse im Weihnachtsbaum aufgehängt, am nächsten Morgen hatte sie alle gejagt. Besonders freundlich mit anderen Katzen war sie nicht, wir haben ihr eine aus einem Tierheim Partnerin, geholt und nach Fauchen und Schlagen sind beide die besten Freundinnen gewesen, schliefen zusammen oder liefen Schulter an Schulter durch die Wohnung oder draußen. Leider war ihre Partnerin – Nora – chronisch krank, konnte irgendwann nicht mehr richtig laufen und verließ uns am zweiten Mai 2015 im Alter von nicht mal 13 Jahren. Sie hatte aber ein schönes Leben mit uns und war die ruhige Seele. Beim Tierarzt (Impfen) Marie hat gekämpft wie eine Miniatur – Panther, gespuckt, gebissen, gekratzt. Meistens waren noch zwei Arzthelferinnen dabei. Nora war die Ruhe in Person, und sie musste oft zum Arzt. Ihre Asche ist auch bei uns. Marie war die Königin des Gartens, hat mehrere Kater vertrieben, patrouillierte an die Grundstückgrenze als Hüterin des Grundstücks. Leider hat sie schon Mal ein Geschenk mitgebracht, aber die Geschenke lebten alle, nur ein Mal mussten wir zu einem Vogelschutzverein, die haben uns zugesichert, dass der Vogel leben wird. Hatte bis vor drei Jahren ein schönes Leben, da wurde sie im Alter von mehr als 16 Jahren zum ersten Mal krank, die Schilddrüse war zu aktiv, wurde mit Medikamenten und Diät stabilisiert. Ein Jahr später stellte man aber eine Formation im Dünndarm, und sie war mit über 17 zu alt für eine Operation. Sie war aber trotzdem lebensfroh, spazierte, kämpfte, erst in den letzten Monaten fraß sie weniger, wog am Ende nur 3 KG, und ging von uns nur ein Paar Tage nach Ihrem 19ten Geburtstag. Wir vermissen sie immer noch, wissen aber dass dort wo sie jetzt ist ihre Freundin getroffen hat und vermutlich auch mein erster Hund auch, sie spielen und es geht denen gut. Von Ihr haben wir die Erinnerung, die Bilder, die Filme, die Asche und ein Pfoten-Abdruck. Wenig, und doch viel von 19 Jahren des Zusammenseins.