Gedenkseite von Gerry

Gerry
Immer wenn wir von Dir erzählen, berühren Sonnenstrahlen unsere Seelen
Hund [Labrador Retriever]
Zucht: Gero z Kunvaldu
Veröffentlicht am 02.06.2023 von Kerstin
Betreut von: sonstige Tierbestattung
Ach, mein lieber Gerry, heute ist Dein 17. Todestag und ich muss an Dich denken wie so oft in letzter Zeit. 10 Tage haben wir zusammen mit dem Tierarzt damals um Dich gekämpft, aber der Krebs war leider stärker und so mussten wir die schwere Entscheidung treffen, Dich gehen zu lassen. Du warst so tapfer und hast alles klaglos ertragen, Du hast noch in die Sonne geblinzelt, als würdest Du sagen wollen: "Ich will doch so gerne noch bei Euch sein..." Aber seinen besten Freund kann man nicht leiden lassen. Wir haben alle geweint und Dich am Pfingstsonntag im Garten begraben. Jetzt wächst dort ein schöner Rosenbusch und ein Ginkgobaum. Du warst immer ein Gentleman, wusstest Dich zu benehmen, hast fast alle anderen Hunde freundlich begrüßt, obwohl Du mal von einem gebissen wurdest. Du bist mit in den Urlaub gefahren, wo Du gar nicht aufgefallen bist, weil Du fast nie gebellt hast. Dein Refugium war der schöne Wald vor unserer Haustür, bist auf sämtliche Felsen geklettert und hast von oben runter geschaut. Mit unserem Beo hast Du in friedlicher Koexistenz gelebt, er hat Dich immer mit leckeren Butterkeksen aus der Schüssel vom Tisch "versorgt", dafür durfte er dann auch mal auf Deinen Rücken fliegen. Schwimmen war nicht so Dein Ding, Du bist auf dem Grund im flachen Wasser langgelaufen und als ich mit Dir zusammen ins Tiefe wollte, da hast Du fluchtartig den See verlassen. Was wohl in Deinem Kopf vorging? Selbst den neben Dir schwimmenden Enten hast Du nichts getan, obwohl Du ja eigentlich ein Wasserapportierhund sein solltest! Es war immer witzig mit Dir, lieber Gerry, zum Beispiel, wenn Du wieder mal "Hundesauna" gemacht hast, die aus einem langen Sonnenbad und dem späteren Ablegen vor dem Keller bestand. Wie bist Du da an uns vorbeigegangen und wehe, die Tür zum Keller war zu! Auch wenn es zum Spaziergang ging, da kamst Du in die Küche und schautest auf die Uhr, so nach dem Motto "Jetzt ist es aber Zeit!". Es gibt noch viel mehr über Dich zu berichten, über Dich, meinen ersten Hund, den ich mir schon als Kind so sehr gewünscht hatte, diesen Traum aber erst im "reiferen" Alter erfüllen konnte. Deine Nachfolger Falco (2007 - 2021) und Asko (seit 2022) waren und sind ganz anders als Du. Aber Du, lieber Gerry, warst etwas Besonderes und wirst es in meinen Erinnerungen auch immer bleiben.
Kondolenzbuch
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Kommentare
Silke mit Seelenhund Cassy und Katzendame Joyce tief im Herzen ❤
Kommentar vom 21.06.2023

Für Gerry und Falco eine schöne Rose und ganz viele Streicheleinheiten ins Regenbogenland❤️ Zählt die Sterne am Himmel... dann wißt ihr wie oft ich an euch denke.❤️ Für Asko einen ganz lieben nachträglichen Geburtstagsgruß und natürlich ein kleines Gedicht❤️ Happy Birthday, treuer Freund! Alles, wovon Du je geträumt in Deinem schönen Hundeleben, soll’s heut zum Geburtstag geben: Große Knochen mit viel Fleisch und ein Körbchen, schäfchenweich; Du kannst jedes Spielzeug haben, darfst in Maulwurfshügeln graben… Heute wird Dir nichts verwehrt, was Dein Hundeherz begehrt. Und als Krönung – beste Sorte: Hundekuchen statt der Torte! Liebe Kerstin, du hattest ja geschrieben, dass der Geburtstag von Asko so ganz nach seinem Geschmack war. Also rundum gelungen und Frauchen und Hund beide glücklich. So soll es sein. Natürlich schreibe ich dir die Geschichte von Joyce. Hatte ich ja versprochen. Bitte immer im Hinterkopf haben, dass mein Mann Frank auf keinen Fall Tiere in der Stadtwohnung haben wollte. Cassy kam im November 2005 zu uns. Unterdessen hatte sich der Alltag super eingespielt. Die Tatsache, dass Frank seit April 2005 selbständig war, hatte natürlich vieles erleichtert. Er konnte sich seine Arbeitszeit einteilen. Ich ging sehr früh aus dem Haus, er 4 Stunden später. So hat es super mit den Gassirunden geklappt und Cassy war nie mehr als 4 Stunden alleine. Aber sie konnte auch länger alleine bleiben. Damit hatte sie kein Problem. Mein Sohn und meine Schwiegertochter hatten zu Hause immer schon einen ganzen Zoo. Hund, Katzen, Schlange, Vögel, Mäuse usw. Wenn wir mit Cassy zu Besuch waren, hatte sie die Katzen immer angebellt und gejagt, macht vermutlich fast jeder Hund, aber in einer Wohnung ist es alles ja sehr begrenzt. Diesmal haben wir Oktober 2009. Mein Mann war zufällig bei meinem Sohn. Es war unterdessen schon 23.30 Uhr als er nach Hause kam. Im Schlepptau meinen Sohn, meine Schwiegertochter, ein kleines Kitten auf dem Arm und die Katzenmutter dazu, die alle den ganzen Weg zu uns miauend begleitet hat. Cassy natürlich völlig überfordert, aber glaube mir, ich war es nicht minder. Mir wurde erklärt, dass Frank sich von dem Katzenwurf, den mein Sohn gerade hatte, ein kleines Kitten ausgesucht und jetzt mitgebracht hat. Vorsorglich wurde mir gleich Katzenfutter für die Übergangszeit ( ich glaube, es war wie bei Cassy, an einem Wochenende) und ein kleiner Karton mit Katzenstreu darin als Übergangsklo in die Hand gedrückt und dann zog die lustige Gesellschaft einschließlich der Katzenmama wieder von dannen und ich dachte, ich steh im Wald, wie man so schön sagt. Cassy knurrte erstmal die kleine Katze an. Zu diesem Zeitpunkt war sie aber noch ganz entspannt. Frank völlig happy, nahm die Kleine gleich mit in sein Bett. Natürlich machte sie sich darin erstmal aus. Ich bin ja mit vielen Katzen aufgewachsen, aber natürlich nicht als ausschließliche Wohnungskatzen. Das ist ja mal gleich eine ganz andere Hausnummer. Kratzbaum, Katzenklo, Katzenfutter, Katzengras und natürlich kaufte Frank 1 Million Katzenspielzeug. Der Balkon musste gesichert werden und wir mussten ständig aufpassen, dass sie nicht durch unsere Haustür in das Treppenhaus entwischt. Und dann die Suche nach dem Namen. Du wirst es nicht glauben, liebe Kerstin, unsere Katze war eine Woche ohne Namen. Mein Mann erstellte ganze Listen und verwarf alles wieder. Bei unseren Kindern hat es nicht mal ein paar Minuten gedauert. Ich machte Vorschläge, er nickte ab und gut war. Ich kam mir manchmal wie im Irrenhaus hier vor. Dann kam die Erleuchtung- Joyce sollte es sein. Und was mache ich? Sage doch glatt, das es immer besser ist, Tiere einen zweisilbrigen Namen zu geben. Angeblich reagieren sie auf so einen besser vom KLang und der Melodik her. Aber er blieb bei Joyce mit dem Resultat, das sie fast immer Joyci gerufen wurde, zweisilbrig eben. Ist vermutlich auch für uns besser zu sprechen beim Rufen eines Tieres. Cassy und Joyce hatten sich irgendwie arrangiert. Dann kam natürlich die erste Rolligkeit. Eine rollige Katze in der Wohnung ist echt nicht zum Aushalten. Dieses ständige Miauen, Hintern hoch auf dem Fußboden langrutschend. Aber Frank wollte keine Kastration. Also wurden Joyce Tabletten gegeben. Diese ganze Geschicht war mir sehr suspekt. Der Tierarzt meinte aber, dass so etwas oft bei Zuchtkatzen gemacht wird, wenn sie mal aussetzen sollen. Irgendwann wurde es mir zu blöd und Joyce wurde dann doch kastriert so ungefähr mit 1 Jahr und 2 Monaten. Leider mussten wir feststellen, dass Joyce danach sehr wesensverändert war. Sie war launischer, zum Teil aggressiver und hielt alle auf Abstand, nur Frank nicht. Den liebte sie bis zu ihrem Tod abgöttisch und er sie. Joyce wog in ihren Spitzenzeiten bis zu 6 kg. Da war schon eine Kampfmasse hinter. Ihre Mutter war eine ganz kleine, liebe, zierliche Katze. Aber meine Schwiegertochter meinte, dass sie sich immer mit dem gleichen Kater paart. Dieser war groß und kräftig und fast der ganze Nachwuchs kam anscheinend nach dem Vater. Ganz ehrlich, ich hatte nicht nur Respekt, sondern in manchen Situationen richtig Angst. Ganz schlimm war mit Joyce ein Tierarztbesuch. Frank zog sich Handschuhe, die auch die Tierärzte haben an, gehen bis zum Ellenbogen und dann ging die Jagd und der Kampf los. Meist zog Frank Blessuren davon. Beim TA hat Joyce auch nie aufgegeben. Sie musste immer im Korb noch sediert werden. Ohne ging gar nicht. Irgendwie tat sie mir auch immer leid. Wir hatten für dieses Verhalten keine Erklärung. Unser TA konnte auch nur mit Handschuhe bei ihr arbeiten. Einmal meinte er sogar, dass viele seiner Kollegen es wahrscheinlich ablehnen würden, Joyce zu behandeln. Vielleicht sollten wir in Erwägung ziehen, sie einschläfern zu lassen. Das kam überhaupt nicht in Frage. Ich habe oft gebetet, dass sie nicht ernsthaft krank wird und über 10 Jahre brauchten wir auch kaum zum TA mit ihr. Als es dann los ging, haben wir immer öfter auf den mobilen Dienst Felmo zurückgegriffen. Hier zu Hause war alles besser zu koordinieren und zu kontrollieren. Die sind natürkich ganz schön teuer, aber das war uns egal. Aber dieser mobile Dienst kann nicht alles machen z. Bsp. Röntgen oder Ultraschall. Joyce litt immer an Verstopfung. So haben wir es mit allen möglichen Futtermaßnahmen, Klistiere u.s.w versucht, in den Griff zu bekommen. Hat auch gut funktioniert. Aber ich denke, da war noch ein anderer unsichtbarer Feind, der vermutlich in ihr wuchs und die Verstopfungen waren nur die Auswirkung. Joyce war auch keine Katze, die sich übermäßig viel bewegt hat. So war sie aber schon immer. Sie machte nur große Augen, wenn Cassy und Emma wie die verrückten hier durch die Wohnung tobten. So dachte der TA, dass das die Ursache jetzt im fortschreitendem Alter für die Verstopfung sei. Als es ihr am 8. Mai plötzlich immer schlechter ging im Minutentakt und sie nur noch bei meinem Mann lag, war mir klar, dass sie die Nacht nicht überstehen würde. Solch einen schnellen Abbau in wenigen Stunden war schon erschreckend. Kurz nach Mitternacht ist sie dann am 9. Mai 2022 verstorben. Woran, wissen wir nicht und vom Alter her 12,5 Jahre ist für eine Katze auch noch nicht so alt. Aber diese Unwissenheit beschäftigt uns heute immer noch. So, dass war die Geschichte von unserer Joyce. Da habe ich dir aber wieder viel zum Lesen gegeben. Als letzte kommt dann noch Emma. Jetzt beim Aufschreiben kommt mir manches richtig absurd vor. Ich musste zwischzeitlich lachen, aber wurde auch wieder etwas sentimental. Ich hoffe, die Woche läuft gut für dich bis jetzt. PS: Einen Mann kenne ich leider auch nicht, den ich dir mal vorbeischicken könnte. Mich nerven diese zur Zeit auf ganzer Linie ( grins)!!! Es grüßen dich ganz lieb die 4 Berliner Mädels Silke, Emma, Cassy und Joyce

Silke mit Seelenhund Cassy und Katzendame Joyce tief im Herzen ❤
Kommentar vom 18.06.2023

Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe❤️ Liebe Kerstin mit Gerry und Falco tief im Herzen❤️ und Asko an der Seite Ganz lieben Dank für deine Zeilen auf der Gedenkseite meiner beiden Lieblinge Cassy und Joyce. Ich habe mich wieder sehr darüber gefreut. Cassy hatte auch keine spezielle Erziehung genossen. Wir waren mal mit ihr in einer Hundeschule ganz zum Anfang, aber da hatte sie solche Angst vor den anderen Hunden, dass sie sich nur gegen den Zaun gedrückt hat und einen Ausgang vom Gelände suchte. Cassy hatte sowieso Probleme mit ihrer eigenen Spezies. Es gab nur sehr wenige Hunde, die sie mochte und diese waren von Rasse und Größe ganz unterschiedlich. Es waren ganz kleine Hunde ( z. Bsp. Chihuahuas) dabei, aber auch große (z. Bsp. Schäferhund). Aber diese liebte sie dann abgöttisch. Wie ich dir schon schrieb, bin ich mit Cassy am liebsten alleine gelaufen. Wir hatten unser Tempo und verstanden uns ohne Worte. Cassy kannte auch keine Grundbefehle, außer " Bleib" und "Fuß". Da sie unsere unterschiedlichen Gassirunden in all den vielen Jahren kannte, brauchte ich oft gar nichts sagen und sie ist an der Bordsteinkante vorm Überqueren der Straße schon ganz alleine stehen geblieben. Viele Eltern mit kleinen Kindern haben mich oft beneidet. Sie sagten dann zu ihrem Nachwuchs" Der Hund hört wenigstens und rennt nicht einfach auf die Straße". Meine Antwort war immer" Deshalb gehe ich auch lieber mit meinem Hund spazieren, als mit Kindern!" "Sitz" und " Platz" habe ich Cassy nie beigebracht. Sie war auch immer in Bewegung. Wenn ich mal unterwegs stehen blieb und mich mit anderen unterhielt, ist Cassy entweder stehen geblieben oder sie ist in meiner Nähe herumgelaufen. Nie hat sie sich hingesetzt, geschweige hingelegt. Auch das Bellen in unserem Hausflur konnte ich ihr nie abgewöhnen. Die Leute haben sich immer erschrocken, so dass ich anfing vorher schon im Treppenhaus zu rufen " Vorsicht Hund". Die meisten haben das mit Humor genommen. Die eine sagte immer zu Cassy " Warum bellst du mich an. Du kennst mich schon so lange." Ich meinte daraufhin, selbst wenn wir uns in 10 Minuten hier wieder treffen würden, würde Cassy bellen. Als Cassy verstorben war, waren auch viele Mieter hier im Haus sehr traurig. Irgendwie wurde Cassy trotz ihrer" Macken" plötzlich vermißt. Jetzt noch mal zur Familie. Ich bin verheiratet und habe Mann und 2 Kinder, aber oft in meinem Leben habe ich solche Leute wie dich beneidet, die ohne Familie sind. Vielleicht will man immer gerne das haben, was man gerade nicht hat. Meine Jungs sind jetzt 37 und 34, also aus dem Haus, wie man so schön sagt. Ich könnte mir, ehrlich gestanden, diesen Trubel mit 2 Kindern und alles was damit zusammenhängt, überhaupt nicht mehr vorstellen, schon gar nicht in der heutigen Zeit. Mein Mann ist jetzt 60 und der reicht mir schon mit seinen "Macken". Man hat wirklich in all den Jahren Federn gelassen. Ich möchte mich einfach nur mal um mich selbst kümmern! So, nun hoffe ich, dass du einen guten Wochenstart hattest. Paß gut auf dich auf und weiterhin viel Erfolg beim Training mit Asko. Es grüßen dich ganz herzlich wieder aus dem sonnigen Berlin ( 2 Tage war es ziemlich bewölkt, hatte geregnet und sich etwas abgekühlt) Silke, Emma, Cassy und Joyce❤️

Silke mit Seelenhund Cassy und Katzendame Joyce tief im Herzen ❤
Kommentar vom 09.06.2023

Tiere sehen mehr in dir, als es Menschen tun, denn sie erkennen die Trauer in deinem Lächeln, die Liebe hinter deinem Zorn und sie verstehen nicht nur deine Worte, sondern auch dein Schweigen. ❤️❤️❤️ Liebe Kerstin mit Gerry und Falco ganz tief im ❤️ und Asko an deiner Seite Ganz lieben Dank, dass du die Gedenkseite meiner beiden Engelchen Cassy und Joyce wieder besucht hast. Ich habe mich sehr über eine Rückmeldung gefreut. Aufgrund deiner Erzählungen habe ich erst mal festgestellt, dass wir uns alterstechnisch ungefähr in der gleichen "Zielgruppe" bewegen. Ich bin 67er Baujahr. 30 Jahre Hundeerfahrung, da hat man mit Sicherheit viel erlebt und jeder Hund hat dein Leben mit seinen ganz besonderen Eigenschaften bereichert. Wie ich dir schon schrieb, hatte ich bisher 2 Hunde, Barry und Cassy, wobei Barry für mich noch etwas anders zu bewerten ist, da ich als Kind und Jugendliche keinerlei Veantwortung für ihn trug. Ich liebte ihn über alles, aber das Leben stellte mit dem Erwachsenwerden seine Weichen in andere Richtungen ( Internat usw.), so dass ich eben schon vor seinem Tod eine geraume Zeit von ihm getrennt war. Mit dem Umzug nach Berlin hatte sich das Thema Tiere für mich erledigt. Mein Mann wollte ja keine in der Wohnung und für mich als Dorfkind war es auch irgendwie befremdlich, in der Stadt einen Hund zu haben. Aber es kommt immer anders, als man denkt. Im November 2005 ist mein Mann nach Jahren mit meinem Sohn und Schwiegertochter mal wieder auf den Polenmarkt wegen Zigaretten mitgefahren. Es war ein sehr stürmischer und verregneter Samstag. Ich denke, du ahnst, was jetzt kommt...Trommelwirbel.... Abends um 18 Uhr kamen sie zurück. Mein Enkelsohn ( brachte meine Schwiegertochter mit in die Beziehung) drückte mir plötzlich einen kleinen weißen Wollknäuel in die Hand und meinte, das wäre jetzt unser Hund. Ich musste lachen und gab ihm den Welpen wieder zurück. Ich meinte nur, das ist euer Hund, denn meinem Sohn habe ich so eine Nummer zugetraut. Nein, unser Hund kommt auch gleich und mir wurde dieses kleine Überraschungspaket wieder zurückgegeben. Als sich alle in unserer Wohnung dann befanden und 2 Welpen durch diese tapsten, da wurde mir nach und nach klar, dass wir plötzlich einen Hund hatten. Ich war sprachlos. Jahrelang erzählte mir mein Mann, keine Tiere in der Wohnung und jetzt das. Er hatte auch gleich Körbchen, Halsband und Leine auf dem Polenmarkt gekauft. Die Situation war klar. Cassy und ihre Schwester Shirley waren die letzten beiden Hunde in einem dreckigen Kaninchenkäfig ohne Schutz vor Regen und Wind, ohne Futter und Wasser, eng aneinaner gekuschelt, um sich zu wärmen. Frank brachte es nicht übers Herz und hat die Cassy mitgenommen. Mein Sohn meinte nur, dass man den anderen Hund nicht alleine zurücklassen kann und so nahm er die Shirley mit. Nachdem es bei mir angekommen war, stellte ich nur eine Frage, wie bekommen wir Cassy übers Wochenende stubenrein? Ich war den ganzen Tag arbeiten. Bin früh um 5.20 Uhr aus dem Haus gegangen und kam erst so gegen 15.45 Uhr wieder nach Hause. Frank war seit einigen Monaten selbständig, konnte sich seine Arbeitszeit etwas einteilen. Also- überwiegend sein Part. Dann mussten wir ja bei einem Welpen jede Nacht mehrmals runter. Wir wohnen 3. Etage ohne Fahrstuhl, auch überwiegend sein Part. Langsam realsierte mein Mann, welcher Zeitaufwand dahinter steckt. Ich habe natürlich auch mein möglichstes getan. Ich liebte die kleine Maus über alles. Aber völlig ohne Vorwarnung und unvorbereitet tapste Cassy in unser Leben und nun musste man das beste daraus machen. Frank hatte nur Glück, dass ich so ein tierlieber Mensch bin. Cassy und Shirley waren ja nicht sozialisiert. Sie waren nicht stubenrein, kannten keine Leine, kein gar nichts.Aber beide waren von Anfang an freundlich, über alle Maßen lieb und unendlich dankbar, als ob sie wußten, ihr Albtraum ist jetzt zu Ende und es fängt ein neues Leben für sie an. Der Tierarzt schätze beide Hunde auf 12 Wochen. Cassy hatte Gott sei Dank nicht all zu viele gesundheitliche Probleme. Zum Anfang kämpften wir sehr intensiv gegen Würmer. Ihr Stuhlgang war manchmal weiß. Ab und zu hatte sie Magen-Darmprobleme und leider auch sehr schlechte Zähne, dreimal gab es eine Zahn-Op. Mit knapp 14 Jahren wurde ihr eine Milchleiste entfernt und sie wurde komplett " ausgeräumt" ( Gebärmutter, Eierstöcke und Eileiter). Dieser OP habe ich nur zugestimmt, weil Cassy noch richtig fit war, vom Kopf und auch von der Mobilität. Wenige Monate vor ihrem Tod mit 16,5 Jahrenn sind wir am Tag noch ca.5-7 km gelaufen. Mein Mann hat sich in all den Jahren rührend um Cassy mitgekümmert, war eben ein Lernprozeß. Was aber nie sein Ding war- Gassirunden. Die habe ich immer mehr gemacht, weil Cassy auch echten Bewegungsdrang hatte ( steckte eben ein Terrier mit drin). Seit ihrem 2. Lebensjahr bin ich ohne Leine mit ihr gelaufen. Unsere Gassizeiten waren immer wunderschön. Ich habe mich auch nie einer Truppe angeschlossen. Meist waren die mir alle zu langsam. Ich und Cassy, Cassy und ich - mehr brauchten wir beide nicht. Sie konnte ihrem Ding nachgehen mit hier und da schnüffeln, mal vorrennen, mal zurückbleiben, um mich dann in einem Affentempo zu überholen und ich hing meinen Gedanken nach und genoß die Natur um mich herum. Wir verstanden uns ohne Worte- eben Seelenverwandte. Den letzten Weg sind wir zu Dritt gegangen. Frank hat sie gehalten und ich stand an ihrem Köpfchen. Auch bei Rosengarten haben wir Cassy gemeinsam abgegen und abgeholt. Ich beschäftige mich nun mit den Gedenkseiten und mit dem Erinnerungsalltar, wo die Urnen, Bilder und Blumen auf einem kleinen Tisch bei uns im Wohnzimmer stehen. Das war also Cassy ihre Geschichte. Aber zu einem Trio gehören ja bekanntlicherweise 3. Beim nächsten Mal dann die Geschichte von Joyce. Es bleibt "schräg". Dir wünsche ich einen schönen Freitag und dann ein tolles Wochenende. Hier in Berlin sind 30 Grad angesagt. Mir schon wieder alles viel zu warm. Für Gerry und Falco viele Streicheleinheiten ins Regenbogenland und Asko einmal ordentlich von mir durchknuddeln. Es grüßen dich ganz lieb die 4 Berliner Mädels Silke, Emma, Cassy und Joyce

Rosen

*❤️*❤️*❤️*
Am 29.12.2023

für Gerry❤️
Am 23.12.2023

Silke & Emma
Am 23.12.2023

Cassy & Joyce
Am 23.12.2023