Gedenkaktion zu Weihnachten

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Gedenkseite von Bonnie meine Lieselotte

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Bonnie meine Lieselotte

tempus fugit amor noster manet in aeternum

02.10.200218.09.2017

Hund [Englisch Cocker Spaniel]

Veröffentlicht am 04.10.2017 von Suse

Betreut von: Filiale Düsseldorf

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Ich fand heraus, dass einem in tiefen Kummer, von der stillen hingebungsvollen Kameradschaft eines Hundes Kräfte zufließen, die einem keine andere Quelle spendet. Geliebtes Fellschnütchen Bönie, ich habe mit dir meine beste Freundin, meine Gefährtin in jeder Lebenslage, meinen treuen Schatten - meine Seelenzauberin und Herzenstherapeutin verloren. Ich bin so unendlich traurig... Ich danke dir für all die wundervollen Jahre, die du mir geschenkt hast, und sage dir ein leises '"Adieu"... "Bewahr' mir ein Erinnern, wie einen Lebenskuss, so bleib' ich in der Nähe, auch wenn ich gehen muss. Erzähl' von mir mit Lachen, so war ich ja einst. Erzähl' die tollsten Sachen, auch, wenn du später weinst..." (Gisela Steineckert Quelle: Erster Montag im Oktober. Gedichte. - Verlag Neues Leben, Berlin 1986).

Kondolenzbuch

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Kommentare

Unbekannt

Kommentar vom 15.01.2018

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Liebe Suse danke für die lieben Worte und Kerzen für unseren Blacky und das Du so lieb gestern an uns gedacht hast Wir wünschen Dir eine schöne Woche liebe Grüße Elke mit Blacky im Herzen Liebe Bonnie ich danke dir für deine Freundschaft und freue mich immer sehr wenn du bei uns im Regenbogenland vorbei kommst wir zünden für dich ein Kerzlein an liebe Grüße Blacky

Unbekannt

Antwort vom 16.01.2018

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Lieber Blacky, auch ich danke dir! Ich komme gerne immer mal wieder bei dir vorbei, und schaue, wie es dir ergeht, und es ist schön, wenn du mich besuchen kommst Wenn du magst, bleibe ruhig eine Weile, und erzähle mir aus deinem Leben. Ich freue mich, dich bald wieder zu sehen! Bis dahin sendet dir einen lieben Gruß Deine Freundin Bonnie Liebe Elke, das habe ich sehr gerne gemacht, warum du dich keinesfalls bedanken brauchst. Mir wird "ganz schwummerig", wenn ich an deine Worte denke, dass auch nach 2,5 Jahren der Schmerz über den Verlust der geliebten Fellnase kein bisschen leiser geworden ist. Ich selbst muss am Donnerstag im vierten Monat "erst" mein Leben ohne meine Bonnie an meiner Seite bewältigen, und, um ehrlich zu sein, hoffe ich an jedem neuen Tag darauf, dass es am nächsten Tag endlich vielleicht ein kleines bisschen weniger weh tun würde, was aber bisher in keiner Weise der Fall ist. Ich warte Woche um Woche darauf, dass endlich eintritt wovon alle sprechen, nämlich dass die Erinnerungen trösten, dass Zuversicht sich einstellt... Aber da ist nicht viel mehr, als schmerzliches Vermissen... Ich wünsche dir, dass deine Erinnerungen sich tröstlich zeigen, und, dass die Gewissheit dich trägt, dass du deinen Blacky einst wieder in deine Arme schließen kannst. Mit lieben Grüßen Suse mit ganz, ganz viel Bonnie überall

Unbekannt

Kommentar vom 15.01.2018

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Liebe Bonnie, vielen Dank für deine ganz persönliche Geschichte wie du zu deinem Frauchen gekommen bist. Dein Start ins Leben war alles andere als schön. Deine arme Mama. So schön, dass auch Sie so gut vermittelt wurde. Das mit deiner Schwester tut mir wahnsinnig leid. Das muss ein Schock für dein Frauchen gewesen sein. Francoise, also nein. Da hast du so Recht. Bonnie klingt viel schöner! Mit dem Tierheim hast du natürlich auch Recht. Für viele Tiere ist es lebensrettend und ein Zufluchtsort. Aber als lebenslanges zu Hause natürlich nicht. Eine eigene Familie bleibt nun einmal etwas ganz besonderes für unsereins. Hattest du eigentlich später noch Kontakt zu deinen anderen Geschwistern und zu deiner Mama? Hast du dich nach all den aufregenden Wochen die hinter dir lagen schnell bei deinem Frauchen und in ihrem Leben eingelebt oder gab es „Startschwierigkeiten“. Wie du schilderst, dass es quasi Liebe auf dem ersten Blick war nachdem dein Frauchen endlich die Aufmerksamkeit auf dich gelenkt hatte, denke ich du hast dich eher schnell eingelebt? Ja, die erste Begegnung mit dem Papa von meinem Frauchen war von positiver Stimmung geprägt. So hast du Recht damit, dass er sich gefreut hat als ich auf meine freche Art seinen Schuh untersuchte. Abgeholt haben sie mich sehr zeitig. Ich war gerade acht Wochen alt. Leider habe ich meine Mama und meine Geschwister nicht mehr wieder gesehen. Ich weiß, dass ein Welpen treffen geplant war, aber der Kontakt zu meiner Züchterin ist 1 Jahr später abgebrochen worden als mein Frauchen die Züchterin über mein Gesundheitsproblem informierte. Das war sehr schade…. Die ersten Tage waren sehr aufregend. Es war ja Ostern. Ich lernte also auch gleich die Großeltern kennen, die entzückt von mir waren. Einen Garten gab es auch. Er war aber nicht so wie ich es kannte gleich von der Wohnung aus zu erreichen Die Gartennachbarn waren nicht alle gleich so begeistert von mir. Der eine Nachbar hatte für Hunde irgendwie nichts übrig. Dem habe ich nachher als ich größer war mit meiner Jessi lustige Streiche gespielt. Ich habe zum Beispiel immer an der Gartengrenze gestanden und ihn einfach nur beobachtet, so dass er sich beobachtet fühlte. Dagegen konnte er ja nichts sagen, was ihn schon ärgerte. Auch die anderen Nachbarn waren erst skeptisch. Mit der Zeit sind sie meinem Charme erlegen. Und ja Bonnie, ich habe eine Hundeschule besucht. Das war auch für mein Frauchen eine sehr lehrreiche Zeit. Gerne erzähle ich dir später einmal mehr über diese Zeit. Warst du auch in einer? Gerne erzähle ich dir auch noch weitere Anekdoten aus meinem Leben und freue mich über deine spannenden Abenteuer. Für heute verabschiede ich mich. Bis bald liebe Bonnie Dein Frauchen einen ganz lieben Wochenstartgruß auch von meinem Frauchen. Der 18. ! Er rückt so bedrohlich nahe, so dass ihr wieder eine kraftraubende Woche bevorsteht. Dafür wünscht mein Frauchen ihr viel Kraft. Gerne komme ich an diesem Tag wieder zu dir liebe Bonnie und verstärke alle Energien, damit du deinem Frauchen an diesem Tag besonders nahe bist! Dein Freund Amigo

Bonnie

Antwort vom 15.01.2018

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Lieber Amigo, danke für die Antwort auf meine Fragen, und deine Garten-Erzählung. Ich muss kichern bei der Vorstellung, wie du den Nachbarn hypnotisierend angestarrt hast... Darüber musst du mir unbedingt bald mal mehr erzählen, genauso wie über deine Besuche mit deinem Frauchen in der Hundeschule! Wer von euch beiden hat da mehr gelernt? Du oder dein Frauchen? ;-) Ich erzähle dir demnächst dann auch mal von meinen Erlebnissen im Garten, den wir mit Nachbarn teilten, nachdem wir umgezogen waren. Die ersten Jahre hatten wir ja einen eigenen, also genau genommen hatte ich einen Garten, Frauchen einen Arbeitsplatz, denn es war ganz schön viel Arbeit die große Fläche und die Beete in Ordnung zu halten. Du vermutest ganz richtig, Amigo. Nachdem ich in mein Zuhause einzog, war es ganz so, als wäre ich quasi niemals woanders gewesen. Frauchen nahm mich in jeden Raum im Haus mit, zeigte mir alles, ließ mich schnuppern und erkunden, und da sie dabei immer in meiner unmittelbaren Nähe blieb, hatte ich auch keine Angst. Ich war auch ruck zuck stubenrein, denn Frauchen hat sofort erkannt, wenn ich mal musste, und ist im Affenzahn mit mir auf dem Arm in den Garten geflitzt, hat mich dort an einer ruhigen Stelle abseits abgesetzt, und ist in einen wahren Freudentaumel verfallen, wenn ich dort dann mein Geschäftchen erledigt hatte. Anhand dessen, dass sie sich so sehr freute, quietschte, lachte und mich wie bekloppt lobte, habe ich ganz schnell begriffen, dass sie das offensichtlich toll findet, und habe ihr künftig den Gefallen gerne getan, draußen im Garten die Dinge zu erledigen, die Hund nun mal hin und wieder zu erledigen hat. Ist in der ersten Zeit doch mal was "daneben" gegangen, weil ich im Spiel versunken gar nicht bemerkt habe, dass ich mal raus muss, bis es schließlich zu spät war, hat Frauchen nie geschimpft oder so. Einfach nur gesagt "ist nicht schlimm", und hat es weggeputzt. Mir war das furchtbar peinlich, und ich wollte ihr gerne helfen beim Saubermachen, aber da hat sie gelacht, mir das Küchenkrepp aus der Schnüse genommen, und mich hinter sich gesetzt, bis sie alles weggewischt hatte. Wie war das denn bei dir? Bestimmt ähnlich, richtig? Also nein, Startschwierigkeiten gab es überhaupt keine. Ich hatte zudem das Glück, dass Frauchen immer da war, da sie ja von Zuhause aus gearbeitet hat. Nein, in einer Hundeschule war ich nicht. Die, die wir ohne Auto hätten erreichen können, fand Frauchen wegen der Arbeitsweise blöd. Also hat sie mich "erzogen", wie sie meinte, dass es richtig und wichtig sei, hat mir beigebracht, was sie glaubte, dass es nützlich und gut ist, hat darauf geachtet, dass ich viel Kontakt zu meinen Artgenossen hatte, und ansonsten es einfach so eingerichtet, wie es für uns und unser Leben passte. Erst viel später, fürs Mantrailing, sind wir ein paar mal zusammen zu einer Gruppe gegangen, damit Frauchen sich dort ein paar Dinge abschauen und lernen konnte. Ich brauchte das nicht. Meine Nase funktionierte schließlich auch so. Das ist aber schade, dass auch du deine Mama und deine Geschwister nicht wiedergesehen hast. Aber sag' mal, jetzt muss ich mich outen und ganz doof nachfragen... Du hast ein zuchtbedingtes gesundheitliches Problem entwickelt? Oh je! Hat dich das sehr beeinträchtigt? Ich hoffe nicht! Wie schade, dass die Züchterin darauf hingewiesen, mit einem Kontaktabbruch geantwortet hat... Bei mir war es insofern schwierig, weil keiner der Leute die meine Geschwister adoptiert hatten, oder die, bei denen meine Mama ihr Zuhause fand,wollten, dass ihre Adresse herausgegeben würde. Aber die Familie wo meine Mama ihr Zuhause fand, und mein Frauchen hielten beide noch sehr lange Kontakt zum Tierheim, sodass wir gut informiert darüber waren, wie es meiner Mami so erging, und dass auch sie es sehr gut getroffen hatte, bei einem Ehepaar gesetzten Alters, mit denen sie viel unterwegs und auf Reisen war, und die sie wie eine Prinzessin behandelten. Von meinen Geschwistern gab es bis zum Abschluss aller Nachkontrollen auch nur schönes und gutes zu berichten, und keiner von uns kam wohl je ins TH zurück, oder wurde nochmal woanders hin vermittelt. Ach lieber Amigo, mein Freund, jetzt muss ich weinen... Das ist so lieb, dass du am Donnerstag bei mir bist, und mir hilfst, Energien so zu bündeln, dass sie mein Frauchen erreichen, und sie spüren lässt, dass ich ganz nah bei ihr bin. Du weißt hoffentlich, dass ich das Gleiche jederzeit für dich tue, und immer da bin, wenn du das möchtest, oder du mich brauchst! Sag' deinem Frauchen bitte von mir und meinem Frauchen ganz herzlichen Dank, dass sie dich an diesem Tag quasi an uns ausleiht. Und nun sende ich dir ein Cockerküsschen, und wir, also ich und Frauchen auch, einen sehr lieben Gruß zusätzlich auch an dein Frauchen! Bis bald lieber Freund, ich denke an dich, und freue mich auf deinen nächsten Besuch deine Freundin Bonnie

Unbekannt

Kommentar vom 15.01.2018

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Liebe Bonnie, guten Morgen süßer Schatz, heute früh, als ich aufgewacht bin, ging mir der Gedanke durch den Sinn, wie es eigentlich sein kann, dass mich, obwohl es keine Veranlassung dafür gibt, noch zu halb nachtschlafender Zeit aufzustehen, nichts mehr im Bett hält, während ich noch vor wenigen Wochen manches mal dachte, "ach, noch einmal umdrehen, und ein wenig weiter schlafen, wäre nett". Und manchmal, wenn ich dann zu dir hinsah, und du so süß und selig am schlummern da lagst, leise (manchmal auch ganz schön laut) vor dich hin schnorchelnd, und keinerlei Anzeichen dafür zeigtest, dass du meine Bewegungen mitbekamst, hatte ich nicht nur das erste Lächeln an einem neuen Tag im Gesicht, sondern auch ein glückliches, zufriedenes Gefühl deinetwegen, mit dem ich mich selbst dann auch noch mal für eine Weile ins Bettzeug kuschelte. Wenn ich dann schließlich aufstand, zuerst in die Küche, Kaffeeautomat anstellen, dann ins Bad, bist du mir meist schon gähnend und noch ganz verknautscht gefolgt. Zurück in der Küche, gab's für dich frisches Wasser, und ich zog mir den ersten Kaffee. Danach anziehen, und raus. Ja, Bonnie, so sollten Tage beginnen! Wie viele Sonnenaufgänge wir miteinander betrachtet haben... Begleitet von Gezwitscher der erwachenden Vögel, das noch so laut und erfüllend klang, wie es nur am frühen Morgen der Fall ist. Wir haben die Hasen gleich vorne auf der Wiese begrüßt, die Fuchsfamilie oben an der Kapelle, sind wir am Ehrendenkmal vorbei, sahen wir nicht selten die Wildschweinrotte, mindestens aber, was sie mit dem Rasen da oben angestellt hatten. Gingen wir den anderen Weg trafen wir immer mal wieder auf die Rehe. Und auf dem Rückweg begegneten uns immer die drolligen Eichhörnchen, die sich irgendwann, wie die Hasen, nicht mal mehr die Mühe machten wegzulaufen, lediglich kurz zu uns hinsahen, und dann wohl dachten "ach, keine Sorge, ist nur die Bonnie". Wenn du nicht an der Leine warst, bist du manchmal völlig unbekümmert zu den Tieren hin gelaufen. Ich weiß nicht, ob es Schockstarre war, oder angstfreie gegenseitige Neugierde, auf jeden Fall sind sie nie in Kampf- oder Fluchtposition gegangen, stattdessen habt ihr euch gegenseitig "abgeschnuppert", und miteinander bekannt gemacht. Dann bist du wieder zu mir zurückgetrottet, und wir setzten unseren Weg fort. Ich hatte in diesen Momenten immer ein wahnsinniges Glücksgefühl in mir, ausgelöst durch diesen so unheimlich schönen Anblick, und den Gedanken, dass meine Bonnie ein so wunderbares Wesen ist, dass auch sonst so scheue Tiere das sofort erkennen, und keinerlei Angst vor dir haben! Gleichsam faszinierende wie wundervolle Augenblicke waren das. Am liebsten waren mir die frühen Spaziergänge im Sommer, wenn die Luft noch kühl, aber nicht kalt war. Die Blumen langsam ihre Kelche öffneten, bzw. schlossen, und der Tau auf den Gräsern lag . Ich mochte das Licht und die Farben, sowie den Geruch der Luft besonders gern. Außerdem hat es Spaß gemacht, wenn du auf dem Rückweg deine erste kleine Badepause an einem der zahlreichen Brunnenplätze eingelegt hast. Dabei musste ich mich nie darum sorgen, dass du von dem Wasser trinken würdest. Nicht von dem, wie auch von keinem anderen. Du schienst gewusst zu haben, dass das womöglich wegen deinem so empfindlichen Magen zu Problemen führen könnte. Außerdem hatte ich, wenn es warm war, und wir länger unterwegs, schließlich immer deine Wasserflasche dabei. Aber selbst aus der hast du bestenfalls ein paar kleine Schlückchen getrunken. Gegessen und getrunken wird Zuhause. Fertig. Ein einziges mal nur hattest du einen Happen von einem Brötchen abgebissen, dass du beim Spazi gefunden, und mir gebracht hattest. Als ich es dir mit einem kleinen "Nein, Bonnie"wegnahm, kurz untersuchte, bevor ich es wieder zurück ins Gebüsch warf, war es dir schon längst wieder einerlei. Da konnten kilometerlang heruntergefallene Pizza-, oder Burgerreste liegen, die ja durchaus verlockend rochen, du hast höchsten dran geschnuppert, und bist weiter gelaufen. Auch Zuhause konnte ich jederzeit mein Essen auf dem Tisch stehen lassen, und das Zimmer verlassen. Du hast dir nicht auch nur einen Happen stibitzt, nie! Höchstens hast du deine Nase in die Duftrichtung gehängt, bist mir aber nie bettelnd auf die Pelle gerückt. Wozu auch? Du wusstest, du bekommst schon noch was. Sei es Obst, Salat, ein Stück geliebter Käse... Da fällt mir ein, dass du nie vom Teller geklaut hast, stimmt gar nicht. Noch in Db, du warst noch jung, hast du einmal sauber die Hälfte Spaghetti Bolognese vom Teller genascht. Dabei musst du auf den Stuhl am Esstisch gesprungen sein, und hast exakt die zu dir zeigende Hälfte der Portion vom Teller vertilgt. War nicht mein Teller, sondern der von MS., der zum letztendlichen Beweis der Überführung des Missetäters, ein einzelnes schwarzes Haar auf dem Teller fand. Ich hatte dich zunächst noch vehement verteidigt, argumentierte, dass du so was schließlich noch nie getan hättest, und eine sofortige Untersuchung nach verräterischen Spuren an oder um dein Mäulchen, ergaben schließlich auch keinerlei Hinweise. Allerdings, die passende Position des Stuhls, der nach hinten geschobene Teller, die blitzsaubere leere Hälfte des Tellers, und nicht zu Letzt dein schuldbewusster Blick aber, sprachen Bände. Und während sich MS empört ein Brot machen musste, von den Spaghetti war nichts mehr da, machte ich mir laut Gedanken, wie du wohl die gut gewürzte Soße vertragen würdest, was bei MS zunächst auf wenig Gegenliebe stieß, denn der war erstmal sauer auf dich, hatte er sich doch so auf seine SpaBolo gefreut... Als du dann aber, ganz reuiges Cockermädchen, mit süßem Augenaufschlag deine Nase an seinem Bein riebst, und ihm deine Pfote reichtest, musste auch MS schon wieder lachen, und lag wenig später, noch an seinem letzen Bissen Brot kauend, schon wieder spielend und schmusend mit dir auf dem Boden. Die gemopste Mahlzeit übrigens, hattest du erstaunlicherweise ohne Probleme vertragen, warum ich bis heute nicht sicher weiß, ob du wirklich vom Teller geklaut hattest, obschon alle Indizien dafür sprachen, dass es so gewesen sein muss. Aber das war, wenn, das einzige mal, dass du dich in räuberischer Absicht einem Tisch oder einer Anrichte nähertest. Da konnte unbeaufsichtigt stehen was wollte, du wusstest, was dir nicht gegeben, oder in deinem Napf ist, ist nicht für dein Hundebäuchlein bestimmt. Und selbst was im Napf für dich bereit gestellt stand, bevor ich nicht das Kommando "Bitteschön" gab, hing der Hunderüssel zwar darüber, aber das Futter wurde nicht angerührt. Ich weiß noch, wie ich einmal, abgelenkt durch irgendwas, vergessen hatte "Bitteschön Bonnie" zu sagen, und die Küche verließ. Schließlich wunderte ich mich irgendwann, warum du plötzlich immerzu zu mir hergelaufen kamst, und zurück in die Küche flitztest, als ich längst entspannt auf dem Sofa saß. Endlich, sich fragend was die Aufregung und dein inzwischen eingesetztes leises Schimpfen bedeutete, bin ich aufgestanden, und dir in die Küche gefolgt, wo du dich vor den Napf setztest, und mich vorwurfsvoll und auffordernd ansahst. Da wurde mir natürlich klar, was du mir hattest sagen wolltest, und ganz schnell habe ich das gewünschte "Bitteschön" ausgesprochen, woraufhin du erleichtert grunzend dein Mahl begonnen hast. Endlich! Ein Cocker kurz vor dem Hungertod vor seinem gefüllten Napf... Das musste dir auch erstmal einer nachmachen. Hättest du einfach losgefuttert, mir wäre niemals aufgefallen, dass ich das Zauberwort dafür ganz vergessen hatte. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, und irgendwie hatte ich auch überlegt, ob diese "Treue" nicht vielleicht doch auch etwas übertrieben sei, gleichzeitig aber war ich unheimlich stolz auf dich. Was hatte ich doch für eine super tolle Bonnie! Mein Herzenshundetier! Deine Mahlzeit-Angewohnheiten und Eigenarten dabei waren sowieso ganz eigen und äußerst drollig. So hast du, bis auf ganz, ganz wenige Ausnahmen in all den Jahren, nie deinen Napf völlig leer gefuttert. Du hast immer einen kleinen Rest übrig und stehen lassen. Ich bin nie dahinter gekommen, warum du das machst. Erst dachte ich natürlich den nahe liegenden Gedanken, dass einfach zu viel im Napf wäre. Wenn ich aber die Menge reduziert habe, hatte das keinerlei Auswirkungen auf deine Angewohnheit. Es blieb immer ein Löffel Futter übrig. Ich hab's dann einfach ne' Weile stehen lassen, und du hast es meist später aufgefuttert. Ohne Zauberwort Bitteschön, sondern ganz nach deinem eigenen Gusto. Wenn ich also irgendwann in den Napf schaute, war er inzwischen doch von dir geleert worden. Wenn nicht, habe ich den Rest entsorgt. Ich möchte nicht wissen, wie viele Tonnen Futter so innerhalb all der Jahre im Mülleimer gelandet sind. Das war halt einfach so eine Marotte von dir. Immer etwas für schlechte Zeiten aufbewahren, die sich womöglich innerhalb von wenigen Stunden bis zur nächsten Mahlzeit ergeben könnten. Als Cocker weiß man ja nie... Oder die Art, wie du gefuttert hast. Ganz selektiv. Da wurden mit spitzen Zähnchen erst das Gemüse, Obst oder die Nudeln zum größten Teil herausgefischt, bevor das Fleisch an der Reihe war, vertilgt zu werden. Ich hätte mich jedes Mal wieder kringelig lachen können darüber. Schließlich habe ich dir oft zwei Näpfe hingestellt, damit du nicht so eine Sauerei um deinen Futterplatz herum veranstalten musst, die zwangsläufig beim hin- und herschieben des Futters in deinem Napf entstanden ist. Also gab es neben der Fleischmahlzeit einen Obst- oder Gemüseteller, der immer zu erst, und der auch komplett, von dir vertilgt worden ist, bevor das eigentliche Futter vertilgt wurde. Danach wurde getrunken. Bitte das ganz frisch eingefüllte Wasser, welches auch durchaus zwischendurch noch mal gewechselt werden durfte, denn wenn da von deinem Futterschnütchen Essenskrümel drin rumschwammen, bist du nur eher unwillig dran gegangen. Habe ich dann das Wasser ausgetauscht, stand der Napf noch nicht auf dem Boden, und der Hund versenkte seine Schnüse schon durstig darin. Überhaupt, du mochtest es am liebsten, wenn ich dabei blieb, während du gespeist und getrunken hast. Bin ich aus der Küche gegangen, unterbrachst du deine Mahlzeit, um zu sehen, wo ich hin ging. Bin ich weiter weg gegangen, als bis ins angrenzende Wohnzimmer, bist du mitgekommen, und hast erst weiter gefuttert, wenn ich mit dir wieder in die Küche gegangen bin. Ein bisschen auch Kontrollsüchtig warst du wohl schon, was Bönie? Was soll's. Mich hat es nie gestört. Mein kleiner befellter Schatten, meine "Pattex-Bonnie"... Der einzige Nachteil daraus ergibt sich erst jetzt, jetzt wo du nicht mehr bei mir bist, denn ich vermisse es unheimlich, dass mir keine Bonnie mehr auf Schritt und Tritt folgt, und immer noch schaue ich wo du gerade liegst, wenn ich aufstehe, oder setze meine Füße vorsichtig nach hinten, wenn ich zB in er Küche hantiere. Ach, meine Süße... Du außergewöhnliches so unglaublich liebenswertes, bezauberndes "Bönie-Hundetier", mein Fellschnütchen auf leisen Fellpuschen, mit lautem Getöse mitten rein in mein Herz - ich vermisse dich so sehr!

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Rosen

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Bessy

Am 25.10.2017

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Gina

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Jörg

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Jessica mit Amigo im Herzen

Am 23.10.2017