Gedenkseite von Bonnie meine Lieselotte

Liebe Bonnie, oh ja das machen wir. Wir träumen von vergangenen schönen Tagen in der Hoffnung irgendwann wieder vereint zu sein mit unseren Lieben. Hast du dein Päckchen schon gesehen welches ich dir gestern heimlich neben dein Körbchen gestellt habe? Es war genau das darin was du dir von Tammy gewünscht hast. Äpfel, Kiwi, Spargel...und auch ein Spieleball. Er hat ein Seil an jedem Ende, sodass wir unsere Kräfte messen können, wenn du magst. Das habe ich hier auf Erden immer mit meinem Airdale Freund Bum gespielt. Der war ein liebenswerter Dickkopf kann ich dir sagen. Keiner von uns beiden wollte loslassen, weil jeder es für sich beanspruchte. Manchmal habe ich dann nachgegeben, manchmal Er, sodass es insgesamt ein sehr ausgeglichenes Spiel war an dem wir beide Freude hatte. Also hast du Lust ? Ich würde mich sehr freuen. Liebe Sue, für das angezündete Licht für meinen Amigo danke ich dir von ganzen Herzen. Zu deinem Rat an mich. Ich habe etwas ähnliches getan wie du mir geraten hast. Ein Anhänger mit Kerzenlicht auf dem steht: Für Amigo. Diesen habe ich gestern an den Weihnachtsbaum meiner Eltern gehängt. So war er irgendwie ein Stückchen näher bei mir. Direkt bei ihm steht eine Rose, sie blüht gerade auf. Auf meinem Schreibtisch steht eine rote Amarylisblüte an seinem Gedenkplatz. Übersteh diesen heutigen angebrochenen und den morgigen Tag gut! Ich denke an dich und deinen Kummer. Ich schreiben jetzt weiter an meinem Projekt und werde so versuchen die Zeit zu überbrücken ohne von meinen Gefühlen überflutet zu werden. Ich soll dir noch ganz lieb Danke sagen für die Kondolenzen bei Moritz und Bastienne.DANKE! Jessica mit Amigo in ehrenvollen Gedenken an deine geliebte Bonnie.

Wir wünschen unseren Freunden einen schönen 1.Weihnachtsfeiertag. Komm doch zu uns rüber, Bonnie. Drückerli deine Cyra

Liebe, herzallersüßeste Bonnie, ich wollte dir ja an jedem Tag einen Brief schreiben. Nun, ich bin nicht sicher, ob ich das heute auch umzusetzen in der Lage bin. Natürlich läge es nahe, ich würde von vergangenen Weihnachtserlebnissen mit dir erzählen. Das Problem ist nur, ich kann nicht, es tut zu weh. Ich kann die Tragweite dessen, dass du nach so vielen gemeinsam verbrachten Weihnachten nun nicht mehr da bist,immer noch nicht vollständig erfassen. Ich weiß es, ich spüre es (und wie!), und trotzdem kommt es mir vor, als würde mich der Gedanke immer wieder wie überfalllmäßig anspringen; "Bonnie ist fort", und es haut mich um. Fassungslos betrachte ich den Überfall-Gedanken, schüttel mit dem Kopf, will leugnen... Aber er steht weiter da, sagt "doch, so ist es, es wird dir nichts nützen mich wegschieben zu wollen", und dann macht er sich ganz groß und dunkel, nimmt allen Raum für sich ein. ...dieses ist das Schlimmste Weihnachten das ich je erleben musste. Oh, nicht das die letzten Jahre etwa "schön" gewesen wären, aber es gab da einen leuchtenden warmen Punkt inmitten aller Düsternis und Traurigkeit; eine Bonnie! Ich kann umgehen damit alleine zu sein, ich habe es mir in vielen Fällen selbst so ausgesucht, aber auf diese Einsamkeit, das Gefühl von aller Freude verlassen worden zu sein, darauf bin ich nicht vorbereitet. Nein, ich lasse mich nicht "hängen", ich bemühe mich, tue was ich kann, mich zu sammeln, zu begreifen, zu lernen, zu sortieren und neu zu organisieren, es bleibt mir ja auch gar nichts anderes übrig, aber himmel hilf, es ist so verdammt schwer, denn alle bisher halbwegs noch funktionierenden Strategien wollen nicht greifen, Ich habe seit 3 Monaten zB keine Musik mehr gehört. Ich, die sich so gerne darin versenkte, für die das auch immer ein Ventil war, meine Musik anzustellen, mitzusingen, und albern dazu in der Wohnung rumzuhüpfen... Wir hatten dabei oft gemeinsam Spaß. Manchmal hat du mir zugesehen, mit einem Blick, oh Bonnie, es war unübersehbar, dass du dachtest "Hilfe, mein Frauchen spinnt!" Wenn ich dann darüber lachen musste, hast du dir wohl gedacht "was soll's, mache ich halt mit!", und dann bist du mit mir herum gesprungen, grinsend übers ganze Hundegesichtchen, bis wir nicht mehr konnten. Später, als du schneller erschöpft warst und deine Knochen nicht mehr so mitmachen wollten, bist du zu mir gekommen, und halbwegs an mir hoch gesprungen. Dann habe ich dich auf den Arm genommen, und du warst zufrieden. So ging es schließlich auch. Bonnie und Frauchen, die Dancing Queens. Jetzt habe ich an diesem jahrelangen so festen Bestandteil meines Lebens, der Musik, keine Freude mehr. Ich hoffe allerdings, dass sich das wieder ändern wird, denn meine Musik hat mich auch immer getragen, mir geholfen, mich mich besser fühlen lassen... Jetzt ist früher Weihnachtsmorgen. Die Leute besuchen in ein paar Stunden ihre Verwandten, oder bekommen Besuch. Whats App Nachrichten und Emails mit Weihnachtsgrüßen werden verschickt an Verwandte, Freunde und Bekannte. Man trifft sich, geht Essen, Spazieren... Ich glaube, ich werde mich heute komplett ausklinken, mein Telefon ausschalten, vielleicht auch den Computer, und so zu tun versuchen, als sei es ein ganz gewöhnlicher, nur vielleicht noch etwas mieserer, Tag wie jeder andere. Frei nach dem Motto "Pfeifen im Wald". In meinen Gedanken stets innigst mit dir verbunden, ich liebe und vermisse dich dein Frauchen