Gedenkseite von Bonnie meine Lieselotte

Liebes Tausendschönchen, meine Bonnie, ...es ist so still... Und obwohl ich die(se) Stille nicht mag, so habe ich mich doch ein Stück weit mit ihr arrangiert und mich an sie gewöhnt. An die Stille wohlgemerkt, nicht etwa an dein Fehlen. Damit "abfinden" und sich darin fügen, nennt man das wohl. Inzwischen sind "gute Tage" jene, an denen ich nichts weiter fühle als Leere, und dadurch den Eindruck gewinne, ich bin innerlich so derart abgestorben, dass auch Schmerz keine Rolle mehr spielt. Wie zerbrechlich und trügerisch dieser Eindruck ist, stelle ich immer dann fest, wenn es nur einer winzigen Kleinigkeit bedarf um in Tränen zB auszubrechen. Ein Gedanke, ein Geräusch oder ein Geruch, eine Szene in einem Film, oder etwas Gelesenes, und es schwappt wie eine Welle über mir zusammen. So klar wie sonst selten, weil ich mir auch ein Nachdenken darüber verbiete, wird mir immer dann wieder deutlich bewusst, dass ich auf einem schmalen Grat balanciere. Schon so lange, warum ich das manchmal zu "vergessen" scheine, und gar nicht mehr hinsehe, wohin ich meine Schritte setze, oder wie tief es unter mir abwärts geht. Ich verleugne ihn einfach, den Abgrund, sehe ihn nicht an, damit er nicht zurückschauen kann, obwohl ich doch weiß, er blickt schon längst aus mir heraus. Ich weiß nicht, warum ich mich jedes mal wieder neu auf das schmale Drahtseil zurück hinaufziehe, wenn ich mal wieder abgerutscht bin und abzustürzen drohe. Vielleicht weil ich nicht stürzen will, aber fallen? Aber womöglich spielt auch das irgendwann keine Rolle mehr und ist mir egal. Mein "Puderzucker-Schnäuzchen" Bönie, ich seh' inzwischen wie tausend Jahre aus. Was bei dir wie mit Puderzucker bestäubt aussah, sieht bei mir...ach, lassen wir das lieber. Ob du mich wohl dennoch wiedererkennen wirst? Hast du noch den Klang meiner Stimme in deinen Ohren, meinen Geruch in deiner Nase? Und was ist, wenn sich herausstellt, dass das alles nur Wunschdenken war, dass es kein Wiedersehen und keine Wiedervereinigung gibt, sonder nur ein weiteres Leben in einem anderen Leben, ohne Erinnerung an dich, und ich, und dich, oder, dass gar ein Nichts aus Schwärze folgt? Das hieße, du wärst für immer verloren für mich. Dann bleibe ich wohl doch lieber noch hier, spüre, fühle und denke an dich, und halte dich lebendig bei mir geborgen. Dann muss der Schmerz einer zerbrochenen Seele halt sein, wenn es gleichbedeutend damit ist, dass du lebst, wenn auch körperlos und nur in meinem Kopf und Herzen, also ein so ganz anderes Leben als zuvor führst. Hauptsache in Liebe, und, oh ja, sei gewiss, ich hab' dich unendlich lieb!

Meine Herzensschöne, süßes Zuckerschnäuzchen Bönie, gleich ist es wieder an der Zeit, der schmerzhaften, dein Montagslichtlein anzuzünden. Ob du es droben aus dem Himmelszelt zu dir hin leuchten sehen kannst? Ob du spürst, dass ich immerzu an dich denke, hörst, wenn ich dir etwas erzähle oder mit dir spreche und dir dabei sage, wie lieb ich dich habe? Weißt du, wie sehr du vermisst wirst? Ich deck' dich zu mit meiner Liebe zu dir, meine Tränen sind ein Küsschen auf deine Nase (spürst du wie es kitzelt?), und meine geflüsterten Worte sind unsere gemeinsamen Träume, in denen uns nichts und niemand voneinander trennen kann. Dein Frauchen so verlassen ohne dich...

Allerliebste Freundin Bonnie, einen großen Abracadabra Rosenstrauß für dich und ein helles, wärmendes Licht habe ich mitgebracht, du sollst heute keinesfalls alleine sein. Ich bleibe dir. Wir probieren doch gleich einmal deine neue Kuscheldecke aus, die Nächte sind ja schon etwas frisch geworden. Wir mümmeln uns ein und dann tuscheln wir ganz leise tolle Geschichten von zu Hause. Aber nur lustige gell? Wir wollen nicht immer so traurig sein, weil uns unsere lieben Menschen ganz dolle fehlen. Ich spendiere uns heute Vanillepudding ... hab ihn selbst geköchelt ... probier mal Bonnie Wenn wir dann müde werden, legen wir uns eng umschlungen zur Ruh, Näschen an Näschen ... hab dich lieb Bonnie! deine Tammyli "Die Zeit allein heilt gar nichts. Doch jede Heilung braucht ihre Zeit" Liebe Suse, ich denk an dich, heute wieder ganz besonders innig. Ein lieber, tröstender Gruß für dich, unsichtbar an deiner Seite aber da ... In Freundschaft Ingrid und Tammyli