Gedenkseite von Bonnie meine Lieselotte

Warum Es gibt keinen Schmerz, nur über zwölf Runden Es gibt keinen Gong, der dich aus deinem Kampf befreit Auch keine Zeit heilt dir deine Wunden Bei jedem falschen Wort reißen sie erneut Es ist bretthart, das Glück stets hinter Gittern Du kauerst stumm in einer Nische namens „Warum?“ Und ein Jahr hat bei dir nur vier Winter Und jeder kleinste Windhauch bläst dich eisig um Fragst du dich auch, wenn dein Herz davonläuft Fragst du dich auch, wenn der Boden sich verzieht Ob du verkehrt bist, ob nur du dich bereust? Warum gibt es dich? Warum singt keiner mit dir ein Lied? Warum bin ich ein anderer Mensch? Warum fehlt mir zu mir jeglicher Bezug? Lieg' ich nur falsch auf meinen fernen Routen? Keiner sieht meine Fahne und kein Meer spürt meinen Bug Fragst du dich auch, wenn dein Herz davonläuft Fragst du dich auch, wenn der Boden sich verzieht Ob du verkehrt bist, ob nur du dich bereust? Warum gibt es dich? Warum singt keiner mit dir ein Lied? Und wird der Tag meine Taten messen? Und nimmt der Tag all meine Lügen in Kauf? Wenn die Liebe sich traut, mich anzusprechen Fall' ich drauf rein und schließ' mich auf? (Songwriter: Herbert Grönemeyer)

Mein Fellschnüschen Bönie, allmählich spüre ich wie, neben grenzenloser Erleichterung darüber, dass die zurückliegenden "Feiertage" und "Ereignisse" vorüber sind, wie erschöpft ich davon bin, diese Zeit hinter mich gebracht zu haben. In gewisser Weise "Haltung zu bewahren", sich innerlich hart zu machen und möglichst wenig Gedanken, an das was ist, was war, und was hätte sein können oder sollen zuzulassen, fordert eben auch seinen Tribut. Ich bin schrecklich müde davon, den Kummer und die Auswirkungen auf mein Leben seit deiner Sternenreise auszuhalten. Ich vermisse deine warme, weiche Anwesenheit so sehr, und in jeder Sekunde fehlt mir die Auseinandersetzung mit dir; das Kümmern, das Umsorgen, das Schmusen, Spielen, Lachen, mit dir "reden" und deine Reaktionen darauf. Ich vermisse deinen klugen seelenvollen Blick, wie du dein Köpfchen schräg legtest, wenn du mir zuhörtest, oder mit deinen Pfötchen nach meinen Händen angeltest, wenn du gekrault zu werden wünschtest. Ich sehne mich danach, dein warmes, weiches Schnütchen an meiner Hand oder in meinem Gesicht zu spüren, wenn du mich zB "abgeschnuppert" hast, mich anstupstest, oder mit ganz zarten Maul ein Leckerchen annahmst. Mir fehlen deine vielen kleinen Eigenarten, bei denen ich dich so gerne beobachtete und ansah, und die mich immer und immer wieder zum Schmunzeln brachten, egal wie viele tausende Male ich sie zuvor schon gesehen hatte. Durch dich gab es keinen Tag, an dem ich nicht mindestens einmal gelächelt habe, auch an solchen Tagen, an denen mir sonst jedes Lachen im Halse stecken blieb. Ich brauchte dich nur anzusehen und schon spürte ich, wie die Liebe zu dir meine Gesichtszüge wie magisch veränderte. Selbst dann, wenn gleichzeitig die Tränen dabei flossen. Du warst halt meine kleine Herzensmagierin, meine Seelenzauberin. Und du hast für mich Brücken zum Leben und den Menschen gebaut. Wann immer ich auch enttäuscht worden bin, unsicher oder ängstlich war, ein kleiner schwarzer Fellengel half mir darüber hinweg oder war meine Heldin in schimmernder Rüstung, einfach auch darum, weil du mich zu deiner Heldin auserkoren hattest. Und dich zu enttäuschen kam schließlich nicht infrage. Und nun? Ich frage mich oft wozu, weshalb, warum... Suche Sinnhaftigkeit und finde sie selten. Nein, du warst und bist nicht einfach "nur ein Hund", du bist sooo viel mehr! Du bist MEINE BONNIE! Ein schmerzlich vermisster Teil von mir. Meine beste Freundin, meine Gefährtin, Vertraute und mein süßer kleiner Witzbold - meine Seele, mein Herz. Es mag verstörend klingen, wenn ich das so sage, aber niemals zuvor und niemals wieder nach dir, mein Bönchen, hat ein Lebewesen mein Herz so ohne Schmerz und Gefahr wie du besetzt gehalten. Erst als du fortgeflogen bist, mein Engel, brach es entzwei und brachte mir Schmerz. Einen von der Sorte, der niemals heilen wird, weil du nicht zurückkommen wirst, weil ich dich niemals wiedersehen werde, weil du mir für immer fehlen wirst, und weil ich nicht weiß, dass es wenigstens dir gut geht. Letzteres kann ich nur inständig wünschen und hoffen. Dein dich unendlich lieb habendes Frauchen.