Gedenkseite von Mina

Liebe Schnubbelliese, am 24.10.2025 bist Du über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir haben 14,5 Jahre zusammen verbracht, nachdem wir Dich als 1-jährige im Mai 2011 adoptiert haben. Unsere Suche nach einem Hund aus dem Tierheim hier in der Umgebung war leider erfolglos. Wir suchten nach einem Hund der mit Kind und Katze zurechtkommt, aber das war hier leider nicht zu finden. Und so kamen wir zu Dir, der jungen Hündin aus Griechenland, die hier in Deutschland auf einer Pflegestelle mit Katzen und einem anderen Hund problemlos zusammen lebte. Die erste Zeit war völlig unbeschwert. Du warst einfach nur lieb und neugierig auf alles was Dir begegnete. Unsere Katze hat Dir damals kurz und knapp erklärt, wer schon länger Teil der Familie ist und das hast Du umgehend respektiert. Nach ein paar Wochen bei uns wurde bei Dir ein gutartiger Tumor diagnostiziert, den wir erfolgreich in der Tierklinik behandeln lassen konnten. Leider wurde Dir wegen der Chemo der Kontakt zu anderen Hunden untersagt, damit diese nicht mit eventuellen Resten der Chemo in Berührung kamen. Kaum war das erledigt hast Du Dir bei einem Unfall das Schien und Wadenbein gebrochen. Auch das wurde in der Tierklinik erfolgreich behandelt, aber die Schiene sollte Dein Leben im Laufe der Zeit nachhaltig beschweren. Hätte ich das gewußt, ich hätte die Schiene nach Ausheilung des Bruchs entfernen lassen, aber da das angeblich nicht nötig sei, haben wir uns darauf verlassen. Auch Wochen nach dem Unfall durftest Du keinen Kontakt zu anderen Hunden haben, damit Du nicht rennen und springen willst, denn ein wildes Spiel mit Deinen Kumpels war absolut tabu. Meine Süße, Du konntest das nicht verstehen - wie auch ? Statt dessen hast Du das Meideverhalten so interpretiert wie es ein Hund eben tut und die Zeit danach war geprägt von Möppern an der Leine und Deine Unverträglichkeit mit anderen Hunden. Es gab ein paar Ausnahmen, aber die hast Du Dir sorgfältig ausgesucht. Wir sind zusammen zu einem tollen Hundetrainer in einen sehr guten Verein gegangen und wir beide haben viel gelernt. Am Ende haben wir sogar die Begleithundeprüfung bestanden (was ich niemals für möglich gehalten hatte) und ich wurde sogar Teil des Trainerteams - eine intensive und schöne Zeit. Aber das Alter hat leider auch vor Dir nicht haltgemacht, Deine Schritte wurden langsamer, Arthrosen breiteten sich aus. Vor zwei Jahren dann bin ich mit Dir umgezogen und ich war voller Sorge, Dich aus Deiner gewohnten Umgebung zu reißen. Aber Dich zurück zu lassen war erst Recht keine Option. Und was soll ich sagen ? Es war Dir völlig egal, Du wolltest einfach nur bei mir sein, egal wo ! Du bist sogar in der neuen Umgebung nochmal richtig aufgeblüht, längere Spaziergänge waren plötzlich wieder möglich. Doch dann änderte sich der Zustand Deines Beins. Dein Körper hat versucht die Schiene abzustoßen. Es folgten viele Behandlungen beim Tierarzt, in der Tierklinik etc. Am Ende hat nichts geholfen und ich habe beschlossen, Dir diese Torturen zu ersparen. Ich habe Dein Bein regelmäßig gereinigt und verbunden, aber am Ende war Dein Körper zu schwach und die Arthrosen liessen Dich nur noch schwer laufen, stehen ging gar nicht mehr. Ich habe Dich gehen lassen, bei mir zu Hause und inzwischen bist Du wieder da. Dennoch fehlt mir Dein Blick, Deine Sturheit, Dein Schnarchen....und das wird für immer so sein. Nun lauf mit denen die Dir vorangegangen sind und renn wieder über die Felder - ohne Schmerzen. Ich liebe Dich !