Gedenkseite von Mulle

Tot ist überhaupt nichts: Ich glitt lediglich über in den nächsten Raum. Ich bin ich, und ihr seid ihr. Warum sollte ich aus dem Sinn sein, nur weil ich aus dem Blick bin? Was auch immer wir füreinander waren, sind wir auch jetzt noch. Spielt, lächelt, denkt an mich. Leben bedeutet auch jetzt all das, was es auch sonst bedeutet hat. Es hat sich nichts verändert, ich warte auf euch, irgendwo sehr nah bei euch. Alles ist gut. (Annette von Droste-Hülshoff) Liebe Eike, Liebe Edeltraud, Heute ist der Sternchengeburtstag von Eurer geliebten Mullemaus die Euch soviel Liebe geschenkt hat und Euch so glücklich machte. Leider wird man gerade an solchen Tagen auch wieder besonders von den Erinnerungen, dem Verlust und der Traurigkeit darüber heimgesucht. Ich wünsche Euch das die Liebe, die Euch Eure Mulle dagelassen hat, die Traurigkeit überstrahlt. Es ist so schwer, ich weiß...aber ich wünsche es Euch so sehr. Heute Abend wird auch bei mir ein Kerzchen in den Himmel leuchten. Ich denke an Euch. Viele liebe Gedanken  sendet Euch Anja Wenn die Sonne Ihre Augen schließt, beginnen die Sterne zu leuchten. Tag für Tag erinnern Sie mich an Dich und ich weiß, jeden Morgen geht die Sonne wieder auf. Sie wärmt mein Gesicht mit Deinen Strahlen und ich spüre : Deine Liebe ruht immer in meinem Herzen, keiner wird sie mir je nehmen können. Jando

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Das, was ich für euch war, bin ich immer noch Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt Lacht weiterhin über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben Denkt an mich Ich bin nur auf der anderen Seite des Weges (unbekannt) Liebe Eike, liebe Edeltraud, seit fünf Jahren vermisst ihr eure Mulle bereits. Eine lange Zeit, aber heute wird es euch so vorkommen, als ob ihr gerade eben erst von eurer Knutschi Abschied genommen habt. Das Vermissen ist allgegenwärtig und unendlich. Der Schmerz schlummert unter der Oberfläche und springt an den besonderen Tagen wie ein gefährliches Tier hervor und überfällt einen. Besiegen kann ihn nur die Liebe und die Erinnerung und beides ist zum Glück in unendlicher Menge vorhanden. Die großen und die kleinen Erinnerungen an Mullemaus: ihr ganz besonderes „Maaaaaaaa“, ihre charmante Art, ihre kleinen Luchspinselöhrchen, ihre Vorliebe für kleine Kartons, ihre häufigen 5 Minuten. Ganz bestimmt fallen euch ganz viele Besonderheiten und noch mehr Geschichten zu Mulle ein. Diese Erinnerungen sind der kostbare Schatz, den uns unsere Lieblinge hinterlassen haben, damit wir gegen das gefährliche Tier Schmerz ankommen. Diese Erinnerungen sind Liebe pur. Und ihr wisst ja: die Liebe bleibt! Neben all den Körbchen mit den feinsten Leckereien und den liebsten Spielsachen hat Mulle natürlich auch eine Überraschungsfeier von der Rasselbande geschenkt bekommen… Ich umarme euch und wünsche euch einen Tag, an dem das Glück und die Liebe bei der Erinnerung an Mullemaus überwiegen. Herzliche Grüße in inniger Sternchen-Verbundenheit Drina mit Pauline und Jasper im Herzen ∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞∞ Wenige Tage nach dem Geburtstag der Schwestern Emma und Paula, der zur Freude aller auf den Ostersonntag gefallen war, beging Nele ihren 19. Geburtstag. Da sie nicht gern im Mittelpunkt stand, hatte sie sich einen ruhigen Tag mit Tochter Lara und ihren anderen Kindern gewünscht. Damit es nicht zu ruhig wurde, begleiteten Nele ihren besten Freundinnen Paula und Emma sowie Dora und Misiu. Wer glaubt, dass dabei Wasser und jede Menge Leberwurstbrötchen eine Rolle gespielt haben, könnte recht behalten! Natürlich durfte auch für Nele und Lara der Besuch des Familienfensters nicht fehlen. Gerade in der gegenwärtigen Situation wollten die beiden ihrer geliebten Evy viele herzliche und kraftspendende Botschaften schicken. Nach Mitternacht schlichen sie sich ganz beseelt zurück zur Rasselbande, die bereits schlummerte. Schnell kuschelten sie sich aneinander und fielen in einen Schlaf voll wunderbarer Träume von ihren Erdenfamilien. Der Freitag brach an. Zum Wochenende hin schliefen die Sternchen für gewöhnlich länger, doch heute nicht, denn es war Mulles fünfter Sternchengeburtstag. Sie hatten sich für die Jubilarin eine Überraschung ausgedacht, die zeitiges Aufstehen erforderte. So waren kurz nach Sonnenaufgang alle außer Mulle, Miezi, Felix und Jonny auf den Pfoten und trafen die letzten Vorbereitungen. Hinter der Scheune ölten sie die im Schlaf eingerosteten Stimmbänder; als die Chorleiter Balou und Hippo zufrieden waren, schlichen sie mucksmäuschenstill zur Hängematte der Ehren-Samtpfote. Sie hätten gar nicht so leise sein müssen, denn Mulle schlief an Ihre Plüschdecke und ein Baldriankissen gekuschelt und wurde tatsächlich erst wach, als der Chor vor ihr stand und losschmetterte: Liebste Mulle, zum fünften Mal schon sich jener traurige Tag jährt An dem du Eike und Edeltraud verließest, doch Liebe ewig währt Miezi, Jonny und Felix dir ins Regenbogenland nachgefolgt sind Wir sind heute da, damit deine und Omamas Wehmut verrinnt Unsere Überraschung für dich mit deinem Namen hat zu tun Lass dich von allen vorher küssen und drücken ausgiebig nun Mulle hatte während des Lieds mit ihren drei Familienfreunden die Hängematte verlassen und ließ sich nun bereitwillig von der Rasselbande umarmen und herzen. Der Zuspruch ihrer Sternchenfreunde tröstete sie bei der schmerzhaften Erinnerung an jenen Tag, an dem sie ihrer Erdenfamilie gezeigt hatte, dass ihre Kraft aufgebraucht war. Die Gratulantenschar lenkte sie von diesen wehmütigen Gedanken ab. Jojo und Momo legten Mulle eine Schärpe um. Mulle schaute dabei so kariert wie das Muster des Schulterbands war. Celly und Susi befestigten die beiden Enden der Schärpe mit einer verschnörkelten Brosche. Sie war mit grünen und bernsteinfarbenen Steinen besetzt, die Mulles Augen ähnelten und sie strahlen ließen. Maja und Sam erläuterten: Dein Name wird verknüpft mit den Attributen warm und weich Es gibt auf Erden ein Land an rauen Naturschönheiten sehr reich Das Muster der Schärpe und die Brosche geben dir einen Wink Errätst du es allein, gibt’s als Belohnung für alle Reise und Drinks Mulle hypnotisierte die karierte Schärpe förmlich. In ihrem Köpfchen ratterte es: kariert… Karomuster… Schottenkaros! Sie dachte laut und an der Reaktion der Rasselbande erkannte sie, dass sie mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen hatte. Die Frechdachse Anton und Elli posaunten es heraus: Es geht nach Schottland, das sich mit England zu einer Insel verbindet Genauer auf die Insel Mull, die sich in deinem Namen wiederfindet Benny und Axel gaben unauffällig ein Zeichen und daraufhin kam aus Richtung der Scheune ein Spielmannszug aus Dudelsackpfeifern und Trommlern auf Mulle zu. Bei genauem Hinsehen erkannte sie in der Pipeband Ariane, Luna, Maunzy, Merle, Lee, Pietsch und Rusty, die durch kunstfertiges Pfeifen eine zu Herzen gehende Melodie erzeugten. Die Sternchen klatschten zutiefst berührt Beifall. Benny ergriff das Wort: Unser heutiges Ziel Britannien wir erreichen per Zug Wir frühstücken darin vornehm und mehr als genug Fürs Land der Highlands wir kleiden uns wie die Clans Zieht euch in der Scheune um in zugehörige Tartans Der Jubel fiel zwar zurückhaltender aus als an einem Geburtstag, aber da die Sternchen Verkleidungen liebten, stürmten sie begeistert die Scheune. Als sie herauskamen, waren weit und breit nur Karomuster zu sehen. Kilts, Schals, Mützen, Stolas und Umhänge in allen Farben kleideten die Sternchen. Nele, Nina und Sena hatten sogar karierte Kniestrümpfe gefunden und führten ein kleines Tänzchen auf. Sammy trat nach vorne, machte einen Diener und verkündete: Miss MacMulle, der Zug auf die Isle of Mull fährt bald los Begebt euch alle zum Felsen, dann beginnt ein Tag famos Ratzfatz waren die Sternchen am Anlegefelsen. Sie waren schon mit dem Floß, diversen Schiffstypen, einem Zeppelin, Heißluftballons und sogar mit dem Wind gereist, aber noch nicht mit dem Zug; dieser hieß auch noch „Flying Scotscat“. Die Rasselbande stürmte den Zug, in dem alles im Schottenkaro gehalten war und der aus einem einzigen langen Speisewagen bestand. An ihren Plätzen erwarteten die Sternchen die leckersten Köstlichkeiten; Mulles Platz war mit Schachbrettblumen geschmückt und hielt Kausticks, Scheibenkäse, Thunfisch und Butterflocken bereit. Bald waren alle mit dem Verzehr der Delikatessen beschäftigt und fielen binnen kurzem in einen wohligen Schlaf, aus dem sie erst erwachten, als ein Schiffshorn tutete. Schiff? Alle rieben sich verwundert die Augen, waren sie doch in einen Zug gestiegen! Benny und Axel hatten auf das Nickerchen verzichtet und hatten bei Ankunft auf dem schottischen Festland ihre Freunde mit Hilfe der Engel und Feen auf die Fähre nach Mull verfrachtet. Die Samtpfoten waren froh, dass sie die Überfahrt im wahrsten Sinn des Wortes verschlafen hatten. Als Tobermory, die Hauptstadt von Mull, näherkam, leuchteten ihnen die knallbunten Fassaden der kleinen Häuser an der Hafenfront entgegen und spiegelten sich im Wasser der geschützten Bucht. Diese Szenerie ließ Fee und Jule ein ums andere Mal vor Entzücken „wie hübsch“ ausrufen. Alle vertraten sich die Pfoten und machten sich dann daran, die Insel zu erkunden. Auf ihrer Wanderung durch die Hochtäler und tiefgrünen Weideflächen, auf denen imposante Hochlandrinder zwischen Wildblumen und violetter Heide grasten, vorbei an einsamen Cottages und kleinen Dörfern, die von den charakteristischen Steinmäuerchen umgeben waren, erreichte der Trupp rätselhafte Steinkreise. Merlin zitierte aus seinem Gedächtnis: „Erste Siedlungen konnte man schon für 6.000 v. Chr. nachweisen. Heute sieht man noch vereinzelte Relikte aus dieser Ära. Nach den Wikingern herrschten Clans über die Insel. Wie die MacLeans, denen Duart Castle gehörte – eine der schönsten hiesigen Burgen.“ Das Schloss beherbergte ein kleines Cafe, in dem sich die Rasselbande bei köstlichem Kakao, in dem Mini-Marshmallows schmolzen, aufwärmte. Der Panoramablick aus der alten Burg aufs Meer und die schottischen Highlands am Horizont machte den Besuch perfekt. Derart gestärkt wurde der höchste Berg der Insel, der Ben Moore, mit Leichtigkeit erklommen. Die Vier vom Storchennest erinnerten sich an Mama Eikes Traum, der von Felix´ Empfang im Regenbogenland handelte, und umarmten sich innig. Von oben hatte man einen herrlichen Ausblick auf die steilen Klippen und die durch Erosion entstandenen Felsentore. Die Strände erstrahlten fast weiß und das Blau der See machte der Karibik Konkurrenz. Gismo und Nicko lotsten die Sternchen auf die beiden vorgelagerten Inseln Iona und Staffa. Auf Iona sind viele schottische Könige begraben und eine Klosterruine zeugt vom einstigen Zentrum des keltischen Christentums. Auf dem unbewohnten Eiland Staffa begeisterten bizarre Felsformationen: wie die Orgelpfeifen trotzten die mächtigen Basaltsäulen dem stürmischen Atlantik. Die Sternchen winkten in Höhlen nistenden Papageientauchern zu. See- und Steinadler und Bussarde flogen über ihre Köpfe hinweg und vor der Küste tummelten sich Robben, Delfine und Wale. Jimmy flüsterte Jasper und Pauline zu: „Wie in Westkanada“; passenderweise hieß der schönste Strand der Insel Calgary – nach ihm hatten heimwehkranke Auswanderer die kanadische Metropole benannt. Benny mahnte zum Aufbruch, doch nicht ohne vorher eins der bekanntesten Produkte der Isle of Mull zu probieren: Whisky. Die Reisegruppe ließ sich von Cedric und Tom durch die Brennerei führen und durfte am Ende den in Eichenfässern gereiften Tropfen verkosten. Ob sie zu tief ins Whiskyglas geschaut hatten oder ob es an der verwunschen wirkenden Landschaft lag – die Sternchen waren wie weggetreten und als sie erwachten, lagen sie auf karierten Picknickdecken an ihrem Strand im Regenbogenland. Das vertraute Lagerfeuer brannte und zahlreiche Leckereien warteten darauf, über dem offenen Feuer gegrillt zu werden. Die Engel und Feen servierten fortwährend heißen Kakao mit Schuss und die Geschichten, die sich die Rasselbande dabei erzählte, wurden immer tollkühner. Molly und Joy behaupteten felsenfest, sie hätten das Ungeheuer von Loch Ness gesehen. Und das, obwohl der dazugehörige See nicht mal in der Nähe von Mull lag! Auf einmal war vom Meer aus ein unheimliches Geräusch zu vernehmen und im Schein der Fackeln schien sich etwas Großes im dunklen Wasser zu bewegen. Die eben noch so vollmundig von Nessie schwärmenden Molly und Joy wurden aschfahl und versteckten sich hinter Biko und Linus. Gismo und Kaspar konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aus dem Wasser kam tatsächlich ein Ungeheuer - doch Moment: das Monster kicherte. Beim Näherkommen erkannten die Sternchen Cora, Lina, Nelly und Purzel, die sich in eine schwarze Plane gewickelt hatten und aufgereiht wie eine riesige Wasserschlange wirkten. Alle lachten erleichtert und Bommel und Rambo traten hervor, um den Tag für Mulle zu beschließen: Eure Vorbesitzer waren zu dir und Jonny gefühllos und gemein Zum Glück ihr fandet bei Eike und Edeltraud ein liebendes Heim Nie wieder Kälte und Schneegestöber, dafür ein Specksteinofen Du bist verträglich, hast schnell vergessen die vorigen Katastrophen Mamas und Omas Herzen hast du erobert in charmanter Manier Ein Zuhause voller Liebe und Freunde wurde dein Lebenselixier Der keltische Knoten deiner Brosche weder Anfang noch Ende kennt So auch die Liebe zu deinen Menschen wird durch nichts getrennt Liebste Mulle, dieser denkwürdige Tag wird erst perfekt werden Durch Austausch der Herzensbotschaften mit den Liebsten auf Erden Maja, Minna, Nando und Shiva nahmen Mulle mit Miezi, Felix und Jonny in ihre Mitte und begleiteten sie leichtfüßig zu ihrem Familienfenster. Dort flogen all die Gefühle, die sie für immer mit Eike und Edeltraud verbinden würden, zwischen ihren Herzen solange hin und her, bis ein neuer Tag im Regenbogenland anbrach.