Gedenkseite von Yanko

Mein lieber Yanko Nie vergesse ich den Tag im September 2006 als du mir entgegen gestolpert kamst. Ein kleiner, frecher Welpe, der einfach so für sich entschied wo er sein wollte. Du hast dir deine neue Familie ausgesucht, dabei wollte ich einfach nur mal schauen. Aber schon nach 5 Minuten war dieses Band zwischen uns besiegelt. Du warst ein Freigeist, wild und frech. Aber auch so sehr emphatisch indem du in den dunkelsten Momenten für mich da warst. Schnell war klar das wir beide zusammen „arbeiten“ wollen. Du wurdest Rettungshund. In den 5 Jahren der Ausbildung hast du mich so sehr viel gelehrt. Genau zu schauen was und wer für mich „richtig“ ist. Geduld zu haben und Dinge loslassen zu können um zu schauen ob sie für mich/ uns richtig sind. Unsere erste Prüfung vergesse ich nie. Du hast dein Ding gemacht und mich voll aus dem Konzept gebracht. Aber immer wieder der Satz in meinem Kopf „vertraue deinem Hund“. Keine 24h später dann sogar unser erster Einsatz. Ich war sooo stolz auf uns. Immer wenn der Melder ging, vor allem Nachts,hast du freudig an der Tür auf mich gewartet das es endlich los ging. Und dann kam die Zeit, wo du vergeblich an der Tür warten musstet das es gesundheitlich nicht mehr ging für dich. Es war sehr schwer für dich dies zu verstehen und du bist dann wieder traurig in dein Körbchen. Dies hat mir sehr im Herzen weh getan aber deine Hüfte gab es nicht mehr her. Um so mehr haben wir das Training genossen sofern wir Zeit dafür hatten. Denn inzwischen war ja auch Laura da. Ihr zwei seid unzertrennlich gewesen und sie vermisst dich bis heute noch sehr, genau wie alle anderen denen du deine bedingungslose Liebe entgegengebracht hast. Du hast mir so viel gegeben. Nicht nur in unserer Arbeit, sondern auch in der Aufarbeitung der erlebten Dinge in meinem ISAF Einsatz bei der Bundeswehr. Du warst für mich nicht nur ein bester Freund und Rettungshund, sondern auch mein Therapiehund. Ich bin dir so unendlich dankbar dafür. Ich vermisse die geklauten Schinkenbrötchen, die verschluckten Socken und dein Schnarchen wenn du schläfst. Aber am meisten vermissen wir es unser Gesicht in dein Fell zu kuscheln und die Zeit zu genießen. Dann war er da..... der schlimmste Tag. Als ich nach dem Dienst heim kam und dich sah, war mir klar das es so weit sein sollte. Du hast uns versprochen uns deutlich zu zeigen wann deine Zeit gekommen ist. Und so hielten wir unsere Versprechen, dich in Liebe gehen zu lassen. Es war unser schlimmster Weg.... nun bist du mit all den anderen bei der „großen Rettungshundestaffel“ und irgendwann sehen wir uns wieder. Mein liebster Yanko ich danke dir von Herzen für diese wunderschönen 12,5 Jahre mit dir und ich weiß, wenn ich wieder so weit bin, schickst du mir einen neuen Hund an meine Seite. Ich vermisse dich so schrecklich und werd dich nie vergessen. In Liebe deine Hundemama und all diejenigen die dich so lieb hatten wie du warst ❤️