Gedenkseite von Teddy

2008 war ich sehr intensiv auf der Suche nach einem geeigneten Hund für Hundesport und eine Schutzhundausbildung. Trotz intensiver Suche fanden wir keinen geeigneten Hund. In den Herbstferien, in denen wir im Urlaub waren, rief ein Freund meines Sohnes an, dass bei Bekannten ein Hund aus Familiären Gründen abgegeben werden muss und er fände es schön wenn er zu uns kommt. 300km vom Heimatort weg, fand ich das erstmal nicht so prickelnd mal eben nach Hause zu fahren um einen Hund anzugucken. Mein Sohn ließ absolut nicht locker und fragte jeden Tag wann wir endlich fahren. Also fuhren wir los und bei der angegebenen Adresse kam uns freudig ein schwarzer Hund mit großen Knopfaugen entgegen. Ich war noch sehr skeptisch aber dank dem Dickschädel von meinem Sohn durfte der Hund für einige Tage mit in Urlaub fahren. Danach würden wir erneut überlegen. Bei uns angekommen fühlte Teddy sich sofort heimisch und liebte lange Strandspaziergänge und im Garten Toben. Er hatte uns adoptiert und da gab es kein Zurück. Anstatt einer Schutzhundeausbildung machten wir erst mal die Begleithundeausbildung die 1 Jahr dauerte und Teddy liebte das Training und die Anforderung. Dann kamen Lehrer der Regenbogenschule zum Training und fragten welcher Hundehalter mal mit seinem Hund in die Schule kommen könnte um zu testen wie die Kinder und Eltern darauf reagieren. Ihre Idee war einen Schuleigenen Theraphiehund zu haben. Also gingen wir nun 2 mal die Woche zum Unterricht in die Schule, was dem Teddy super gefiel. Er hatte sehr schnell einen extrem tollen Zugang zu den Autistischen Kindern. Er tröstete, lies sich streicheln, beruhigte und sorgte durch seine Art für sehr viel mehr Ruhe im Klassenraum. Wir gingen dann über ein Jahr regelmäßig in die Schule. An den anderen 3 Tagen war ich selbst im Unterricht an einer Hauptschule. Da nun viele Kinder der Regenbogenschule als Integrationskinder zur Hauptschule kamen durfte Teddy nun auch dort mit in die unteren Klassen. Nebenbei mussten wir viel lernen. Teddy konnte mit die Türen zu den Klassen öffnen, da ich immer so viel zu tragen hatte. Lichtschalter betätigen. Bellen wenn jemand zu spät zum Unterricht kam. Zum Pausenklingeln öffnete er die Tür egal ob ich mit unterrichten fertig war oder nicht. Das Licht machte er dann auch aus. So musste ich oft lachen und es war immer ein kleiner Kampf ihm klar zu machen das wir noch nicht in die Pause gehen. Wenn die Klasse leise war durfte er am Ende des Schultages seine Kunststückchen zeigen und die Kinder liebten es und somit waren die Klassen wo er mit war super leise. Zu den autistischen Kindern hatte er eine große Zuneigung und blieb auch den ganzen Unterricht neben ihnen und beruhige oder stupste die an wenn sie mitarbeiten sollten. Ebenso nahm er sie gegen Anfeindungen von Klassenkameraden in Schutz in dem er sich vor sie stellte und deutlich klar machte: Halt Abstand. Kinder waren sein ein und alles. Nachdem wir nach Friesland gezogen sind, war er fester Bestandteil meiner kleinen Töpferwerkstatt und musste bei jedem Kurs mitten zwischen den Kindern sitzen. Ich glaube viele kamen nur wegen Teddy vorbei. Unsere Nachbarkinder waren sein ein und alles. 2 Wochen vor seinem Tod hat er sie noch beim Catcar fahren überholt und sie zu immer schnellerem Fahren aufgefordert. In den letzten 2 Wochen ging dann sein Alt werden in Riesenschritten. Er war ein sanfter sehr stolzer schwarzer Wirbelwind. Kinder waren seine große Leidenschaft Es war uns eine Ehre ihn so lange bei uns gehabt zu haben.