Gedenkseite von Bonnie meine Lieselotte

Liebe Donna, meine große goldene Freundin, ich danke dir, dass du mich besuchen gekommen bist, und für die gemeinsame Kuschelzeit! Es tut gleich ein bisschen weniger weh, wenn man Kopf an Kopf und Pfote auf Pfötchen beisammen ist, und sich gegenseitig tröstet und beisteht. Montage waren ja nie unsere Lieblingstage, aber nun sind sie zu den scheusslichsten geworden, die ich mir nur denken kann. Liebe Donna, ich würde dir gerne ein bisschen erzählen, oder ausgelassen mit dir tollen, aber ich bin nicht in Stimmung dazu. Fühle mich heute viel zu schwer und trübsinnig dafür. Verzeih'. Es kommen bestimmt auch wieder leichtere Zeiten, an denen wir miteinander träumen und toben können. Für heute sage ich dir erstmal wieder "Tschüß" und drück' dir ein sanftes Cockerküsschen auf deine Goldie-Nase. Deine Freundin Bonnie Liebe Petra, mich hat es ja fast vom Stuhl gefegt, als ich las, was du mir da für Worte mitgebracht hattest. In meinem Kopf rief eine Stimme laut aus "Das ist es!" Und, wenn es auch nicht gerade nett klingt, schließlich ist das kein gutes Gefühl, ich war "erleichtert", dass auch du dieses "verstummen" kennst. Das Empfinden einer großen Leere bis hinein in den Kopf, der keine Worte mehr zu finden scheint, um das Chaos in einem drin zu ordnen, es zu beschreiben vermag, und Worte gibt, was so unaussprechlich in einem drin bohrt und schmerzt... Ja, unaussprechlich... Letztlich, und ich persönlich habe daran derzeit ganz schön zu knabbern, keine Worte vermögen es wirklich zu beschreiben, kein Gedicht zu erfassen, kein Ratgeber abzumildern, was dieser Verlust für einen Schmerz auslöst, und wie man damit umgehen kann. Alles was es dazu zu sagen gibt hat man gefühlt eine Millionen Mal mindestens schon gesagt und dabei getestet, wie es sich anfühlt und was es mit einem macht. Immer auch in der Hoffnung darauf, das Ei des Kolumbus zu finden, was einem ermöglicht, etwas loszulassen von dem Schmerz. Herausgekommen aber ist nur die Erkenntnis, kein Wort, kein Rat, kein Spruch vermag irgendetwas zu ändern. Das macht müde irgendwie, und lässt einen resigniert zurück. Nun habe ich gestern aber eine ganz spezielle Erfahrung gemacht. Auf Grund eines technischen Fehlers war plötzlich Bonnies Rosengarten nicht mehr zu besuchen. Das zog sich hin bis zum heutigen Nachmittag - und ich wäre fast verrückt geworden bei dem Gedanken, was wäre, wenn mir die Möglichkeit entzogen würde, mich weiterhin -mittels Worten- mit Bonnie und ihren Besuchern auszutauschen. Ich weiß nicht, ob das den Knoten im Kopf endgültig gelöst hat, das vermag ich noch nicht zu beurteilen, aber es hat mir klar gemacht, dass selbst ein kleines geschriebenes Hallo so viel mehr Wert ist, als Nichts, und, dass es nicht immer die ganz großen Worte und furchtbar tiefsinnigen und inhaltsschwangeren Texte braucht, um das Gefühl zu haben, man würde sich so mitteilen, dass man bis ins Universum hinein verstanden wird. Ich wünsche uns also einfach beiden, und allen denen es ebenso geht, dass wir ein einfaches "ich habe dich lieb" als das empfinden können, was es ist, einer der schönsten Sätze die man sagen und denken kann und mit dem alles gesagt ist, wenn es mal wieder zu mehr nicht reicht. Mit lieben und dankbaren Grüßen Sue mit ihrer Ein und Alles Bonnie

Mein lieber Freund Amigo, schön, dass du da warst. Wir Montags-Sternchen müssen uns doch gegenseitig halten und trösten, wenn es mal wieder so arg weh tut, und die Sehnsucht nach Daheim so übermächtig und groß ist... Au ja Amigo, das sollten wir unbedingt mal wieder machen, wie zwei verrückt gewordene Cocker mit Zumpel und böser Knoten durch die Landschaft rasen, dass die Cockerohren nur so fliegen, und die Fellpuschen scheinbar den Boden kaum berühren! Das Gefühl danach, sich glücklich und völlig ausgepowert im nächsten Heuhaufen zu wühlen und zu wälzen, ist so toll! Komm' lass' uns gleich mal losflitzen. Und, wenn wir dann danach Graspaniert zurück sind, erzählst du mir von dem großen weiten Meer und warum das Wasser da so scheußlich geschmeckt hat. Du wolltest mir auch noch von deiner Bekanntschaft mit einer Wespe berichten, die hoffentlich nicht zuuu schmerzhaft war. Vielleicht vergesse ich über deinen Erzählungen dann ein wenig meine Traurigkeit darüber, dass ich morgen schon sieben Monate von meinem Frauchen getrennt bin... Deine Freundin Bonnie Liebe Jessica, ich danke dir von Herzen für deinen Besuch und deine lieben Worte! Auch für dein Gesprächsangebot sei herzlichst bedankt. Das ist sehr lieb von dir, zudem der Monat Mai ein für dich so schwer zu ertragender Monat ist... Für mich ist dieser so gepriesene Mai noch aus anderen Gründen ein Monat, den ich am liebsten komplett aus dem Kalender streichen würde, aber damit möchte ich dich nicht behelligen. Ich möchte dir aber anbieten, dass du, wenn du magst und das Bedürfnis danach hast, erzählen kannst, was dir gerade dieser Tage alles für Gedanken und Erinnerungen im Kopf umhergehen, und im Herzen schmerzen. Ich bin da, und höre zu. Na gut, vielleicht nicht gerade morgen, bzw. womöglich nur sehr eingeschränkt, aber darüber hinaus... Ich sende dir liebe, als auch kraftspendende Grüße, und denke an dich und an deinen lieben Amigo! Sue mit ihrer Ein und Alles Bonnie