Gedenkaktion zu Weihnachten

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Gedenkseite von Stine

Bild von Stine

Stine

Nicht verloren, nur vorangegangen. Michelangelo

25.07.200318.12.2016

Hund [Labrador]

Zucht: of Stonehenge

Veröffentlicht am 05.01.2017 von Ursula

Betreut von: ROSENGARTEN-Tierbestattung Filiale Bonn

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Stines Nase ersetzte meine Augen Stine tat Dinge, für die sie nicht ausgebildet war. Das tat sie aber von sich aus - ohne dass man es ihr beigebracht hatte. Wir gingen eines Tages nach Hause. Uns kamen zwei Menschen entgegen, die später an uns vorbei gingen. Wie es genau kam, kann ich heute nicht mehr sagen. Irgendetwas hörte ich hinter mir. Stine drehte sich um und führte mich in die Richtung, aus der wir ursprünglich kamen. Dies tat sie, obwohl ich in diese Richtung nicht gehen wollte. Wir kamen also zu den beiden Menschen, die vorher an uns vorbei gegangen waren. Der Mann war gestürzt! Stine hatte mich zu dem Herrn gebracht, damit ich ihm helfen konnte! Ein anderes Erlebnis hatten wir, als wir morgens vom Spaziergang kamen. Wir waren auf dem Heimweg. Plötzlich schlug Stine eine völlig andere Richtung ein. Sie bog nach links ab. Ich wollte aber geradeaus zur Haustür… Mehrfach gab ich Stine das Kommando "Avanti". Stine war in Italienisch ausgebildet worden. "Avanti" wurde für "Vorwärts" verwendet. Nein, Stine tat nicht, was ich von ihr verlangte. Wie besagt - sie bog nach links ab. und ich stand vor einer Frau in einem dunklen Mantel. Ich entschuldigte mich bei der Dame, dass mein Hund so stürmisch in ihre Richtung gegangen war. Ich sagte: "Bitte, entschuldigen Sie. Ich bin sehbehindert, und mein Hund ist ein ausgebildeter Blindenführhund!". Zu meiner Überraschung begann die Frau laut zu lachen. Ich überlegte, was an meiner Aussage so lustig sein könnte, als die Frau zu mir sagte: "Ich bin B. O. - und ich bin blind!" Ich staunte - und dann verstand ich, warum Stine mich zu dieser Frau gebracht hatte. Ich sagte: "Ach, so! Jetzt habe ich verstanden! Mein Mädchen, Du wolltest mir sagen: Da ist noch so jemand wie Du!". Übrigens führte Stine 40 verschiedene Kommandos aus! Das Verhalten in den geschilderten Fällen nennt man bei Blindenführhunden "Gehorsamsverweigerung". Es wird beispielsweise dann angewendet, wenn ich eine Strasse überqueren wollte, obwohl ein Auto kommt. Dann stellt sich der Hund qur vor mich hin - und ich bin am Weitergehen gehindert. Jahrelang hat Stine im "Tierbesuchsdienst im Hospiz am Waldkrankenhaus" in Bonn-Bad Godesberg mitgearbeitet. Bereitwillig begleitete sie mich dorthin und brachte mich wieder nach Hause. Sie liess sich auch von Patienten, die den Besuch eines Hundes wollte, streicheln. Einmal hatte eine Patientin mich gebeten, Stine mit ihr allein zu lassen. Sie wollte der Hündin etwas anvertrauen. Ich verliess also das Zimmer - und kam nach einigen Minuten zurück. Nun, was die Dame meiner Hündin anvertraute, hat Stine mir nie gesagt. Da war sie absolut verschwiegen! Im Juli 2005 kamst Du im Alter von damals knapp 2 Jahren als ausgebildeter Blindenführhund zu mir. Schon bald hast Du mich sicher durch die Straßen von B.G. geleitet. Anfangs stürmisch, später ruhiger. Immer warst Du gut gelaunt, freundlich und liebevoll. Am 18.12.2016 haben sich unsere Wege getrennt. Schatzeline – Hunde-Stine: Tausend Dank für Deine Hilfe und Deine Liebe!

Kondolenzbuch

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Kommentare

Pamela

Kommentar vom 07.02.2017

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Eines Morgens wachst du nicht mehr auf. Die Vögel singen, wie sie gestern sangen. Nichts ändert diesen neuen Tagesablauf. Nur du bist fortgegangen. Du bist nun frei und unsere Tränen wünschen dir Glück. Johann Wolfgang von Goethe

Andrea Cassebaum

Kommentar vom 07.02.2017

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Wichtige Nachrichten brauchen manchmal etwas Zeit, sie werden aber schließlich doch mit dem Wind oder sonstwie weitergetragen bis in den wilden Osten der Republik, nach Berlin. Sie erinnern sich bestimmt an Otto, den Schnauzer, und sein "Frauchen". In unserer Zeit in Bonn gingen wir häufig mit Ihnen in dem wunderschönen Heiderhof-Wald und unterhielten uns sehr gut,es war immer interessant, wir hatten viele Themen, während Stine und Otto ihren Hundeinteressen nachgingen. Am Tag meines letzten Spaziergangs in Bonn, vor unserem Umzug nach Berlin, waren wir noch einmal extra verabredet, - und leider klappte es nicht mehr mit diesem Treffen, weil es an diesem Tag stürmte und gewitterte und uns so der Weg zu gefährlich schien. Seitdem sind über 8 Jahre vergangen, Stine hat währenddessen auf den Heiderhof und auf Sie aufgepasst und Otto lernte die Märkische Heide kennen. Nun hat Stine sich von Ihnen verabschieden müssen (und Sie sich von ihr) und kam in den Hundehimmel und wurde sicherlich gleich stürmisch begrüßt von ihrem alten Verehrer Otto, denn auch der kleine graumelierte Raufbold hat sich schon aus unserem Leben davon gemacht. Was die beiden jetzt wohl treiben? Es denkt an Sie mit ganz herzlichen Grüßen Andrea Cassebaum

Antje

Kommentar vom 05.02.2017

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Uns wird klar- jedes Mal, wenn wir einen Hund verlieren, nimmt er einen Teil unseres Herzens mit. Und das jeder neue Hund, der in unser Leben tritt, einen Teil seines Herzens uns schenkt.Und wenn wir lange genug leben sollten, wird jeder Teil unseres Herzens “Hund“ sein und wir werden genauso großmütig und liebend , wie sie sein. Liebe Ursula, für die Welt war Stine irgend ein Hund- für Dich war sie die Welt. Sie wird immer bei Dir sein !

Rosen

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Rosengarten-Sterne Team

Am 18.12.2024

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Am 15.05.2024

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Am 15.05.2024

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Am 15.05.2024