Abby

Auf Wiedersehen

Meine Abby, am10.02.25 war der Tag, vor dem wir solche Angst hatten, ich musste für Dich entscheiden und es war das Schwerste, was ich jemals tun musste und ich musste schon viele schwere Entscheidungen treffen, aber sie gingen immer um mich selbst, das ist was anderes.
Du warst mein Sonnenschein, mein ein und alles und ich danke Bea, für immer, dass sie wusste, wir gehören zusammen. Alle sagten, oh nein, dein erster Hund und dann gleich ein Border Collie, die sind anstrengend, die musst Du auspowern, die brauchen viel Beschäftigung für den Kopf sonst drehen die durch, das ist doch nicht das Richtige.
Du warst ganz anders, wie oft hast Du bei Hunderunden wohl gedacht, ob ich nicht ganz dicht bin bei Regen, Sturm und manchmal sogar Gewitter mit Dir raus zu gehen? Wie oft hast Du mich an der Tür angeschaut und gedacht, schön, da kannste alleine raus, ich bin wieder drinnen, falls Du mich suchen solltest. Wenn ich krank war und nicht raus konnte, hast Du mit Papa im Garten fangen gespielt und warst nicht eine Sekunde durchgedreht, sondern hast bei mir gelegen und auf mich aufgepasst auch, wenn Du bei manch einem Krankenhausaufenthalt gedacht hast ich wäre verreist ohne Dich, wie solltest Du auch wissen wo ich war. Tatsächlich gab es keinen Urlaub ohne Dich, das hätte ich nie fertig gebracht. Auch wenn auf meiner Seele dicke Wolken lagen, weil das Leben es nun mal nicht immer gut mit einem meint, warst Du da, um mir Licht und Hoffnung zurück zu bringen. Dann nach 12 Jahren gesundem Hundeleben, nur 1x im Jahr zum Hunde-TÜV, kam die Diagnose epithelotropes T-Zell Lymphom, Du hast schlimm ausgesehen, geschwollenes Zahnfleisch, das Gesicht entzündet, nackig und verschorft, die Augen hast Du kaum noch auf bekommen, dazu Fellausfall und ständig brachen Krallen ab, die Pfoten waren schorfig verhornt. Viel Hoffnung machte man uns nicht, ein paar Wochen, vielleicht Monate gemeinsame Zeit mit Chemo prophezeite man uns, aber Du wolltest leben, Du warst noch nicht bereit. Fast zwei Jahre und wieder so wunderschön, wenn auch nun mit ganz viel grau im Fell, kein Schmerz, kein Schorf, alles verheilt, zum Glück! Und wir haben fast zwei Jahre geschenkt bekommen.
Nun war da ja aber Dein Alter, meine süße Omi, Dein Augen wurden langsam trüb und auch die Ohren, funktionierten nicht mehr richtig, zwei ziemlich entspannte Silvester konnten wir so erleben. Aber vor ein paar Tagen hast Du nicht mehr fressen wollen, nicht mal das gute Pferde-Zeug und dann kam gestern Morgen, Du wolltest nicht mehr aufstehen und als ich in Deine wunderschönen alten, treuen Augen sah, sagten sie mir, Du weißt ich würde jederzeit für Dich durchs Feuer rennen, aber ich kann es nicht mehr. Da wusste ich, dass ich nun zurück geben muss was Du 14 Jahre für mich gegeben hast, es war meine Aufgabe, Dich nicht leiden zu lassen, das Versprechen habe ich Dir gegeben und nun musste ich es einhalten, egal wie sehr es schmerzen würde. Deine Flügel waren bereit, ICH! war es nicht und bin es auch jetzt noch nicht.
In meinen Armen hast Du Deinen letzten Atemzug getan und gleichzeitig ist mein Herz zerbrochen, in tausend Teile oder mehr. Ich vermisse Dich so schrecklich, kein Waggie Tail, kein kleines Tapp Tapp Tapp mehr auf dem Fußboden auf dem Weg zu Deinem Napf und ich muss allein auf die Toilette, ganz schrecklich! Ich frage Dich, wo ich schon wieder meine Schuhe habe, aber Du bist nicht mehr da um sie mir zu zeigen. Das Haus ist still, leer und einsam ohne Dich und ich weiß im Augenblick nicht, ob die Erde sich weiter drehen wird. Du hinterlässt einen Pfotenabdruck auf meinem Herzen, ich vermisse Dich ????

Run free mein Schatz wir sehen uns auf der anderen Seite wieder, bis dahin grüß Deine Freunde, die vor Dir gingen, sie warten schon auf Dich und grüß den Papa auch er fehlt immer noch!