Ahyoka

Als wir dich vor vielen Jahren in Frankfurt abgeholt haben, wußten wir eigentlich gar nicht, was uns mit dir erwartet. Du warst gerade aus Spanien mit dem Flugzeug angekommen und hast noch tief und fest in deiner Box geschlafen. Was wir mit dir bekommen haben, war der liebste und treuste Hunde, den man sich nur denken kann. Quasi vom ersten Tag an bist du mir hinterher gelaufen, als ob wir schon immer zusammengehört haben. Und wenn dich jemand gerufen hat, bis du einfach immer zu mir gelaufen. Fernseher waren die am Anfang unbegreiflich und mit Schnee konntest du dich nie anfreunden. Als ich dir das erste mal dein Fell scheren musste, war das eine ziemliche Herausforderung, aber im Laufe der Zeit wurden wir zu einem eingespielten Team. Du warst einfach immer da, meistens unauffällig, aber immer Teil unseres Lebens. Einen besseren Hund als dich könnte man sich kaum denken. Wir haben dir immer in den Mund gelegt, dass du nur zu uns nach Deutschland gekommen bist, weil man dir eine Hazienda versprochen hat, die wir leider nicht hatten. Ich habe immer gehofft, dass du noch solange bei uns bist, damit du mit uns im Sommer nach Italien ans Meer fahren kannst, wenn unser Haus dort fertig ist. Leider ist es dazu nun nicht mehr gekommen. Ich weiß nicht, ob ich immer die nötige Geduld in deinen letzten Monaten für dich hatte, und auch nicht, ob ich mir immer genug Zeit für dich genommen habe. Vermutlich beides nicht. Aber ich glaube du wußtest, dass ich dich sehr sehr lieb hatte. Du fehlst mir wirklich sehr, auch wenn ich oft geschimpft habe, dass vier Hunde der totale Irrsinn sind. Ich habe es oben ja schon geschrieben. Wenn Liebe einen Weg in den Himmel fände, würden wir dich sofort zurückholen. Aber so musst du nun noch ein wenig warten, bis wir uns da oben wieder sehen. Passt bis dahin gut auf dich auf. Und wenn alle anderen Hunde zu irgendwelchen Engeln laufen, die sie besuchen, gehört dir der Futternapf wieder ganz allein. Wie damals in Spanien.