Bandit

Mein lieber Bandit,
am frühen Freitagmorgen mussten wir dich gehen lassen. Wir wussten seit Anfang des Jahres von deiner Krankheit und wie es um dich stand. Die Zeit von da an war ein Wechselbad der Gefühle. Es gab Tage da warst du komplett wieder wie ein kerngesunder junger Hund und dann wieder das ganze Gegenteil. Wir waren öfter beim Arzt mit dir und jedes Mal konnten wir dich wieder mitnehmen. Die Freude und Erleichterung war immer so groß. Eine gute Freundin, die Mama deiner Schwester Chelsea, sagte, du weißt, dass das jetzt ein Abschied auf Raten ist. Uns war aber nur wichtig, dass du noch bei uns warst und du nicht leiden musstest. Am Freitagmorgen war es mir eigentlich klar, dass es jetzt soweit ist. Aber ein klein wenig Hoffnung hat man ja immer. Nur als deine großen braunen Kulleraugen mich ansahen, als ich noch versuchte mit dir um 2Uhr raus zu gehen, suchtest du eigentlich nur nach Hilfe. Dein viel zu großes Herz drückte gegen deine Luftröhre und dein Husten hörte nicht auf. Der Arzt hat dich dann erlöst und wir mussten loslassen. Ich bin dankbar, dass wir noch ein gutes halbes Jahr zusammen hatten. Deinem Herrchen fällt es noch so viel schwerer als mir, den ihr wart ja ein eingespieltes Team. Den Dorfsheriff vom Hasesee gibt es nun nicht mehr. In unseren Erinnerungen und vor allem in unseren Herzen lebst du weiter.
Als wir im Rosengarten von dir das letzte Mal Abschied genommen haben, sahst du aus, als würdest du gleich wieder aufstehen und mit uns kommen. Leider nur ein Trugschluss. Lebe wohl im Regenbogenland und sag unserem Rambo, dass wir auch ihn nicht vergessen habe und auch er in unseren Herzen wohnt, genau wie Timmy, Bärchen, Tricky und Blacky.

Es gibt Momente im Leben,
da steht die Welt für einen Augenblick still,
und wenn sie sich dann weiterdreht,
ist nichts mehr wie es war.