Bonnie

* 00.00.2006
+ 26.09.2014


Für meine geliebte und tapfere Kämpferin


Nun hast du schon die zweite Nacht draußen verbringen müssen.
-Alleine-


Vor zwei Tagen musste ich dich schweren Herzens über die Regenbogenbrücke gehen lassen.

Glaube mir, diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Sie hat mir das Herz zerrissen, aber auch dich so leiden zu sehen.

Ich habe dich 1 Jahr gerne gepflegt und manchmal auch gepäppelt.

Viele Schlachten und Kämpfe hast du gewonnen. Manchmal ein auf und ab.

Angefangen hat alles, als du das Fertigfutter nicht mehr vertragen konntest.
Von da an habe ich dich mit allerlei Grünfutter, Küchenkräutern, Fenchel und anderen leckeren und gesunden Sachen verwöhnt. Sogar verdünnten Kamillentee und dein Critical care als angerührten Brei aus der Schale zu schlabbern, hast du geliebt.

Leider wurde vor 1 Jahr ein Gebährmuttertumor festgestellt.

Obwohl du nie wirklich Handzahm gewesen bist, hast du mir in dieser intensiven Zeit, deine Dankbarkeit ausgedrückt und mir diese gezeigt, indem du dich von mir hast streicheln lassen und auf mich zugehoppelt kamst, sobald ich dir mal wieder mit Medikamenten helfen musste.

Wie oft habe ich um dich bangen müssen, doch du warst eine tapfere und geduldige Kämpferin.

Doch den letzten Kampf gegen diese Krankheit hast du leider verloren. Als der Tumor weiter größer wurde und das atmen für dich schwerer wurde - und die Schmerztropfen dir kaum Linderung brachten, wurde es erst.

Es wäre von mir egoistisch gewesen, dich länger zu quälen, nur weil ich noch nicht bereit war,dich gehen zu lassen. Einfach habe ich mir diese Entscheidung nicht gemacht, glaube mir.

Ich habe hin und her überlegt, ob ich dir nicht doch noch irgendwie helfen könnte.
Aber die Tierärztin sagte, es wäre das beste für dich, dir weitere Schmerzen und Qualen zu ersparen.

So ließ ich dich schweren Herzens gehen. In der Hoffnung, das dies das Beste für dich sei.

Du bist friedlich in meinem Beisein eingeschlafen. Bis zum Schluss habe ich dich gestreichelt und mit dir gesprochen, dir gesagt, wie sehr ich dich liebe.

Doch du siehst oben von deiner Wolke, wie schlecht es mir geht, wieviele Tränen ich vergossen habe, wie sehr ich mit mir hadere, alles in Frage stelle und unglücklich ich ohne dich bin.
Gestern habe ich mich in deinen Raum gesetzt und an alte Zeiten zurück gedacht.
Alles ist noch so, wie an dem Tag als ich die Transportbox geholt habe und du freiwillig reingehoppelt bist - auf eine Fahrt ohne Wiederkehr.
Damit werde ich nicht fertig, fühle mich dir gegenüber wie ein Verräter.

Ich hoffe diese Entscheidung war auch in deinem Sinne, denn das wäre der einzigste Trost.

Denn die Ungewissenheit - noch nicht gehen zu wollen, bringt mich um den Verstand.

Verzeih´mir bitte.

Jetzt liegst du bei deinem Bruder und anderen Tieren im Garten.


Du bleibst für immer in meinem Herzen.

Ich werde dich nie vergessen.


DU, meine kleine Kämpferin


"Lieben heißt los lassen können - aber es tut so weh, und es ist so verdammt schwer"


Deine dich liebende Hasenmama