Bruno von der Ahne

Mein lieber Bruno,

du warst so ein liebenswerter, freundlicher und starker Begleiter. Du hattest eine unglaublich positive und glückliche Ausstrahlung. Hast mir immer ein Lächeln auf die Lippen gezaubert wenn es nötig war und hast mir in schweren Zeiten und Verlusten Trost geschenkt einfach indem du bei mir warst.

Ich vermisse es immer noch jeden Tag dich in den Arm zu nehmen, mit dir spazieren zu gehen, dich zu streicheln oder dich einfach nur neben mir zu haben. 11 wunderbare und trotzdem viel zu kurze Jahre durfte ich dich an meiner Seite haben, es fühlt sich an als wenn die Zeit einfach an uns vorbei geflogen ist. Es war einfach irgendwann wie selbstverständlich das du immer an meiner Seite warst.

Umso schmerzhafter war der plötzliche Abschied von dir. Plötzlich bist du beim Laufen weggerutscht und zum Abend hin ist es schlimmer geworden. Du hast abends noch gefressen, bei mir gebettelt und dich ausgiebig streicheln lassen - alles war wie immer. Dann bist du wie aus dem Nichts komplett umgefallen als wir gerade schlafen gehen wollten. Ich habe die Leine genommen um dich in die Tierklinik zu fahren. Du kamst freudig auf mich zugelaufen weil du dachtest das wir spazieren gehen. Doch ich habe dich ins Auto gebracht und bin losgefahren. Auf dem Weg zur Klinik hast du plötzlich einen epileptischen Anfall bekommen. In der Klinik hat sich das noch mehrfach wiederholt und ich musste dich über Nacht da lassen. Du wolltest nicht ohne mich sein, du bist doch so sensibel. Hast mich beim rausgehen mit deinen Blicken verfolgt und versucht mit mir zu kommen. Ich war unglaublich traurig und besorgt aber trotzdem optimistisch. Dieser Optimismus hielt an bis ich am nächsten Tag um die Mittagszeit einen Anruf bekommen haben das du sehr wahrscheinlich einen Hirntumor hast und es das beste für dich ist, wenn ich dich gehen lasse. Ich bin zu dir gefahren um noch einmal mit dem Arzt zu sprechen. Die Entscheidung viel mir so schrecklich schwer, du warst doch bis zum Schluss so lebensfroh und hast keine Anzeichen gemacht, dass du nicht mehr kannst oder nicht mehr willst. Aber der Tierarzt hat gesagt weitere Untersuchungen würden dich nur quälen und könnten dir letztendlich leider auch nicht mehr helfen. Also musste ich diese schreckliche Entscheidung treffen und du bist in meinen Armen eingeschlafen.

Das Haus ist so leer ohne dich. Ich habe dich sonst schon immer gehört wie du dich freust wenn ich nur aus dem Auto ausgestiegen bin. Wenn ich dann durch die Haustür kam hast du mir immer meine Tasche oder meinen Autoschlüssel abgenommen und bist schwanzwedelnd vor mir hergelaufen. Du bist abends vor meinem Bett eingeschlafen und morgens sind wir wieder gemeinsam aufgewacht. Wir waren fast den ganzen Tag zusammen und wenn ich weggefahren bin habe ich mich schon gefreut wieder bei dir zu sein.

Durch deine verrückte, tollpatschige und über alles liebevoll freche Art hast du mir jeden Tag so viel geschenkt. Ohne dich ist alles so leer.
Es gab niemanden der dich nicht in sein Herz geschlossen hat, ob alt oder jung - auch die Menschen die eigentlich Angst vor Hunden hatten oder sie einfach nicht leiden mochten, du hast Ihnen allen das Herz gestohlen.

Ich danke dir für die langen und trotzdem viel zu kurzen 11 Jahre die ich mit dir verbringen durfte und all die schönen Erinnerungen die mir von dir bleiben.

Mein lieber Bruni Schatz ich werde dich niemals vergessen und bin dir unendlich dankbar für deine bedingungslose Liebe und Treue.