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Enzo

"Der Enzo, der rennt so..." - Du lebenslustiger, sanfter kleiner Kerl ❤️ 

* am 5. Mai 2013
Liebster Enzo,
viel zu kurz war die Zeit, die wir mit Dir erleben durften. Mit Dir waren wir ein vierblättriges Kleeblatt - etwas Besonderes und Einmaliges. Ohne Dich fühlen wir uns nicht vollständig... Du fehlst uns jeden Tag mehr. Du bist zusammen mit unserem Sohn aufgewachsen, Du warst sein "Hundebruder", den wir uns nicht lieber und zärtlicher hätten vorstellen können. Viele Sorgen haben uns in den letzten Jahren oft bedrückt. Aber wenn wir mit Dir unterwegs waren, hast Du uns immer ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert und uns in die Gegenwart geholt mit Deiner Lebensfreude. Wenn Du dann noch Deine "fünf Minuten" hattest, in denen Du losgeflitzt bist, dann war es das pure Glück, Dir zuzuschauen und Dich anzufeuern. Du warst witzig, fröhlich, zu jedem Ausflug bereit - und gleichzeitig so verfressen und bestechlich, dass Dich Essbares zu Höchstleistungen anspornen konnte. Wie oft habe ich darüber gestöhnt, dass bei Dir anscheinend immer Fellwechsel war - in drei Farben! Jetzt bewahre ich jedes Haar auf, das ich von Dir finde...
Noch im vergangenen Sommer waren wir überzeugt, Du musst unter Deinen Vorfahren mindestens eine Gemse gehabt haben - so sehr bist du steile Hänge hinauf- und hinabgesaust, dass mir angst und bange wurde. Wir dachten, Du bist unverwüstlich - bis an den Tag, an dem Du anfingst, mit dem rechten Hinterlauf zu lahmen. Das war der Tag, an dem Deine schlimme Odyssee und die Serie von Behandlungsfehlern anfing, vor der wir Dich so gerne bewahrt hätten. Gleichzeitig wurde auch ich krank und musste eine ähnliche Odyssee durchmachen. Aber ich habe immer wieder mit Dir geredet und Dir versichert: "DICH kriegen wir wieder hin, ich verspreche es Dir." Dass ich dieses Versprechen nicht halten konnte, das tut mir im Herzen weh.
Die Ursache für Deine Lahmheit wurde nicht auf Anhieb gefunden, dafür bekamst Du einen Medikamentencocktail, der Dich mit schwersten Darmblutungen zwei Nächte in die Klinik beförderte. Wieder war ich gleichzeitig auch im Krankenhaus und bangte aus der Ferne um Dich. Als Du zurückkamst, hast Du richtig lange geweint und mir so von Deiner schlimmen Zeit erzählt. Es tat mir so leid, was Du durchmachen musstest. Nach einigen Untersuchungen schien klar, Du hast eine Patellaluxation, eventuell mit Kreuzbandbeteiligung. Wir haben noch gestutzt, dass auf dem OP-Bericht eine gar nicht so ausgeprägte Luxation und nur eine leichte Auffaserung des Kreuzbandes festgestellt wurde, aber es war eine TPLO durchgeführt worden, eine Kreuzband-OP. Danach sollte eigentlich alles wieder gut werden - aber das wurde es nicht. Nicht einmal hast Du noch auf das operierte Bein auftreten können. Wieder und wieder haben wir Dich in der Klinik vorgestellt, immer wieder wurde geröngt und geschallt... Von der Theorie, Du könntest - als sehr athletischer Hund - Dein viertes Bein mehr oder weniger "vergessen" haben zu benutzen bis hin zur Patellasehnenentzündung gab es so einige Mutmaßungen. Aber Deine Physiotherapeutin glaubte keine davon und schickte uns in eine andere Klinik zum CT.
Diesen schlimmen 15. Dezember werden wir sicher nie vergessen: Es wurde ein Tumor in Deinem Becken gefunden, groß wie eine Mandarine und mit Ausläufern in den Wirbelkanal hinein. Zwar keine Metastasen, aber inoperabel. Wir waren am Boden zerstört - Du warst doch gerade mal 7 Jahre alt! Es ging Dir auch schnell schlechter, es kamen Schmerzen und Medikamente, die Du erst nicht gut vertragen hast. Dann schließlich der große Hoffnungsschimmer: Die Spezialisten sahen die Möglichkeit, Dich mit Bestrahlung noch für eine ganze Weile schmerzfrei zu halten. Von schlechtestenfalls einem halben, bestenfalls anderthalb oder sogar zwei Jahren war die Rede, und wir waren voller Hoffnung. Es war für uns völlig klar, dass wir, nachdem wir bereits Tausende von Euro für falsche Diagnosen und Behandlungen ausgegeben hatten, Dir nicht die einzige Behandlung verweigern würden, die Dir noch Zeit schenken könnte. Also fuhren wir mit Dir sechs mal 250 km weit zur Bestrahlung, und Du ließest das alles so tapfer über Dich ergehen. Mit den Wochen ging es Dir sichtlich besser - Du wurdest wieder so fröhlich und aktiv, dass wir voller Glück waren. Auf die sechste Behandlung hattest Du sichtlich keine Lust mehr und wolltest lieber heim... Aber wir ließen sie durchführen, weil wir sahen, wie gut es Dir schon ging.
Nur wenige Tage währte die Zeit der Hoffnung und des Glücks. Als ich Dich aufschreien hörte nach dem Spazierengehen, da wusste ich schon, dass etwas gar nicht stimmte. Die Schmerzen kamen zurück, einschießend und schlimm. Niemand konnte sie sich erklären - die Vermutung war, wir hätten Deine Medikamente zu schnell abgesetzt. Aber auch das erneute Einschleichen brachte keine Besserung. Nur Tage später setzten sich Deine Lähmungen fort - der Hinterlauf, die Rute, die Blase. Du konntest nicht mehr mit dem Schwanz wedeln, das war für uns eine so deutliche Veränderung, da Du bis zuletzt auch unter Schmerzen uns immer freudig wedelnd begrüßt hattest. Du konntest nicht mehr Urin absetzen, draußen sein bereitete Dir Stress... Es folgten schlimme Tage, an denen wir teilweise mehrmals in die Klinik mussten, da der Katheter nicht gut gelegt war und rutschte und Dich quälte.
Onkologin und Strahlenärztin konnten sich den Verlauf nicht erklären, denn der Tumor war bereits unter der Therapie "sichtbar und gleichmäßig" geschrumpft - das habe ich jetzt im Nachhinein in meinen Notizen noch gefunden. Also beschlossen wir, ein MRT zur Aufklärung durchführen zu lassen. Wir wollten den guten Verlauf der Bestrahlung nicht gefährden und hofften auf eine Erklärung: Ein Bandscheibenvorfall? Ein Ödem? Etwas, das sich behandeln ließe? - Am 22. Februar dann der absolute Schock: Man hatte in den CTs, die der Bestrahlung zugrunde lagen, einen Teil des Tumors nicht gesehen, der weiter vorn im Wirbelkanal lag, und demnach wurde dieser nicht mitbestrahlt.
Warum wurde nicht vorab zu einem MRT geraten? Die Frage wurde indirekt beantwortet: "Wir haben aus diesem Fall auch gelernt." Es war also alles umsonst - es ist, als hättest Du ein Placebo bekommen. Dabei hattest Du eine so gute Chance auf mehr Lebenszeit gehabt. Wir waren so voller Hoffnung, wir hätten mindestens noch einen gemeinsamen Sommer... Wie viel Pech hast Du armer Schatz gehabt! Dass bei Dir am Ende wieder ein Fehler passiert ist, das quält uns unendlich.
Deine Qualen hörten nicht auf, der Katheter verursachte schlimme Schmerzen und schließlich einen schweren Harnwegsinfekt, den die Klinik leider erst übersah. Am Abend brachte ich Dich zur Tierärztin, Du bekamst drei Spritzen, die Dir alle schlimme Schmerzen verursachten, da Du überall wund warst und Deine Nerven so gereizt. Die Nacht war ganz furchtbar. Am Morgen beschlossen wir schwersten Herzens, dass Du jetzt genug gelitten hast. Wir wollten Dir ein solches Leben nicht mehr zumuten, auch wenn wir spürten, dass Du gerne noch bei uns bleiben wolltest.
Diese Entscheidung und auch der Abschied selbst, der alles andere als friedlich war, gehört zu den schlimmsten Momenten in unserem Leben. Du hast so gekämpft gegen die wieder so schmerzhafte Spritze. Dass die Tierärtzinnen Dich zuhause auf unserem Bett, auf Deinem Rückzugsort, überraschten, das hat Dich extrem geängstigt. Wir mussten Dich zu viert festhalten, da wir Dir ersparen wollten, noch einen Maulkorb zu erdulden. Die Valiumspritze hast Du Dir erst herausgerissen, die zweite wirkte so schnell, dass Du benommen wurdest und ganz schnell hinsankst. Ich hätte Dich so gerne noch beruhigt, noch Zeit gehabt, Dir zu zeigen, dass jetzt alles gut ist. Aber es ging dann alles so furchtbar schnell. Der Gedanke, dass Deine letzten Momente gefüllt waren mit Angst und Schrecken verfolgt mich und lässt mir keine Ruhe. Das hattest Du nicht verdient.
Liebster Enzo, wir danken Dir von Herzen, dass Du bei uns warst, dass Du uns ausgehalten hast, auch wenn Du sicher manchmal zu kurz gekommen bist, dass Du uns so viel Liebe und Freude geschenkt hast. Du bildhübscher, einzigartiger Bub. Wir halten Dich in unser aller Herzen und hoffen, dass die Babydecke unseres Sohnes und die Blümchen, die wir Dir mit auf den Weg gegeben haben, Dich als Zeichen unserer Liebe beschützen und behüten, wo immer Du jetzt bist. Du musst jetzt nie wieder leiden.

Enzo

Hund [Mix ]
Corinna
eingetragen am 17.03.2021
betreut von: ROSENGARTEN-Tierbestattung - Stuttgart
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Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen
Kommentar vom: 17.03.2021
von: Renate mit Gina 25.11.20 Verst.
Baccara - Francis Meilland
Mein überaus geliebte
Gina danke für die wunderschönen 16 Jah
Eine Träne des Dankes,dass es dich gab.
Eine Träne der Freude, für die Zeit mit dir.
Eine Träne des Schmerzes, weil du so fehlst.
Eine Träne der Gewissheit, dein Platz bleibt leer.
Eine Träne der Liebe, aus meinem Herzen wirst du nicht gehn.

Mein Beileid für den schweren Verlust ihres geliebten Enzo wünsche Ihnen viel Kraft in der schweren Zeit der Stille und Trauer
man sagt die Zeit heilt alle Wunden doch der Schmerz bleibt

Renate mit Gina ganz tief im Herzen
Antwort vom: 19.03.2021
von: Corinna
Abracadabra - W. Kordes' Söhne
Liebe Renate, vielen Dank für das Mitgefühl! Und eine Rose für Ihre Gina.
Kordes' Rose Cubana - W. Kordes' Söhne
am: 24.02.2025
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am: 18.03.2021
 
Kordes' Rose Bengali - W. Kordes' Söhne
am: 18.03.2021
von: für Enzo  
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von: alles liebe Enzo  
Alaska - W. Kordes' Söhne
am: 18.03.2021
 
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am: 17.03.2021
von: Patricia mit Bunny  
Kordes' Rose Bad Birnbach - W. Kordes' Söhne
am: 17.03.2021
von: für Enzo♥  
Kordes' Rose Berolina - W. Kordes' Söhne
am: 17.03.2021
von: Andrea  
Alchymist - W. Kordes' Söhne
am: 17.03.2021
von: Esther mit Nora & Linu  
Baccara - Francis Meilland
am: 17.03.2021
von: Tanja mit Timmy im Herzen  


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