F e r e n c

Mein Lieber, mein Ferry,
seit 9 Monaten weniger 3 Tage bist du fort. Immer mehr hast du unser Zuhause verlassen. Jetzt ist dein Geist verschwunden. Nun ist es bloß noch mein Zuhause, wie traurig... FERENC, mein Ferrylein...

Lieber Ferenc,
nun bist Du schon 11 Wochen und 4 Tage nicht mehr bei mir. Ab und zu finde ich Haare von Dir, einzelne, die sammele ich in einer Tüte. Du bist längst im Rosengarten verweht, aber es gibt noch Haare von Dir. Seit Du nicht mehr da bist, hat sich alles verändert; der Tagesablauf, das Essen - nichts ist mehr, wie es war. Weil Du nicht mehr morgens mit mir kuschelst, nachdem Du mich geweckt hast, bin ich Langschläferin zur Frühaufsteherin geworden. Dafür gehe ich früh schlafen, weil mich im Wohnzimmer abends nichts hält. An Wochenenden laufen meine Tränen unaufhörlich - und manchmal auch am Tage im Büro (wenn keiner dabei ist). Diese Endgültigkeit ist schwer zu begreifen, unfassbar. Ferrylein, Du fehlst mir immer mehr. An Deinem Todestag war ich noch wie ein Roboter und am nächsten Tag auch, aber dann kam die Trauer mit Wucht. Ich hoffe auf den Spruch \"Die Zeit heilt Wunden\"; wieviel Zeit braucht man denn? Ferrylein, mein Süßer, mir fehlt ganz besonders Dein Vertrauen zu mir und dass wir uns so gut verstanden haben... Die ganze Wohnung ist voll von Deinen Fotos. Aber - die Couch, der Sessel, das Bett, die Stühle, die Decke sind leer, im Bad kein Katzenklo, nirgends Spielzeug, kein Kratzbaum, kein Korb. Ach, Ferry, es tut weh, ohne Dich zu sein. Schön, dass es Dich gab, mein Sonnenschein, meine Freude...