Falco

Ich hatte im Laufe meines Lebens nacheinander viele Haustiere, 4 Wellensittiche, 8 Katzen, 1 Schäferhund und eben zuletzt Falco, meinen Eurasier-Rüden.
Da ich sehr tierlieb bin, habe ich mich immer sehr intensiv um alle meine Tiere gekümmert. Meinen Schäferhund brachte mein Mann als 6-jährigen Rüden mit nach Hause, weil sein Herrchen verstorben war. Und in sieben Jahren seines Lebens bei uns hat er uns schon viel Freude gemacht und die ganze Familie beschützt und war immer bei uns, egal wie eng sein Platz im Auto zu meinen Füßen auch war, er musste immer mit. Bis wir ihn einschläfern lassen mussten, weil er vor Schmerzen in seiner Hüfte jaulte und nicht mehr allein die Treppe nach oben laufen konnte. Auch um ihn habe ich lange getrauert.
Dann habe ich darauf bestanden, so lange wir beide berufstätig sind, keinen Hund mehr anzuschaffen. Dann kamen Katzen, die allein durch die Katzenklappe nach draußen gehen konnten.
Als mein Mann Rentner wurde, erinnerte er mich an mein Versprechen, wieder einen Hund zu haben. Er zeigte mir ein Bild von einem Eurasier, das war etwas für mich. Ein Fell zum Kuscheln. Als wir unseren Welpen mit sechs Wochen das erste Mal sahen, nahm ich zuerst einen anderen Welpen auf meinen Arm. Der sträubte sich und wollte schnell nach unten. Unser Falco hingegen kuschelte sofort. Beim Abholen dasselbe Spiel. Er hat sich uns ausgesucht und ich wusste nun ganz genau: das ist unser Hund!
Mein Mann hat mit ihm alle angebotenen Hundeschulen bis zur Prüfung mit Auszeichnung besucht. Das hat sich ausgezahlt!
Dieser Hund war im Laufe seiner über 15 Jahre bei uns wirklich etwas besonderes. Ich glaube, ich könnte Bücher über ihn schreiben. Ich habe mit ihm gesprochen, wie mit einem Menschen und er hat immer mit seinem Augenspiel geantwortet. Oder er hat sich vor mich gesetzt und mir so lange intensiv in die Augen gesehen, bis ich wusste, was er wollte. Er war ein überaus sensibler Gefährte, hat alle Tiere gemocht, hat mit unserem damals noch lebenden Kater im Hundebett geschlafen und den Katzen ein Küsschen gegeben , wenn sie es zuließen. Als der Kater nicht mehr lebte, hat er das Hundebett nicht mehr betreten, nur davor gesessen und mich traurig angesehen. Ich habe dann sein Spielzeug hineingelegt, dass hat er dann bewacht. Immer wieder ein Stück herausgeholt und sich gefreut, wenn ich es wieder dort hinein gelegt habe.
Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen und enden soll, die ganzen Vorzüge dieses Hundes aufzuzählen. Von den vielen und schönen Erlebnissen mit Falco ganz zu schweigen. Sein überaus liebes Wesen kann man kaum beschreiben.
Seine schöne blonde Mähne, die im Sommer fast weiß war und im Herbst und Winter einen goldbraunen Schimmer zeigte.
Alle mochten Falco, er durfte mit in jedes Restaurant, wo auch immer wir hingingen. Er war so gut erzogen, dass er nie auf die Idee gekommen wäre zu betteln oder sich bellend bemerkbar zu machen. Kurz angebellt hat er nur Abends, wenn es an der Tür klingelte und es jemand Fremdes war. Sonst hat man ihn den ganzen Tag nicht gehört.
Ich habe ein ganz großes Fotobuch mit Bildern und Texten von Falco angelegt. Und jede Menge Fotos im PC.
Nachdem mein Mann am 28.10.2016 verstorben war, habe ich noch mehr Liebe und Fürsorge Falco gegeben. Leider ging sein Leben am 31.12.2016 zu Ende. Ich habe beide bis zum letzten Atemzug begleitet und bin danach in ein unendlich tiefes Loch gefallen.
Erst als ich die bei ROSENGARTEN ausgewählte Urne mit der Asche von Falco in meinen Händen hielt -sie steht vor der Gedenktafel meiner lieben Verstorbenen- wurde ich ruhiger. Falco ist nun wieder bei mir. Und wird immer bei mir bleiben.
Es wird nie mehr einen anderen Hund nach ihm geben. Einem Welpen würde ich nicht mehr gerecht werden, da ich nicht mehr so gut laufen kann, wie ein junger Hund es braucht. Und einen älterer Hund würde ich immer mit Falco vergleichen (und das wäre dem anderen Hund gegenüber auch nicht gerecht). Keiner könnte Falco auch nur annähernd gleich kommen.
Meiner liebenswerten, schönen und verständnisvollen Fellnase.