Fee

Das Wunder mit dem Namen „ Fee“

Am 10.05.2010 ( das Geburtsdatum konnten wir nur schätzen) geschah ein Wunder.

Eine kleine süße Katze kam zur Welt.

Damit hat für mich die schönste Zeit meines Leben begonnen, aber das wussten Christine und ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Kurze Zeit später sahen wir einen Aushang in der Bäcker-Filiale in dem Haus wo wir wohnten.
Jemand suchte für kleine Katzen, die aus Frankreich gerettet wurden, ein neues zu Hause.

Wir haben darüber nachgedacht ob wir vielleicht eine dritte Katze adoptieren sollten, und ob das gut gehen würde mit unseren beiden Katzen Bonny und Gini.
Naja, Bonny hat schließlich auch Gini adoptiert und Ihn als Ihr eigenes Kitten großgezogen.

Was soll ich sagen, Christine hat gewonnen.

Wir haben also angerufen und einen Termin ausgemacht.

Wie sich herausstellte wohnte die Frau nur ein paar Straßen von entfernt.
Sie erzählte uns das Sie für den Tierschutz aktiv sei und normalerweise sich nur um Hunde kümmern wollte.

Als sie jedoch gebeten wurde eine Schar junger Katzenkinder aus Frankreich zu retten, konnte Sie nicht nein sagen und nahm Sie mit nach Hause.

Wir gingen in Ihren Keller wo die Kitten untergebracht waren.

Es waren, wenn ich mich noch richtig daran erinnere, zwölf Kitten im Alter von cirka sechs Wochen bis ungefähr drei Monaten aus verschiedenen Würfen und von verschiedenen Rassen.

Wir haben uns natürlich umgesehen welches dieser kleinen Fellbündel für uns in Frage kommen würde.

Puh, eine schwere Entscheidung.

Wir haben ausgemacht das wir unsere Katzen durchchecken lassen und danach eine der Kleinen adoptieren würden.

Aber wir wollten uns nicht heute entscheiden.

Wir haben dann bei Bonny und Gini einen Gesundheitscheck machen lassen, alles war in Ordnung.

Auf zur nächsten Runde. Neuer Termin bei den Katzenkindern.
Für welche würden wir uns entscheiden.
Hmmm.

Wir entschieden uns für eine kleine zuckersüße grau-schwarz getigerte Maus mit blauen Augen.

Wir machten für den nächsten Tag einen Termin zur Abholung aus.

Am nächsten Tag war es dann soweit.

Wir packten unsere Transportbox ein und fuhren hin.

Dort angekommen kam alles ganz anders als wir es gedacht hätten.

Als wir im Keller bei den Kitten waren, die Transportbox abgestellt hatten und uns noch ein bisschen unterhielten, begann das Wunder.

Eine der Kitten die wir bis dahin nicht wirklich beachtet hatten, weil alle anderen viel süßer waren, kam auf mich zu.
Sie sah mich an.
Dann begann Sie an meinem linken Bein, völlig selbstbewusst, hochzuklettern, bis in meinen Arm.
Ihren Blick werde ich niemals vergessen, Sie schnurrte und kuschelte sich an mich.
Ich war völlig perplex.
Nicht ich hatte mich nicht für Sie entschieden, sondern Sie hatte sich für mich entschieden.

Sie war die größte von allen.
Weiß, zwei verschieden farbige Augen, rosa Sohlen und Nase, das linke Ohr etwas schwarz, der Schwanz weiß-braun- schwarz.

Ihr Blick ging mir durch den ganzen Körper.

Wie sich später auf Bildern herausstellte, hatte Sie schon beim erstenmal wo wir im Keller waren, mich beobachtet, und nicht wie alle anderen Kitten gespielt.
Sie saß immer da beobachte mich und Christine.

Und am Tag der Abholung ergriff Sie Ihre Chance.

Das muss auch belohnt werden.
Wir haben uns für Sie entschieden und Sie adoptiert.

Am 10.05.2010 veränderte sich unsere Welt für immer.

Wir gaben Ihr den Namen der am besten zu Ihr passte.

„ Fee“

Als wir nach Hause kamen machten wir uns sehr große Sorgen was Bonny und Gini wohl davon halten würden jetzt Ihr zu Hause mit „Fee“ teilen zu müssen.

Aber es blieb sehr ruhig.

Nach ein paar Tagen hat Bonny die kleine Fee adoptiert und begonnen Sie groß zu ziehen, wie Sie es auch mit Gini getan hatte.

Auch Gini und Fee wurden ein Herz und eine Seele und kuschelten, schmusten und schliefen miteinander.

Es stellte sich heraus das Fee wohl eine Rassekatze war.
Eine sogenannte Türkisch Van.

Sie war sehr sehr sprachbegabt. Wenn man mit Ihr redete bekam man immer eine Antwort.
Sie war immer in meiner Nähe oder bei mir mit engem Körperkontakt. Sie ließ mich nie allein.
Wenn ich auf Schichtarbeit war tat Sie das selbe mit Christine.

Sie war immer an unserer Seite, auch als Christine und ich im laufe der Jahre schwer krank waren, war Fee unsere Krankenschwester und Psychologin, half uns wenn wir keine Kraft mehr hatten.

Sie hat uns jeden Tag, vierzehn wunderschöne Jahre lang , Ihre Liebe und Zuneigung geschenkt.

In den letzten Monaten ging es Fee nicht mehr so gut.

Sie hatte wohl seit sehr langer Zeit einen nicht operablen Beckentumor der Ihr große Probleme bereitete.
Erst bei einer CT kam dieser Befund zu Tage.

Wir mussten eine Entscheidung treffen die nicht schlimmer sein kann als der eigene Tod.
Am 21.06.2024 verstarb Fee in der Tierklinik in Trier nach langer Krankheit.

Es ist als hätte mein Herz aufgehört zuschlagen und meine Seele aufgehört zu leben.
Ich kann nicht in Worte fassen was Christine und mir verloren gegangen ist.
Es vergeht kein Tag an dem ich nicht um Sie trauere und weine.

Wenn es einen Himmel gibt dann wäre mein größter Wunsch das Ihre reine Seele dort einen angemessenen Platz bekommt und Ihren Frieden findet.

Ich werde solange ich lebe immer um Sie trauern, denn mit Ihr ist auch ein Teil von mir unwiederbringlich gegangen.
Ich weiß das auch Christine ähnlich wie ich empfindet.

Fee, mein Schatz, Du warst unsere Seelenverwandte.

In tiefer für immer anhaltender Trauer
deine Mama Christine und dein Papa Andreas