Findus

Lieber Findus,
als wir dich am 24.09.2019 gesehen haben wussten wir sofort das wir euch zwei mitnehmen nach Hause. Denn du warst ja nicht allein, Ihr wart zu zweit. Dein Bruder Nepomuk war auch da. Wir wussten von Anfang an das wir es mit euch zweien nicht leicht haben werden aber wir haben uns auf die Herausforderung eingelassen. Und es war die beste Entscheidung, die wir getroffen haben. Wir hatten viele Hochs aber auch einige Tiefs mit euch. Die ersten knappen 3 Monate haben wir euch nicht zu Gesicht bekommen den ihr wart Angst Katzen. Und wenn wir euch gesehen haben und wir zu nah kamen, habt Ihr es uns gezeigt in dem Ihr uns angefaucht habt. Aber nach knapp 3 Monaten mit viel Geduld und auch vielen Rückschlagen konnten wir euch beim Nassfutter fressen das erste Mal streicheln. Es war ein Erlebnis den wir sofort allen mitteilen mussten den wir waren Stolz. Stolz auf euch und auch Stolz auf uns das wir es nie aufgegeben haben mit euch. Und so wurdet ihr von mal zu mal immer zutraulicher zu uns. Und wir waren Stolz. Und so vergingen auch die Jahre die wir mit euch hatten. Wir reden noch heute davon, wie wir das Halbe Schlafzimmer auseinander bauen mussten, um euch in die Transportboxen zu bekommen damit ihr zur Sarah zum Kastrieren kommt. Es war eine Qual wir wollten schon aufgeben, aber dann hast du aufgegeben, weil du anscheinend gemerkt hast das du keine Chance hast und nicht drum rumkommst. Ihr zwei habt uns so einige Nerven gekostet aber diese Nerven haben wir gerne für euch geopfert. Oder wie wir Umziehen mussten und wir um 8 Uhr schon angefangen haben euch in die Transportbox zu bekommen. Damit der Umzug um 10 Uhr starten konnte. An diesen Morgen haben wir euch verflucht aber abends, als alles vorbei war, haben wir drüber gelacht und alle Zusammen auf der Couch gesessen und geschmust. Worüber wir auch noch immer reden, ist wie du mit deinem Bruder das Behandlungszimmer von Sarah auseinandergenommen habt. Ihr wart in den Punkt richtige Biester. Aber Ihr wart unsere kleinen Biester, die wir geliebt haben wie unsere eigenen Kinder. Wir haben alles für euch gemacht. Zuletzt hattet Ihr auch eine Tierpsychologin da ihr zwei euch von jetzt auf gleich nicht mehr verstanden habt. Wir haben über 3 Monate wie eine WG gelebt. Ich habe über 3 Monate für dich auf der Couch geschlafen damit du nicht allein bist. Wir könnten noch Tausend schöne Erinnerung, die wir mit euch hatten, aufzählen, aber dann müssten Wir ein Buch darüberschreiben. Und dann kam der Verhängnisvolle Abend am 29.06.2024, du bist wie jeden Abend auf die Kommode gesprungen, um dort dein Energiespeicher für die Nacht aufzufüllen. Du wolltest runterspringen und bist falsch aufgekommen und hast dir dadurch deine kleine Pfote gebrochen. Auf dem Weg in die Tierklinik hat sich dein Allgemeiner Zustand innerhalb von Sekunden verschlechtert und du fingst an zu hecheln. Du bist dann in einer Diabetische Ketoazidose gefallen und danach warst du nicht mehr wie vorher. Und dein Zuckerspiegel wollte nicht mehr sinken. Am Ende mussten wir uns von dir verabschieden. Es war einer der Schlimmsten Tage in unser Leben. Es war, als hätte uns jemand bei lebendigen leib das Herz rausgerissen. Aber man konnte leider nichts mehr für dich machen. Am 29.06.2024 um 02:07 Uhr hat dein Kleines Herz aufgehört zu schlagen bis zuletzt waren wir an deiner Seite. Und bis zuletzt haben wir dich gestreichelt und auch 2 Wochen danach vermissen wir dich unendlich. Es ist nichts mehr, wie es vorher war. Keine Karawane aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer. Kein toben mehr mit deinem Bruder. An diese Stille, die nun herrscht, müssen wir uns alle erst einmal gewöhnen. Dein Bruder vermisst dich auch fürchterlich, er sucht dich jeden Tag, er liegt jeden Tag vor der Haustür oder vor der Balkontür mit der Hoffnung das du irgendwann wieder reinkommst und mit ihn toben kann. Oder bei jedem Geräusch, was er hört, geht er sofort schauen, ob du es nicht vielleicht bist, der sich einfach nur versteckt hat. Es wird Zeit dauern, bis wir uns alle an die neue Situation gewöhnt haben das du nun über die Regenbogenbrücke gegangen bist zu den anderen die auf dich gewartet haben, sei es der Rambo, die Omi Caro, der Zottel Charly oder unsere andere Omi Lara. Nun bist du auf der anderen Seite und wartest dort auf uns, bis wir uns wieder sehen und wir dich wieder kuscheln können. Danke Findus danke für die Schöne Zeit, die wir mit dir verbringen durften und teil deines Lebens sein durften. Auch wenn es leider nur 4 Jahre, 9 Monate und 5 Tage waren aber wir haben jede Sekunde, die wir mit euch hatten, genossen. Aber wir müssen jetzt Stark sein auch Stark für dein Bruder der uns jetzt mehr brauch als vorher. Wir werden dich immer in unseren Herzen Tragen und du bist immer bei uns egal wo wir sind.