Gina

Mein Ginchen, mein Mausebär!

2 Wochen sind es nun, seit dem du uns verlassen hast.
14 Tage voller Tränen, Schmerz und Wehmut.
Du bist mein erster Gedanke, wenn ich aufstehe und mein letzter, wenn ich schlafen gehe.
Viele sagen, weine nicht! Erinnere dich und lache. Doch wie soll ich nicht weinen, wenn jede Erinnerung mir doch schmerzlich bewusst werden lässt, dass ich nichts mehr mit dir erleben werde.
Ein alter Mann hat mir gesagt, weine nicht, denn sonst findet deine Seele keine Ruh! Aber wie soll ich keine Träne vergiessen, wenn du, was ich so lieb hatte, nicht mehr da bist?
Herrchen sagt, du bist immer bei uns.
Aber ich kann dich nicht anfassen, in deinem schönen Fell wühlen, dich riechen, dich streicheln, mit dir lachen und mich freuen. Oder mit dir einfach nur liegen und dich atmen hören!
Diese Stille ohne dich ist das Schlimmste.
Sie schreit in meinen Ohren und jedes Nachhausekommen trifft mich tief ins Innerste.
…und ich weiß, ich bin allein! Ohne dich!
Und ich frage mich, WARUM!?
Und ich rufe, DAS IST NICHT FAIR!
Du wurdest geliebt, hattest einen Platz. Nicht nur in unserer Mitte, sondern auch im Herzen. Letzterer ist der Einzige, der dir geblieben ist!
ICH WILL DICH ZURÜCK!
Doch du kommst nicht.
Das ist alles, woran ich denken kann. Dass sie vorbei ist, unsere gemeinsame Zeit. Du warst mein Herzenshund. Mein größter Wunsch, den ich bisher hatte. Du hast ihn erfüllt und mich nun, nach viel zu kurzer Zeit, wieder einsam zurückgelassen.
Ich kann dich nicht loslassen, mein Ginchen. Ich vermisse deine schönen braunen Augen, dein liebes Gesicht, diesen Blick, der mir sagt, ich liebe und vertraue dir.
Als du in meinen Armen einschliefst, gingst du so still und ohne Gegenwehr. Du wusstest vielleicht nicht, was gleich mit dir passiert, als die Ärztin zu uns nach Hause kam. Aber es war okay für dich, weil Herrchen und ich dabei waren. Du wusstest, es wird nichts Schlimmes passieren, solange wir da sind.
Aber wir haben dein Leben genommen, das Schlimmste, was man tun kann. Und dabei hast du uns doch vertraut!
Die anderen sagen, es war der letzte Dienst, den wir dir in Liebe erweisen konnten, weil du so krank warst, aber ich kann nicht aufhören zu fragen!
Wie soll ich jemals wissen, ob das die richtige Entscheidung war. Sie frisst in mir!
Jetzt bleibt nur eins: Ich warte darauf, dass du wieder nach Hause kommst. Wenn auch nicht wie früher, so bist du dann wieder bei uns. Vielleicht bekomme ich eines Tages die Antwort auf meine Fragen.
Viele haben unsere Geschichte letzte Woche gelesen und verstanden.
Wenn das Herz plötzlich leicht wird, weiß man, jemand hat den Schlüssel gefunden, der es öffnet! Diesen Schlüssel hast du jetzt mit dir genommen.
Komm nach Hause!

Dein Antlitz ist verschwunden
die Blicke sind leer
doch du wirst immer weilen
in meinem Herz umher.

Die Tränen alle, die ich weine,
du siehst sie nicht, nicht meinen Schmerz.
Was ich an dir verloren habe,
das allein weiß nur mein Herz.