Gonzales

Gonzales ist der Hund meiner Mama und ich mache die Gedenkseite im Auftrag für Sie.

Gonzales war immer unser kleiner Goldschatz. 2013 zog er bei uns ein und hat uns seitdem an jeden Tag glücklich gemacht. Mit seinen 1,5Kg war er einfach zum Knuddeln süß. Das er von uns ging war einfach wie ein Schlag und kam so plötzlich das niemand damit gerechnet hat. Er war ja immer Gesund und Fit. Wir hatten noch so ein schönes Wochenende gehabt. Meine Mama, ein Kumpel, ich, Gonzales und Labelle (seine Schwester) waren den Samstag noch nach Polen gefahren und am Sonntag sind wir alle zum Strand und haben nochmal richtig die Sonne genossen. Das Leben war so unbeschwert zu der Zeit. Am Abend ging es ihm dann nicht ganz so gut und Montag früh hat er sich nicht mal gefreut als Papa mit seiner Wurst kam. Das war untypisch für Gonzales und Mama entschloss wie eigentlich immer lieber einmal mehr zum Tierarzt zu gehen als zu wenig. Wir dachten er hätte vielleicht einen Sonnenstich und ich machte mir solche Vorwürfe das wir am Sonntag zu lang in der Sonne waren. Beim Tierarzt wurde er durchgecheckt und geröntgt und unser Arzt meinte das sein Darm voller Kot sei. Komisch.. er hatte ja jeden Morgen gemacht. Er hat dann einen Einlauf bekommen damit alles einmal raus kommt. Plötzlich hatte er seitdem Durchfall... wir dachten das das wieder besser wird aber Dienstag immer noch Durchfall. Man merkte das es ihm nicht so gut ging aber gefressen und getrunken hat er selbstständig. Er lag viel rum hatte nicht so recht Lust und hat sich bei Fressen und Leckerlies gar nicht mehr gefreut. Dabei war Futtern seine Leidenschaft. Am Mittwoch kamen wir nach Hause und ich sagte zu meiner Mama das es nicht normal sei wie es Gonzales ginge. Er lag nur noch rum hat auf nichts mehr reagiert wie z.B. Klingeln u Fressen... kam nicht an um uns zu begrüßen. Mama hat dann beim Tierarzt angerufen und wir sind dann dort hin. Unsere Ärztin meinte das der Durchfall nicht normal sei und auch nicht von dem Einlauf am Montag kommt. Ihm wurde ein Zugang gelegt, hat einen Tropf bekommen und es wurde Blut abgenommen. Das Blut war ganz flüssig es wurde sofort gesagt das sei nicht gut. Bei den Bluttests kam dann raus Gonzales hätte Blutarmut. Man muss sich mal vorstellen das dieser kleine Hund mit seinen 1,5Kilo noch selbstständig lief und wir niemals damit gerechnet hätten. Es war so Akut das Sie meinte er sei auf jeden fall ein Fall für die Tierklinik und es könnte sein das er diese Nacht nicht mehr überlebt. Plötzlich kam einen alles so unreal vor. Das konnte doch nicht sein... warum... er war doch nie krank. Wir entschieden uns natürlich sofort in die Tierklinik zu fahren ohne nachzudenken. Wir mussten aber erstmal bis nach Rostock. Von uns aus fährt man 1,5 Stunden. Also ging es los.. schnell noch zu Hause das nötigste eingepackt und los ging es. Ich bin einfach nur gefahren auf der Autobahn angekommen habe ich einfach Gas gegeben ohne nachzudenken, es ging ja schließlich um Gonzales sein Leben.. Als wir dann endlich ankamen war er noch viel schwächer als zuvor. Wir haben uns angemeldet und mussten warten. Es war ein Mittwoch und die Tierklinik war voll. Es war so gegen 21uhr und man hat einfach nur gehofft das sie Ihm so schnell wie möglich helfen können. Niemand weiß wie es weh tat in diesem Moment so machtlos zu sein. Wir waren dann an der Reihe und es wurden die ersten Tests mit Gonzales gemacht woher denn die Blutarmut kommt. Seine roten Blutkörperchen waren nur noch bei 18 und der normalwert liegt normalerweise bei 38. Ich konnte einfach nicht fassen das er den Tag über noch gelaufen ist. Sie haben Gonzales da behalten und wir mussten uns wieder auf dem Heimweg machen. Am nächsten Morgen riefen Sie dann an. Sie hätten weitere Tests gemacht und wussten jetzt woher die Blutarmut kommt. Er hatte einen Tumor im Darm 2cm groß , aber gestreut hätte er noch nicht. Man wusste auch nicht ob er Gut oder Bösartig ist. Wir entschieden uns dann zu einer Operation und ab da an ging erst so richtig das bangen los.. Es war eine ziemlich schwere Op. Die Stunden vergingen wie Minuten und man hat nur auf diesen Anruf von der Tierklinik gewartet. Man wusste ja nicht ob er überhaupt die Op überlebt.. Man hatte die ganze Nacht nicht richtig geschlafen und war einfach am Ende. 100km entfernt von seinem Baby. Irgendwann gegen Abend riefen sie dann an das Gonzales die Op gut überstanden hätte er aber immer noch sterben könnte. Die ersten 6 Tage nach der Op sind wohl die schlimmsten oder so.. ich weiß gar nicht mehr genau. Es war einfach alles so schlimm. Ab da an hat man nur noch gehofft und gebangt jeden Tag. konnte kaum Schlafen und war nur noch voller Angst. Man wartete nur auf den Anruf jeden Morgen von der Tierklinik. Es ging tatsächlich Berg auf und sie waren erstaunt wie stark der kleine Mann ist. Meine Mama hat ihn so sehr vermisst das sie ihn einfach am liebsten nur noch nach Hause holen wollte. Es hieß dann auch das wir ihn abholen könnten. am 12.7 war es dann so weit nach einer Woche Tierklinik sollten bzw durften wir ihn abholen. So jedenfalls der Plan. Die Klinik reif an und sagte uns das sich Gonzales sein zustand verschlechtert hätte und sie nicht genau wüssten warum, aber sie davon abraten ihn abzuholen. Wir machten dann aus dem Abholtermin einen Besuchstermin. Sie meinten vielleicht hätte er ja nur Heimweh und es würde sich ändern wenn wir kommen. Wir fuhren gegen Nachmittag los und dort angekommen konnte man es nicht abwarten endlich zu ihm zu können. Und dann war es so weit wir kamen in den Raum und er lag einfach nur da. Er lag da und war total schwach, es ging ihm nicht gut das konnte man sehen und er hatte keine Kraft sich überhaupt zu freuen. Nichts er war ganz regungslos und schaute einfach nur. Labelle war auch dabei, aber selbst die wusste mit der Situation nicht umzugehen.. Wir waren so unglaublich traurig, er sollte doch gesund werden und wieder nach Hause kommen. nach einer halben Stunde mussten wir auch schon wieder los... Man wollte gar nicht ohne ihn los. Wir wussten einfach das es kein gutes Ende nimmt, man konnte es spüren und man hat es ihm angesehen, trotzdem habe ich gebetet, jeden Abend. Am 13.7 kam dann der Anruf... Seine Entzündungswerte seien gesunken und sie fragten ob sie ihn nochmal auf machen dürften. Sie dachten es sei vielleicht die Nart aufgegangen oder so von der Wunde, So war es aber leider nicht. Es hatte sich entzündet im Bauchraum so wie sie immer sagten das es passieren kann. Der Darm ist nun mal nicht Steril. An dem Tag brach unsere Welt zusammen und nichts war mehr wie zuvor. Wir weinten und es tat einfach so unglaublich weh. Wir durften nochmal kommen und Abschied nehmen und man alles schien so unreal das konnte doch nicht wahr sein. Leider ging er viel zu schnell von uns und das ist einfach nicht gerecht. Man ist einfach so machtlos gegen den Tod und diese Schmerzen sind unglaublich. Wir haben Gonzales persönlich zum Bestattungsunternehmen gebracht und ihn einäschern lassen. Sie haben das wirklich mit sehr viel Liebe gemacht. Unser Tierarzt hat uns auch nochmal gesagt das wir alles richtig gemacht haben und nichts anderes hätten besser machen können. Einen Darmtumor sieht man erst wenn er bereits Probleme macht und man hätte es also nicht verhindern können. Mama ist immer bei allem sofort zum Tierarzt. Für uns war es schwer das er so schnell von uns ging, aber für Gonzales war es das Beste. Ohne die Op wäre er quallvoll gestorben und dann hätten wir uns ein Leben lang vorwürfe gemacht.. Ruhe in Frieden kleiner Gonzales. Jetzt bist du endlich wieder mit deiner Bella vereint. Wir vermissen dich sehr hier unten bei uns und denken jeden Tag an Dich. In Liebe Mama, Opa, Lisa und Labelle.