Leo

Mein Süßer, mein Sonnenschein

Deine Kiste hielt ich grad in meinen Händen.
Ich wollte sie jetzt aussortieren, die Trauer so
beenden.

Darin fand ich Dein schönes, blaues Federspiel,
wir spielten jeden Tag damit, na ja, zumindest
viel.

In einer Ecke lagen sie, die lauten Rasselbälle,
behalt sie wohl, man weiß ja nie, nur für alle
Fälle...

Dein Kamm lag drin, das blöde Ding, der hat Dir
nicht gefallen.
Bekämpft hast Du ihn jeden Tag, mit Zähnen und
mit Krallen.

Die lustigen gelben Dinger, die waren auch dabei.
Die waren aus dem Innern vom Überraschungsei.

Hinein packte ich Murmeln, das machte richtig Lärm.
Sie übern Boden kicken, das machtest Du so gern.

Durch all die Dinge zog sich das graue Band aus Hanf,
das Spiel endete jedes Mal in einem wilden Kampf.

Und überall dran haften noch viele Deiner Haare.
Die Kiste bleibt jetzt hier bei mir, bis ans Ende
meiner Tage...

Mein Engel, ich brauche die Kiste nicht, um mich an dich zu erinnern. Aber Deine Sachen bringen mich zum Lächeln.
Ich sehe, wie Du Deinen Rasselbällen hinterherhüpfst,
wie ein Känguru. Und wie Du mit den dusseligen Seil
kämpfst, als wäre es der Teufel persönlich.
Unser ewiger Kampf bei der Fellpflege.
Oder wie wir beim Hundefriseur waren und Du hinterher
ausgesehen hast wie so ein Cesar-Hund. Na ja, ist ja
schnell nachgewachsen. Manchmal kann ich fühlen, wie
Dein Kopf in meiner Hand liegt und ich spüre Dein
leises Schnurren. Du bist immer bei mir. Ich liebe
Dich.

Ein Küsschen auf Deine wundervolle Stirn