Lucy

Liebe Lucy, leider musstest du uns am 30.10.2013 für immer verlassen. Ich mache mir solche Vorwürfe, dass ich den Krebs nicht früher bemerkt habe.
Nachher ging alles so schnell, dass ich mich kaum richtig von dir verabschieden konnte, als dein Kreislauf direkt vor der Tierklinik zusammengebrochen ist und man dich rein tragen musste.
Leider kam dann die Nachricht, dass ich dich gehen lassen muss. Eigentlich hatte ich mir deinen letzten Tag anders vorgestellt. Du solltest deinen Kopf auf meinem Schoß haben wenn du über die Regenbogenbrücke gehst. Leider war das nicht möglich aufgrund des kleinen Käfigs in dem du lagst, als du die Spritze bekommen hast.

Ich habe mich so ohnmächtig gefühlt und die Unterstützung der Tierärztin vermisst, die mir hätte vorschlagen sollen, dich aus dem Käfig zu holen. Ich selbst war total überfordert, dass ich nicht darauf gekommen bin. Warst Du doch mein erster eigener Hund und das erste Tier, dass ich einschläfern lassen habe.

Jetzt ist die Wohnung schrecklich leer und im Geiste sehe ich dich überall. Auch nach 6 Wochen muss ich noch immer jeden Tag weinen, weil ich dir nicht mehr durch dein weiches Fell streichen kann und niemand mich freudig begrüßt, wenn ich von der Arbeit komme.

Liebe Lucy, du warst mein Seelenhund und deinen Verlust werde ich wohl nie ganz verkraften.

Seelenhunde hat sie jemand genannt...
Sie sind unvergessen, weil sie unser Leben verändert haben und auch nach ihrem Tod in uns weiterleben.
Seelenhunde hat sie jemand genannt...
Jene Hunde, die es nur einmal gibt im Leben.
Seelenhunde hat sie jemand genannt...
Jene Hunde, die wie ein Schatten waren, wie die Luft zum atmen, jene Hunde, die uns ohne Worte verstanden.
Kein Tag vergeht, ohne an sie zu denken und ohne sie zu vermissen.
Und nur Hundemenschen können verstehen, wie es ist, so einen Seelenhund zu verlieren...

Verfasser: Antoine de Saint-Exupéry: