Luma

Ich möchte Ihnen gerne die Geschichte von meiner Luma Lillika aus Kreta erzählen.
Luma kam im Mai 2013 zu mir nachdem im Alter von 14,5 Jahren meine geliebte Seelenhündin Shima ihre Flügel bekommen hatte. Ich sah Luma im Internet (sie war trächtig auf Kreta dem Auto der Tierschützer hinterhergelaufen, sie durfte mit , wurde kastriert und bekam ein Tatoo “df” -  Kürzel für “dein freund” – d.h. deutsche Tierärzte hatten sie kastriert. Für mich bedeutet es von Anfang an “doller Feger” und irgendwie ließ sie mein Herz nicht mehr los. Ich habe dann mit Birgit Engel telefoniert, die gerade im Urlaub war .... Ich war unsicher ob es ok war einen neuen Hund in mein Leben zu lassen, da ich doch meine Shima so sehr liebte. Felicitas Carqueville unsere Tierheilpraktikerin, die auch Tierkommunikatorin ist, sollte mir helfen. Ich bat sie Kontakt mit der Seele meiner Shima aufzunehmen und sie zu fragen, ob es ok sei einem neuen Hund bei mir ein Zuhause zu geben. Und Shima antwortete “das ist ganz wichtig für Monika und Luma” und Frau Carqueville fragte nach “Luma ist das der Name” und die Seele meiner Shima antwortet “ja, das ist ihr Name”. Ich war so tief berührt, die Tränen laufen mir noch heute über das Gesicht  “Luma”  - ich hatte mir für Lillka, so hieß sie in der Anzeige vom tsv südkreta e.V., einen Namen ausgesucht “Malu” sollte sie heißen, davon wußte keiner – auch die Tierheilpraktikerin nicht. “Malu”  - diesen Namen trug ich im Herzen. Und nun antwortete die Seele meiner Shima “Luma” ist ihr Name – die gleichen Buchstaben nur in einer anderen Reihenfolge.
 
Ich holte Luma mit Birgit Engel am Flughafen Köln/Bonn ab mit etlichen Stunden Verspätung krabbelte sie aus ihrer Box, stieg in mein Auto als wenn sie nie etwas anderes gemacht hätte und war in ihrem neuen Zuhause angekommen.
Der Anfang war schwierig – für mich, nicht für Luma. Sie war so anderes als meine Seelenhündin – wir waren wie ein Herzschlag. Luma – wollte ich rechts rum, lief sie links rum, wollte ich eine Pause auf der Bank einlegen, wollte sie weiter, wollte ich gehen, blieb sie stehen ... sie lief vertrauenseelig auf jeden Menschen, jedes Kind zu – ich war zurückhaltend.  Nach einiger Zeit habe ich verstanden, dass sie mich so vieles lehren wollte. Wenn wir aus dem Haus gingen, erst mal rechts und links den Blick schweifen lassen, “oh da ist ja die Frau Frings, muss ich mal eben kurz Hallo sagen  ... auf dem Parkplatz am See zu jedem PKW mit Tauchern, sich daneben setzen, mal schauen, sich kraulen lassen. Im Sommer haben wir oft am See gesessen und den Ruderen beim Training zugeschaut ... Paraolympiksportler, die trainierten ... alle liebten meine Luma. Hatte am See eine Familie eine Decke ausgebreitet, ging sie hin, setzte sich dazwischen, als wenn sie dazu gehören würde und blickte in die Familienrunde und schien zu fragen “so ich bin jetzt da, noch was Kartoffelsalat und Würstchen für mich übrig?” Sie wäre niemals irgendwo dran gegangen ... sie hat einfach gewartet, alle verzaubert und jedes Herz erobert und das eine oder andere Würstchen abgestaubt.
Meine Luma gehört irgendwann zum italienischen Polizei-Taucher-Verein – morgens am See, einige Polizisten hatten sich zu Tauchübungen versammelt und im Halbkreis vor dem Ruderheim aufgestellt ... meine Fellnase geht schwanzwedelnd drauf zu, setzt sich mit in den Halbkreis, schaut um sich ganz nach dem Motto „klasse Kumpels, dass ihr auf mich gewartet habt, wir können los legen, wer geht ins Wasser, wer hat Brötchen oder sonstiges Leckeres ... ich passe gerne auf". Die Polizisten haben sich köstlich amüsiert.
Meine Luma hat jeden verzaubert:  den Vertretungstierarzt in derTierarztpraxis hat sie so was von um den Finger, oh ich meine die Pfote gewickelt ... er war ganz hin und weg ... „hmm was kann ich denn noch untersuchen, damit ich sie noch ein wenig knuddeln kann ... ich höre das Herz noch ab .... nach einigen Minuten kraulen ... ach ich könnte auch mal die Lunge abhören .... die ist aber süß... und diese Augen ... und so lieb ....“. Ich glaube er träumte nachts von meiner Luma.
 
Wir sind zusammengewachsen und sie ist meine Herzenshündin geworden im Laufe der 8 Jahre .... im Dezember 2021 fing sie an schlecht zu fressen und viel zu trinken. Wir waren alle 2 Tage beim Tierarzt – alle mögliche Untersuchungen, Blut, Parasiten, Mittelmeerkrankheiten (nach 8 Jahren), Röntgen – dabei wurde festgestellt, dass auf Kreta auf sie geschoßen wurde, Ultraschall – keiner konnte eine genaue Diagnose stellen. Dann irgenwann stand fest Gallenflüssigkeit verdickt, Leberwerte erhöht und Tumor an der Milz. Unser Tierarzt, dem mich jahrelang vertraute operierte meine Luma – entfernte Milz und Tumor und gegen 19 Uhr konnte ich sie abholen – er gab mir einen sterbenden Hund mit nach Hause. Sie war so wackelig aber der Tierarzt meinte das ist ok, das kommt von den Schmerzmitteln .... ich bin mit ihr nach Hause gefahren und eine Stunde später blutete sie aus der OP-Naht. Ich bin mit meiner Luma in die Tierklinik gerast und sie versuchten sie zu stabilisieren – leider ohne Erfolg, sie blutet in den Bauchraum, ich konnte sie am 10.1. nachts nur erlösen und habe sie gehalten .....  meine Luma, meine Herzenshündin .... ich habe sie gehalten ....
 
Ich bin Ihnen und  dem Tierschutzverein Südkreta e.V. unendlich dankbar für meine Luma und ihre wundervolle Arbeit, die sie leisten. Und ich bin Birgit Engel unendlich dankbar, die mir Luma anvertraut hat und ihrem Herzen gefolgt ist – obwohl ich “nur” eine kleine Wohnung habe, keinen Garten – aber ich bin mir sicher, kaum ein anderer Hund wurde so sehr geliebt, hatte so ein tolles Hundeleben, war so viel draußen, hatte so viele tolle Begegnungen – sie wurde sogar mal vom Naturkindergarten am See eingeladen, da sie so wundervoll mit Kindern war. 
Fremde Hunde schnautzte sie gerne erstmal an – ich nannte sie dann immer “mein Fräulein Grossmaul.”. Als Welpen adoptierte sie Lottner – einen braunen Labradorwelpen – keine durfte ihm zu nahe kommen und im Laufe der Jahre, als er wesentlich größe und stärker war als sie, beschütze sie ihn immer noch .
 
Ich bin unendlich dankbar für dieses Vertrauen das in mich und meine Liebe zu Hunden gesetzt wurde.
Vielleicht findet irgendwann eine Hundeseele wieder zu mir – ich bin fest, davon überzeugt, das sich die Fellnasen uns Menschen aussuchen und ich wäre glücklich, wenn es wieder eine Hündin aus Kreta wäre, der ich ein glückliches Zuhause geben könnte.
 
Danke für Ihre wunderbare Tierschutzarbeit.
 
Monika mit Luma und Shima im Herzen