Luna

Mein süßes Rattenschnäuzchen,

9 Tage ist es jetzt her, seitdem du nicht mehr bei Spike, Angie und mir bist. Und der Schmerz ist immer noch schneidend. Fast 2,5 Jahre haben wir Bett, Tisch und was es sonst noch gab geteilt.

Ich weiß noch, wie du mit knapp 10 Monaten am 17.02.2007 zu mir kamst. Ein kleines schwarzes Etwas, was nicht alleine Fressen wollte und von Geburt an durch einen genetischen Defekt gezeichnet war. Durch deinen Überbiss mussten sie dir fast alle Zähne ziehen und du wolltest am Anfang in der Tierhilfe nicht alleine essen. Da habe ich dich genommen, um dich aufpäppeln. Aber schon schnell war klar, dass du bei mir einziehst und bei mir bleiben würdest. Spike und Angie waren am Anfang nicht so begeistert und obwohl ihr euch in den knapp 2,5 Jahren nichts geschenkt habt, wart ihr doch irgendwie ein Herz und eine Seele.

Es hat damals zwar fast 7 Monate gedauert, bis du mir komplett vertraut hast, aber nach dieser Probezeit warst du immer bei mir. Wenn ich am Pc gesessen habe, dann lagst du auf dem Bildschirm, oder auf meiner Sessellehne. Selbst in meinem Bett hast du dir deine Ecke erschnurrt.

Die Zeit mit dir war einfach nur wunderschön und voller Abwechslung. Wie ein Sommertag. Doch dann kam am 03.07.2009 die erste dunkle Wolke. Du wolltest nichts mehr fressen und lagst nur in deiner Ecke und hast geschlafen. Ich dachte das schwüle, drückende Wetter macht dir zu schaffen. Aber es wurde noch schlimmer. Wir mussten zum Arzt und du kamst an den Tropf und wurdest gepiekst. Ich dachte alles wird wieder gut. Doch die dunkle Wolke wurde schwärzer und als ich am 08.07.09 das Ergebnis der Blutuntersuchung gehört habe, musste ich die bis dahin schwerste Entscheidung meines Lebens treffen. Ich musste dich gehen lassen.

Ich weiß mein süßes Rattenschnäuzchen, dass es das Richtige war dich zu erlösen. Aber als du in meinem Arm eingeschlafen bist und mir klar wurde, dass du nie wieder mich mit deinem Mauzen und Schnurren ansprechen wirst, dass du mich nie wieder um Futter anbetteln wirst, da ging auch ein Teil von mir mit dir.
Tief in mir drinne weiß ich, dass du nicht verloren bist, sondern nur vorausgegangen bist und du nun mit Mohrle, Tiger und Flöhchen zusammen bist, aber dennoch fehlst du mir jeden Tag und jede Nacht. Ich wünschte du wärst immer noch bei mir und ich würde Morgens, wenn ich aufwache dich auf meinem Laptop liegen sehen, wo du immer geschlafen hast und den du als Schlafplatz verteidigt hast.

Ich spüre, dass deine Seele noch immer hier ist und mich wie immer durch die Wohnung begleitet, aber ich kann dich nicht sehen und nicht streicheln. Und das ist es was mir so fehlt. Auch deine großen Geschwister Spike und Angie vermissen dich. Sie laufen durch die Wohnung und suchen dich. Immer und immer wieder. Wir 3 trösten uns gegenseitig, aber einen richtigen Trost wird es nie geben.

Auch wenn du uns 3 im Diesseits alleine gelassen hast, werden wir irgendwann wieder alle 4 vereint sein. Und diesmal nicht nur für eine so kurze Zeit.

Luna, du wirst immer ein Teil von mir sein und durch deinen Tot ist eine schwarze Wolke in mein Leben gezogen.

Wir vermissen dich Rattenschnäuzchen.

In Liebe,
Deine Mama Tina und deine Geschwister Angie und Spike.

Wir lebten in einem Garten voller Sonnenschein,
jeder Tag brauchte neue Abenteuer.
Doch zu deinem größten Abenteuer musstest du alleine aufbrechen.
Du hast uns zurückgelassen.
Zurückkehren wirst du nicht.
Und auch wenn der Sonnenschein irgendwann zurückkehren wird,
so wird doch auf ewig eine schwarze Wolke ihn ein Stück verdecken.

Abschließend möchte ich mich noch bei der Familie Hering in Schweina bedanken, dass Sie mir es ermöglicht hat, dass ich meine Luna durch das Team vom Rosengarten immer bei mir haben kann.