Luna

Luna war eine einzigartige und einmalige kleine Katzenseele. Sie hatte gesundheitlich immer Probleme, wacklige Gelenke mit zuviel Spiel, eine chronische Speiseröhrenentzündung und Bauchspeicheldrüsenprobleme. Sie hat nie gut gefressen und teilweise konnte man ihr ansehen, das trotz allem Appetit phasenweise jeder Bissen schmerzhaft für sie war.
Wir haben ihr versucht das alles so gut es geht zu erleichtern, passiertes Futter, frisch gekochtes weiches Huhn oder weichen Kabeljau als Snack.
In guten Phasen konnte man aber sehen, wieviel Freude sie am Futter hatte. Dann stand sie mieksend mit zuckendem Schwänzchen in der Küche und wartete darauf das ihre Menschen endlich mit dem Kochen und Kühlpusten ihrer Mahlzeit fertig waren.
Trotz all ihrer Probleme und Schmerzen war Luna eine sehr freundliche, liebe und fröhliche Katze. Sie liebte Abenteuer, Action, Spielen und Raufen und egal was sie gerade trieb, sie war dabei unglaulich drollig und verrückt. Spielzeug und Wohnungseinrichtungsgegenstände die ihr gefielen schleppte sie gerne quietschend und "gnuckelnd" durch die Wohnung und legte sich einen Hort an. Schlüssel, Spielangeln, Stofftiere, Kissen, Spielzeuge, eine Fensterbankwärmematte, und vieles mehr fiel ihrem Sammlertrieb zum Opfer.
Ein uralter rosafarbener Schnürsenkel hatte es ihr am meisten angetan, und war auch Teil ihres Spiels mit Mojo unserem Kater. Sie schleppte den Schnürsenkel gnuckelnd weg, Mojo stiefelte hinterher und jagte diesen, zog ihn seinerseits weg und Luna hüpfte hinterher. Bis kurz vor ihrem Tod hat sie mehrfach täglich versucht Mojo anzulocken, mit ihr dieses Spiel zu spielen, aber da er noch in der Pflegestelle sein muss, war es ihr nicht mehr vergönnt, ihn noch einmal zu sehen.
Zu ihren Menschen war Luna freundlich, manchmal frech aber nie bösartig. Meist wurde man angebrupst oder angezirpt, sie rollte sich auf den Rücken, genoß Zärtlichkeit und putze ihren Menschen die Finger oder Unterarme. Ausser sie war hungrig dann wurde auch gerne mal ganz zärtlich etwas geknabbert.
Luna war gerne in der nähe ihrer Menschen, war man im Badezimmer, wollte sie rein. Da sie Türen öffnen konnte war dies für sie auch kein Problem. Aber auch als Mensch wollte man gerne in ihrer Nähe sein, weil sei einfach immer irgendeine lustige, verrückte oder drollige Aktion in Petto hatte, die einem ein Lächeln ins Gesicht zauberte.
Aber Luna ging es stetig schlechter. Ihre guten Phasen wurden kürzer und seltener und ihre schlechten Phasen länger und viel häufiger. Wir hatten ihr schon unzählige Untersuchungen zugemutet um herauszufinden, was ihr fehlte, und das einzige was noch gemacht werden konnte, war eine OP mit Biopsien von Magen und Darm. Da wir schon beim letzten schlechten Schub befürchteten das sie sterben könnte, haben wir uns dazu entschieden die Operation zu riskieren, in der Hoffnung das sie doch noch ein langes und glückliches Leben führen kann und endlich herauszufinden warum es ihr immer schlechter geht. Fünf Tage nach dieser Operation ist sie gestorben, sie durfte nur 22 Monate alt werden. Sie ist schmerzfrei, warm und in intensivmedizinischer Betreuung eingeschlafen, ihr kleiner Körper hat aufgegeben.
Wir haben alles für unseren kleinen "Clownfisch" gegeben, wir haben für und mit ihr gekämpft, und sie war jede Mühe wert. Luna war ein wundervolles Lebewesen das wir über alles geliebt haben. Wir werden sie auf ewig vermissen und niemals vergessen, und auch wenn uns der Verlust fast zerreist, wir sind dankbar das wir "ihre" Menschen sein durften, wenn auch viel zu kurz. Run Free kleine Maus, misch den Himmel ordentlich auf!