Reni

Lieber, lieber kleiner Reni!
Nichts beschreibt dich besser: du warst ein ganz besonders lieber Kater, nie garstig, nie grob.
Als du Anfang 2022 mit deiner süßen kleinen Freundin Mimi bei uns eingezogen bist, warst du noch sehr ängstlich und scheu. Gingen wir auf dich zu, leise mit dir sprechend, liefst du davon. Hatten wir gar noch irgendwas in der Hand, wurdest du noch ängstlicher. Was hast du kleines Wesen in deinen gut 11 Jahren erlebt, das dich so geprägt hat? Wir wissen es nicht.
Gott sei Dank war Mimi an deiner Seite, von ihr konntest du lernen, dass wir gar nicht so gruselig sind.
Ganz allmählich wurdest du mutiger und zutraulicher, die Decke auf Papas Sofa wurde einer deiner Lieblingsplätze. Am Köpfchen und am Kinn Streicheln hast du sehr genossen, und du wurdest zum größten Köpfelkönig aller Zeiten.
Aber leider blieb nicht alles so schön.
Schon im Dezember 2022 mussten wir deine liebe Mimi gehen lassen, ihr kleiner Körper konnte nicht mehr.
Unsere größte Befürchtung war, dass du dich wieder zurückziehen könntest. Das passierte aber zu unserer großen Freude nicht.
Du entdecktest auch das andere Sofa mit seinen gemütlichen Kissen, und auch unser Bett gewann an Attraktivität. Ganz allerliebst war, dass du uns immer mehr erzählt hast, von deinen Träumen, deinen Ideen und ganz viel kommentieren musstest, was so los war. Gerne hast du uns auch geweckt.
Und das alles mit deiner süßen Quäkiestimme. Das hat uns sehr viel Freude gemacht.
Leider bekamst du, auch, weil du ja schon ein älterer Herr warst, Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Die entsprechenden Medikamente nahmst du ohne zu murren. Allerdings war das einesTages vorbei. Nicht in Schleckerlis, nicht im Futter hast du die notwendigen Medikamente mehr genommen. Das wirkte sich natürlich aus, du hast nur noch schlecht gefressen, nahmst in viel zu kurzer Zeit 2,5kg ab. Du warst tatsächlich nur noch Haut und Knochen.
Und immer häufiger ging es dir nicht gut, so dass wir uns Gedanken über dein weiteres Leben machen mussten. Aber du warst wirklich ein großer Kämpfer, immer wieder zeigtes du uns, dass du noch leben wolltest.
Dann kam der 18. November. Du warst nicht besonders gut zurecht, aber das kannten wir ja schon. Abends allerdings bekamst du erstmals einen Krampfanfall, der dich natürlich völlig erschöpfte. Wir trugen dich in unserer Bett, du wurdest dann aber unruhig und gingst ins Wohnzimmer zum Schlafen. Vielleicht wolltest du auch einfach alleine sein. Sicher hast du gemerkt, wie es um dich stand.
Am nächsten Morgen warst du erblindet und wohl auch ertaubt. Völlig orientierungslos liefst du unentwegt durch die Wohnung, überall bist du angestoßen. Leider konnten wir dich nicht aus dieser Situation herausholen. Dazu kam, dass du herzergreifend miaut hast. Es hat uns das Herz gebrochen, dich derart leiden zu sehen.
Die Tierärztin, die kam, hat dich dann auch von deinem Elend erlöst, und du bist friedlich in Mamas Armen gestorben.
Liebes kleines Katzenwesen, wir hoffen so sehr, dass du gut über die Regenbogenbrücke gekommen bist, erwartet von Mimi, Willy und Hannes. Mit denen kannst du jetzt spielen und toben, und wenn du müde bist, schläfst du wie die anderen auch schon auf Omas und Opas Schoß. Grüße alle von uns.
Lieber, lieber kleiner Reni, wir lieben dich und bedanken uns bei dir, dass du deine letzte Zeit bei uns verbracht hast.
Wir werden dich nie vergessen, für immer in unseren Herzen.