Scotty

Lieber Scotty,
Seit bald acht Monaten bist Du nicht mehr bei uns, aber es vergeht kaum ein Tag, an dem wir nicht an Dich denken - obwohl wir, wie Du ja vermutlich weißt – zwei Monate, nachdem Du uns verlassen hast, Sammy adoptiert haben. Er ist einer der 7 Kinder von Oscar, mit dem Du und wir oft spazieren gingen. Erinnerst Du Dich? Erst wollten wir ja keinen „Neuen“ haben, schon gar nicht einen Jack Russell, denn niemand würde Dich je ersetzen können. Und wir wollten auch nicht, dass ein Nachfolger es schwer haben würde, weil wir ihn immer mit Dir vergleichen würden. Aber als mir Oscars Herrchen erzählte, dass Oscar Papa von 7 Welpen geworden war und sie 4 Tage nach Deiner Überquerung der Regenbogenbrücke geboren wurden, schauten wir uns die Kleinen "unverbindlich" an. Natürlich hoffte ich insgeheim, dass in einem von ihnen du wiedergeboren worden warst und dass Du uns auch erkennen würdest. Aber dem war wohl nicht so. Die Wahl fiel auf den Drittgeborenen, der sich uns bzw. Jakob aussuchte. Sammy ist äußerlich und auch vom Wesen ganz anders als Du – und das ist auch gut so. Er ist kein Parson, sondern ein kurzbeiniger Jack Russell Terrier. Sein Fell ist kurz und glatt und nicht lang und kraus wie Dein Fell war. Und er ist ein Temperamentbündel, sage ich Dir. Auch in der Hinsicht unterscheidet Ihr Euch, denn Du warst eigentlich immer ruhig und gemütlich und wolltest keinen Stress. Sammy hingegen hält uns ganz schön auf Trab. Manchmal erzähle ich ihm von Dir, seinem großen Bruder. Und er trägt auch dein rotes Geschirr und liegt oft in dem Körbchen, das Du mit Pepe geteilt hast. Leider muss ich Dir mitteilen, dass er Deinen großen Ball kaputt gemacht hat…. Als wir ihm dann einen neuen kauften, dauerte es keine 10 Minuten, und der war auch kaputt. Kinder! Ich glaube, ihr würdet Euch gut verstehen.
Wir haben ihn genommen, weil er einer der Söhne von Oscar ist und Du Oscar von klein auf kanntest. Irgendwie war es so, als hättest Du uns ein Zeichen gegeben. Dennoch: Wenn wir mit Sammy in Gegenden spazieren gehen, in denen wir so oft mit Dir waren, passiert es noch immer, dass wir weinen müssen, weil Du nicht da bist. Du fehlst uns sehr, mein Süßer, und wir wünschten, Du wärst noch bei uns.