Sunny Ochs

Postskriptum IV

15.05.2001 - 09.09.2011

Mein Flötie, fast ein jahr ist es jetzt her,
ohne dich, ist es nach wie vor unheimlich schwer,
immer noch sprechen mich die Menschen an,
es freut mich sehr wenn ich von dir erzählen kann.

Ich bin dann so stolz auf dich mein Schatz,
in meinem Herzen hast du deinen festen Platz.
Ein lächeln huscht über mein Gesicht,
denn unsere gemeinsame Zeit war ein Gedicht.

Noch klein, warst du draußen so aufgeregt,
es war so schön mit an zu sehen was dich bewegt.
Mit den Grashoppern bist du durch den Vorgarten gehüpft
und gerne durch die Büsche geschlüpft.

Wirbelnde Blätter im Wind,
gefangen hast du sie ganz geschwind.
Den Mäusen bist du hinterher gerannt,
so vieles war für dich interessant.

Die Insekten im Lichtschein der Laterne,
Katzenlaute aus der Ferne.
Du wolltest auf jede Mauer,
lagst so gerne auf der Lauer.

Viele Vögel hast du aufgespürt,
ihnen nie etwas getan, es hat mich sehr berührt.
Oft sind wir anderen Tieren hinterher geschlichen,
nie bist du von meiner Seite gewichen.

Wie gerne bist du auf Baumstämme und Äste balanciert,
hast an Blüten geschnüffelt und durch die Nacht flaniert.
Verstecken und Fangen war unser Spiel,
unsere Streifzüge wurden uns nie zu viel.

Erinnerst du dich wie wir immer auf den Sandhügel geklettert sind,
ich fühlte mich unbeschwert wie ein Kind.
Dort oben saßen wir in trauter Zweisamkeit,
alles überblickend und zu allen Abenteuern bereit.

Die lauen Sommernächte waren wie für uns geschaffen,
doch ohne dich weiß ich nicht was soll ich machen.
Unsere Ausflüge mochtest du so sehr,
oh Gott, warum ist es nur so schwer.

Ich bin noch so erfüllt von Liebe zu dir,
was mich oft leiden lässt den du bist nicht mehr hier.
Die Sehnsuch nach dir verursacht mir körperliche Schmerzen,
so sehr liegst du mir am Herzen.

Es schein mir unmöglich dich los zu lassen,
trotz langer Zeit kann ich es immer noch nicht fassen.
Ich pflege deine Sachen und halte sie in Ehren,
ich kann mich einfach nicht dagegen wehren.

Als du Tod warst habe ich die ganze Nacht dein Pfötchen gehalten,
ich wollte den Abend doch so schön gestalten.
Versprochen hatte ich dir noch mal spazieren zu gehen,
doch sollte es nie wieder geschehen.

Das bitten und betteln komm doch wieder zu mir zurück,
hatte keinen Sinn denn wir hatten kein Glück.
Viele Stunden lagst du noch in meinen Armen,
doch das Schicksal hatte kein Erbarmen.

Immer wieder habe ich dein Köpfchen gestreichelt,
ich war so schockiert und so verzweifelt.
Wochen konnte ich keinen klaren Gedanken fassen,
seit du mich hast verlassen.

Tage und Nächte habe ich geweint,
seit wir nicht mehr sind vereint.
Seit Monaten bin ich umhüllt von stiller tiefer Trauer,
sie schein nicht überwindbar, wie eine Burgmauer.

In diesem Jahr wirst du nicht mehr nach Hause kommen,
nach der schrecklichen Nachricht bin ich wie benommen.
Aber ich werde dich nie aufgeben,
denn du warst und bist der Mittelpunkt in meinem Leben.

Ein winzig kleiner Teil von dir,
ist in einem Medaillon ganz nah bei mir,
Habe keine Angst mein Blümchen und denke daran,
ich hole dich ab sobald ich kann.

bis bald mein Bärchen
deine Mama