Tiffany

"Ohne dich"

Tiffany
Abenteuerin - Weltenbummlerin - Copilotin - einzigartige Weggefährtin
20.03.1991 - 25.12.2010

Das ist alles so lange her, so unendlich weit weg.
Doch es fällt mir nicht schwer mich zu erinnern,
wie es beim letzten Mal war, als wir uns sahen,
da draußen vor der Tür.
So wie jetzt habe ich dich nie vermisst.
Das ist alles so lange her.
Doch die Bilder dieser Zeit - sie sind alle noch hier.
Ein Jahr ist eine halbe Ewigkeit und es ist Ewigkeiten her,
da draußen vor der Tür.
Das ist alles so lange her, so unendlich weit weg
und ich habe kapiert
dass ich dich nie, niemals verlier.
Doch obwohl du mir bleibst, fehlst du mir sehr.
campino

Ich finde kaum die richtigen Worte zu sagen wie du mir fehlst. Fünf Jahre scheinen eine Unendlichkeit und doch, sie sind nur ein Wimpernschlag. Zeit ist eben eine Illusion.
Unsere gemeinsamen fast zwanzig Jahre kann und will ich nicht vergessen. Es war eine grandiose Zeit mit dir, voller Abenteuer. Nicht einen Tag getrennt und wenn überhaupt, dann nur für Minuten. Ich brauche nicht die Augen zu schließen um ganz klar zu sehen, wie wir dich schüchternes Hundekind in Brüssel kauften, wie du mich ansahst, wie ich dich zum ersten Mal streichelte und im Arm hielt. Ich sehe, wie du zur mutigen Abenteuerin wurdest, sehe die ganzen wilden Zeiten, die unzähligen Wälder, die unendlichen Tage an und in Meeren, die verrückten Abenteuer mit anderen Tieren. Wie du dich mit der ausgebimsten Bärin anlegen wolltest, wie du zwischen den Elefanten wuseltest und wie du stets übereifrig bemüht warst mir beim Umgang mit unseren Riesenschlangen und Krokodilen zu helfen. Wie oft musste ich dich wohl ermahnen, weil du wieder einmal einen dieser freundlichen Gesellen in den Schwanz geknabbst hast oder, ebenso hartnäckig die Hühner terrorisieren konntest! Ich sehe unsere Drift quer durch Europa, du stolz als Copilotin, ganz wild aufs Fahren und wartende Abenteuer, irgendwo in der Fremde.
Seit Jahren bin nun nur noch ich übrig und treibe in meinem Goldfischglas. Und ich durchlebe oft deine letzten Stunden mit mir, unseren letzten Gang, du dick eingewickelt und unter meiner Jacke. Es war ein unfaßbarer Sternenhimmel in jener Eisnacht, es lag so viel Schnee und dicke Schneeflocken schwebten herab. Ich kann sie noch spüren, die Stille der Nacht und wie es war, als du in deiner Ecke auf der Sitzreihe in meinem Arm diese Welt verlassen musstest, wenige Minuten vor Beginn eines neuen Tages.
Aber, vorrangig, ich bemühe mich lange darum, vorrangig denke ich an die vielen schönen Jahre und gemeinsamen Erlebnisse. Ja, so weit bin ich jetzt, fünf Jahre nach deinem Fortgehen.
Du hast mich begleitet so lange du nur konntest, dass weiß ich sehr wohl.
Ich werde dich niemals vergessen, ich werde dich immer vermissen, solange ich noch hier bin. Danke für die Zeit, für all die guten Tage!

"Die Wirkung eines jeden Leben reicht weit über seine Grenzen hinaus und wird andauern bis an das Ende aller Zeit. Der Tod ist nur eine Tür. Wenn sie sich hinter uns schließt, wird sich eine neue öffnen.
Und wenn ich mir vorstellen wollte, ob es einen Himmel gibt und was er ist, dann würde ich mir jene Tür vorstellen, die sich öffnet und dahinter sind lange vermisste, geliebte Seelen und warten auf mich."
aus "Cloud Atlas" (und aus ganzem Herzen von mir)
In Liebe, dein "Papa"