Trixy

Das erste mal als ich dich traf wusste ich das du etwas besonderes bist.

Lebtest in einem chaotischen und dreckigen Haushalt, mit einer anderen Katze mit der du dich nicht mehr verstandst und warst daher sehr gestresst.
Als ich dich besuchte um dich kennenzulernen, kamst du trotz deiner Angst sofort zu mir und ich wusste wir würden uns super verstehen und obwohl ich dich nur besuchen wollte und mir eigentlich zuerst Zeit nehmen wollte um mir zu überlegen ob wir passen, kamst du direkt zu mir und das war das beste was passiert ist.
Ganz Ängstlich warst du noch am Anfang als du bei mir Zuhause ankamst.
Die Wohnung war noch neu und machte dir Angst doch wenn ich bei dir war, trautest du dich raus und mit mir zusammen hast du die Wohnung erkundet und deine Angst nach 2 Tagen komplett verloren.
Du kamst immer wieder zu mir zum kuscheln und obwohl du es bei deiner Vorbesitzerin nie machtest, liebtest du es auf meinen Schoß zu springen und es dir dort bequem zu machen.
Wie du mir beim Zeichnen immer zugesehen hast und wir gemeinsam Filme gesehen haben, werde ich nie vergessen.
Du warst soooo gesprächig und hast so viel mit mir geredet. Und jetzt vermisse ich jedes einzelne Miau.
Ich liebte es mit dir zu spielen und zusammen mit dir mein Mittagsschläfchen zu machen. Wie schön es war das du dich einfach mit auf die Decke zu mir gekuschelt hast.

Es waren 2 1/2 Wochen. Es war so eine schöne Zeit. Eine Zeit in der du Wunden in mir geheilt hast, die du nicht mal verursacht hast.
Dann... ich weiß noch es war Sonntag Nacht.
Du hast dich mehrfach übergeben. Jede Stunde und ich verbrachte fast die ganze Nacht Wach an deiner Seite.
Ich dachte " vielleicht hast du was falsches gegessen, vielleicht müssen die Haare wieder raus" Ich machte mir trotzdem einfach sorgen.
Am nächsten Tag ging es dir nicht besser. Du hast dich weiter nur übergeben und nicht mehr gefressen und immer weniger getrunken.
Ich wusste irgendwas stimmt nicht.
Ich besorgte den Transporter und wir fuhren so schnell es ging zum Tierarzt.
Du warst so schwach vom ganzen übergeben.
Die Tierärztin untersuchte dich etwas, gab dir eine Infusion für Flüssigkeit und zwei kleine Spritzen gegen Übelkeit.
Sie ging von einem Magen-Darminfekt aus.
Als wir zuhause waren, musstes du dich erneut übergeben und hast dich dann ausgeruht.
Einige stunden später schien es dir etwas besser zu gehen. Du hattest viel Durst, kamst zum kuscheln und hast viel geschlafen.
Ich bot dir immer wieder etwas Essen an, aber du wolltest es nicht.
Ich machte mir weiter Sorgen und hoffte einfach das dir noch etwas übel ist und du daher nichts essen wolltest.
Am Dienstag wurden die Sorgen dann so groß das ich erneut bei der Tierärztin anrief und wir machten für Donnerstag einen Termin zum Röntgen und für ein Blutbild.

Die Zeit bis dahin fühlte sich wie eine Ewigkeit an. Du lagst fast nur noch rum, hast nichts mehr gegessen und kaum noch was getrunken.
Donnerstag in der Früh kuschelten wir noch aber ich merkte das du kaum kraft hast, du gingst einfach ohne Probleme in den Transporter.
Vielleicht wusstes du wo es hin geht.
Recht schnell ging es für dich zum Röntgen.
Und als die Ärztin uns dazu holte fühle ich mich schon unwohl.
Sie zeigte uns das Bild und erklärte alles was man dort sah, den Magen, die Nieren und dann deutet sie auf eine große graue Schattierung die sich am Magen zu schaffen machte.
Dann sagte sie das was mir in dem Moment in den Kopf schoss.
Ein Tumor.... Ein gigantisch großer Tumor.
Was für schmerzen muss du gehabt haben und wie lange musstes du wohl damit schon leben.
Die Ärztin erklärte uns das man da nix mehr machen kann. Der Tumor hat sich so stark ausgebreitet und die auf den Magen gedrückt.
Es war die schwerste Entscheidung meines Lebens.
Aber ich wollte nicht das du weiter leiden musst und ich wollte auch nicht das du noch mehr schmerzen haben musst.
Ich hätte dir so gerne noch so viele Jahre geschenkt.
Als die Ärztin die Betäubung setzte, streichelte ich dich und hielt dich in meine Arme auf dem Tisch. Du legtest deinen Kopf auf mein Arm und ich streichelte ihn mit der anderen Hand. Du warst so ruhig und kuscheltest dich an mich. Langsam wurde dein Kopf etwas schwerer und ich wusste das du jetzt nichts mehr spürst und in Narkose bist. Ich machte das letzte Bild mit dir.
Wir legten dich auf den Tisch und ich hielt deine Pfote und streichelte sie etwas, wehrend die Ärztin dein Bein an einer Stelle etwas rasierte und dort die "Gute Nacht" Spritze setzte. Bis zum Ende streichelte ich dich und war an deiner Seite.
In dem Moment ist ein teil in mir gestorben. Meine Tränen beschrieben nicht annähernd das was ich fühlte.
Dich gehen zu lassen war so schwer und schmerzhaft. Aber ich wusste das es dir jetzt gut geht und du nicht mehr leiden mussten.

Ich vermisse dich so sehr.
Ich bin so dankbar das du Teil meines Lebens warst und wäre es möglich gewesen... ich hätte dir so gerne noch viele Jahre bei mir geschenkt.
Jetzt bin ich daheim. Kein Miau mehr das mich begrüßt oder Streicheleinheiten fordert. Niemand da der sich zu mir kuschelt wenn ich schlafen gehe. Keiner mehr auf meinem Schoß wehrend ich Zeichnen möchte und Filme mit mir schaut.


♥Jetzt bist du an einem Ort an dem es dir hoffentlich gut geht, an dem du keine schmerzen mehr hast♥
♥Du fehlst mir von ganzen Herzen und ich hoffe wenn meine Zeit mal kommt, das wir uns wiedersehen♥
♥Für immer im Herzen♥