Urmele Cabotos Brown Lucco

Urmelchen,mein liebes Urmeli...ich fasse es nicht: du bist nun 26 Jahre nicht mehr an meiner Seite,zu lange! Aber die Erinnerungen an dich sind wach,als waere es gestern. Immer noch vermisse ich unser Kopf an Kopf legen oder wenn du so zwischen meinen Beinen gesessen bist ,ganz eng nit mir verbunden den Kopf dann nach hinten geworfen hast,um mir in die Augen ins Herz zu sehen.
Was hatten wir noch kurz vor deinem Abschied fuer schoene Zeiten.Esvwar ein ungewöhnlich warmer Herbst, sogar das Rapsfeld blühte noch einmal auf ,wie du selbst auch zum Ende deines zu kurzen Lebens . Die damals kaum bekannte Borreliose raubte uns gemeinsame Zeit, zerstörten Nieren und Herz.
Ich erinnere mich an einen Vormittag,als wir beide unseren Spaziergang machten, die Sonne den mit Frost bedeckten Boden glitzern ließ,waehrend der Raps so hell leuchtete:
Wir beide gingen ruhig an der Werre entlang,begleitet vom Rauschen der fallenden Blätter bis wir zur huebschen Holzbrücke gelangten Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick ueber den Fluss,auf dem die bunten Herbstblaetter trieben.
Du konntest nicht mehr so,warst angestrengt.Ichbwusste,dass die Zeit des Abschiedes naeher ruecken wuerde . Also setzten wir uns auf den Boden der Brücke,ruhten aus,den Blick auf die leise dahin fliessende Werre gerichtet und einige Enten die du im Blick hattest. Du bist fast auf meinem Schoss gesessen, ich streichelte dich. Es kam eine Dame auf die Bruecke.Sie hielt inne,schaute uns an und meinte:" Wissen Sie eigentlich,was fuer einen wunderschoenen Hund Sie haben? Ein Baerchen!" Sie laechelte und ging. Ich bekam keinen Ton heraus,die Traenen liefen nur so.. als ob ich nicht gewusst haette,welcher Schatz da auf meinem Schoss,an mich gelehnt sitzt,als wüsste ich nicht, wie schoen, du,mein Urmelchen, du warst..und wusste,dass du wuerdest gehen müssen. In dem Augenblick war die Schoenheit dieses Tages kaum zu ertragen...und ich habe die Worte dieser Dame nie nie vergessen.
Es dauerte Jahre,bis ich wieder ueber diese Brücke gehen konnte...es war unsere Brücke.
Den Tag,der fuer dich bestimmt war,diese Welt zu verlassen vergesse ich nie: ich hatte in Kaiserslautern gastiert,eine weite Fahrt...und du mochtest nichts mehr essen,hast auf dein Frauchen gewartet. Ich brachte einen riesigen Hasen von Steiff mit,den du mit solcher Freude begruesst hast...der Hase machte dir Freude,du warst richtig lustig beim Anblick dieses Riesenhasen. Sogar Kekse hast du von mir genommen,weshalb ich nicht gedacht haette dass der Tod dich uns entreissen wuerde. Aber du wurdest uns genommen...Mama und ich schleppte dich nach dem Abschied in den von dir geliebten Wohnwagen wo wir ach so viele und glückliche Stunden verbracht hatten. Dort wurdest du aufgebahrt und alle deine Hundekumpel durften sich von gir verabschieden. Venus deine Halbschwester und Jezibaba hatten um deinen Zustand gewusst und waren immer bei dir.
Bevor ich dienstlich nach England fliegen musste besorgten wir wunderschöne Blumen, strahlende Lampionblumen, mit denen dich Mama schmueckte. Es war so furchtbar fuer mich,dass ich dich nicht auf deine letzte Fahrt nach Holland in das Krematorium begleiten durfte...ich musste ja singen. So fiel mir der Abschied doppelt schwer. Weinen um dich durfte ich nicht ich waere dann krank geworden und haette meinen Beruf nicht ausüben koennen. Vielleicht weine ich deshalb nach soo vielen Jahren doppelt so viel.

Daheim hiess es warten,bis ein Termin zur Einäscherung frei war .Derweilen ging dein Altfrauchen,meine Mutter, immer wieder zu dir und machte dich sauber und huebsch: du hast wohl so geblutet..warst wirklich schwer krank gewesen mein liebster Junge.
Gute Bekannte halfen dann,dich aus dem Wohnwagen zu bringen auf der Trage,um dann mit einer Hundefreundin und Mutter nach Holland zur Einäscherung zu fahren.
Ich schwebte ueber den Wolken und war in Gedanken nur bei dir,Urmelchen.
In London angekommen, telefonierte ich mit meiner Mutter...wir glaubten,deinen Weggang nur ertragen zu koennen, wenn ein kleines,strammes Neufundlarndermaedchen in unser Haus kommt.So sollte es sein.

Das Schicksal wollte es anders: in meiner Abwesenheit fuhren Hundefreunde,die im Tierschutz ehrenamtlich sehr engagiert waren, bei meiner Mutter "vorbei".Im Bulli hatten sie drei Neufundlaender aus schlimmsten Verhältnissen, misshandelt, vernachlässigt,geschlagen..und wie wir spaeter erfahren mussten, krank mit Raeude...Die Hunde berührten meine Mutter so sehr,die unendlich traurigen Augen von Bobby Baer und der braunen Tochter ,sie in vollem Angstzustand und deren Mama ebenso, dass fuer meine Mutter feststand dass wir zumindest dem armen Rueden aufnehmen muessten,um ohm ein gutes Heim zu bieten.
Nach Landung in Deutschland sollte ich mir diese armen drei Kreaturen ansehen und solle mich fuer einen potentiellen Nachfolger von Urmelchen entscheiden. So fuhr ich hin..die drei waren wirklich elende,arme Hunde. Ich bekam die Leine in die Hand gedrückt und ging eine Strecke mit dem schwarzen Bobby Baer.Als ich so mit dem Rueden ging,liefen die Traenen und ich bat die Tierschützerin,mir schnell den Hund abzunehmen. Ja Urmele,ich konnte keinen anderen Rueden an meiner Seite,die d e i n e Seite war,ertragen..ich rannte weg und heulte wie ein Schlosshund. Es war dein Platz...und ich ertrug keinen anderen da..dieser.Moment war so furchtbar.
Zu Hause ging ich zum Klavier,wo due Urmel-Urne stand. Ja ich war neugierig und wollte einen Blick auf deine Asche werfen,dich noch einmal unmittelbar spueren. Als ich dich in der Urne auf das Klavier stellen wollte bist du entglitten. Vergeblich versuchte ich dich aufzufsngen.Nein,du schlugst auf das Klavier auf,hast dich teils in das Klavier ergossen,teils auf den Teppich.Ich war wie erstarrt! Du auf dem Teppich. Also rannte ich,holte Utensilien,um dich in ein anderes Gefaess zu tun. Egal,ob ich Kehrblech oder Schaufelchen oder so nahm um deine Asche aufzunehmen...es gelang nicht .Ich war verzweifelt und dprach mit dir. Du hast dich erst dann aufnehmen lassen,als dein Frau hen dich mit eigenen Händen aufgekratzt aufgesammelt hat. Dabei hast du mich dann geschnitten,dass sich mein Blut mit deiner Asche vermischt hat. Irgendwie ja ein Symbol fuer unsere Beziehung und Liebe.
Das Klavier hast du nicht frei gegeben...nein..es fehlen einige Töne heute noch..auchbso hast du,wenn ich uebrn musste,immer an dich erinnert.
Aber ehrlich: das waere nie notwendig gewesen,denn wie haette deine Wutzin ihr ueber alles geliebtes Urmele vergessen koennen ? nie ..Urmele

Aber: das Schicksal dieser drei Neufis hat uns doch so erbarmt, meine Mutter, die treibende Kraft, hatte mich überzeugt,dass ich dann ,statt nur den Rueden zu holen ,die kleine braune Neufundlaenderin Liu und ihren Papa ,Wimpelchen zusamnen holte ( beide mit Raeude !) .
Es waren weite Wege zu gehen,bis Wimpelchen und Tochter Liu körperlich und seelisch sich von all den erlittenen Schrecken erholten an Selbstbewusstsein gewannen,aber sie haben es geschafft,was uns eine grosse Freude und Genugtuung war.
Do mein Urmelchen,war vielleicht in Hinsicht auf diese beiden armen Seelen der richtige Zeitpunkt gewesen dass du ueber die Regenbogenbruecke gegangen bist.Vielleicht musste es so sein..meine Sehnsucht nych dir blieb,denn wie haettest du ersetzt werden koennen mein Baerchen?
Ind nun wurde uns vor drei Jahren an deinem Himmelfahrtstag die kleine Kalypso geboren,um die wir auch so von Anfang an kämpfen mussten wie um dich..wie bei dir..von Beginn Sorgen um ihre Gesundheit,Ihr Leben...
Halte deine herrliche,dicke Knuddelpfote ueber sie sei ihr Schutzengel,darum bitte ich dich,mein geliebter Schatz,der du immer unvergessen bist solange ich des Denkens fähig bin liebes Urmelchen...deine Wutzin